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Überlastet, wie Aufgaben am effektivsten abgeben?

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Jimbo:
Guten Morgen,
ich erkläre kurz den Sachverhalt:
Ich bin im öD, Beamter, und habe einige Tätigkeiten bei denen ich mittlerweile merke, dass es mir zu viel wird. Selbst ein offenes Wort mit der Behördenleitung hat nichts genützt, stattdessen haben sie mir im Anschluss direkt noch mehr oben drauf gepackt. Ich merke dass dies gesundheitlich starke Auswirkungen hat, jedoch niemanden zu interessieren scheint. Es ist nur wichtig zu funktionieren und sobald mal etwas ist und man sich schont, aus eigenem Gefühl (dem Dienstherrn ist seine Fürsorgepflicht anscheinend egal) wird relativ offensiv unterstellt man würde nur krank machen und sich vor Aufgaben versuchen wegzuducken.

Ich möchte nicht für meinen Beruf, den ich eigentlich mag, aber bei dem auch andere mal mehr machen können, bei denen sich die Behördenleitung jedoch nicht herantraut, meine Gesundheit komplett ruinieren und dadurch noch irgendwann auf Dauer erkranken oder meine Familie verlieren.

Daher die Frage, was ist möglich und was nicht sinnvoll - Vorneweg: Beförderungen sind mir mittlerweile egal, da mich die paar Euro nicht glücklicher machen oder reicher, weswegen ich auch mit durch etwaige Anträge oder Attestvorlagen Beförderungsversagung leben kann. Ich möchte nur in Ruhe und auf einem für mich noch gesundheitlich erträglichen Niveau meine Arbeit machen, nicht verbrannt werden weil der Großteil der Behörde keine Mehrarbeiten leisten will.

Gibt es Schreiben von Hausärzten welche für mehr "Ruhe" sorgen können, beispielsweise dadurch dass sie aussagen dass der Patient keine weitere Mehrbelastung verträgt?

Oder hilft eine Überlastungsanzeige? Hier habe ich eher das Gefühl das wird abgeheftet und nicht weiter beachtet.

Obwohl ich offen war und kommuniziert habe dass es nicht mehr geht, ich Aufgaben abgeben muss wenn ich weitere bekomme, wurde mir weiteres zugemutet und für mich ist dies mittlerweile nicht mehr tragbar.

Danke für jeden Tipp, gerne auch per PN falls dies besser ist.

Grüße
Jimbo

Organisator:
- Arbeit beginnen
- Regelarbeitszeit leisten
- Führungskraft informieren, was liegen geblieben ist (und ggf. um Priorisierung bitten)
- Heim gehen

und das jeden Tag erneut.

(Ansonsten mal nach den ensprechenden Postings von MoinMoin suchen)

Jimbo:
An der Regelarbeitszeit scheitert es bei mir nicht, die überziehe ich eigentlich nie. Ich muss viel eher Dinge langsamer machen, ggfls. bewusst liegen lassen und hin und her schieben, wobei mir das schwer fällt. Ich merke wie Kollegen am Büro vorbeilaufen und mir ständig in den Aktenbock schielen um zu schauen was und wie viel ich schaffe, das schafft zusätzlich Druck. Bei uns läuft einiges verkehrt. Und ich habe ordentlich Mehraufgaben neben meiner eigentlichen Funktion im Büro.

Dachte evtl. kann man den Hausarzt anweisen dass dieser einem etwas Attestiert damit Behördenleitungen die Finger von einem lassen. Ich bin immer gewillt zu helfen, aber nicht wenn ich merke dass alle um mich herum (bzw. die meisten) einfach nichts mehr machen und notfalls einfach ihr Stundenpensum um eine Stunde reduzieren damit sie nicht mehr als Vollzeit durchgehen und irgendwo eingesetzt werden müssten....

Organisator:

--- Zitat von: Jimbo am 30.04.2024 12:03 ---An der Regelarbeitszeit scheitert es bei mir nicht, die überziehe ich eigentlich nie. Ich muss viel eher Dinge langsamer machen, ggfls. bewusst liegen lassen und hin und her schieben, wobei mir das schwer fällt. Ich merke wie Kollegen am Büro vorbeilaufen und mir ständig in den Aktenbock schielen um zu schauen was und wie viel ich schaffe, das schafft zusätzlich Druck. Bei uns läuft einiges verkehrt. Und ich habe ordentlich Mehraufgaben neben meiner eigentlichen Funktion im Büro.

Dachte evtl. kann man den Hausarzt anweisen dass dieser einem etwas Attestiert damit Behördenleitungen die Finger von einem lassen. Ich bin immer gewillt zu helfen, aber nicht wenn ich merke dass alle um mich herum (bzw. die meisten) einfach nichts mehr machen und notfalls einfach ihr Stundenpensum um eine Stunde reduzieren damit sie nicht mehr als Vollzeit durchgehen und irgendwo eingesetzt werden müssten....

--- End quote ---

Ich wäre ganz vorsichtig, mir von einem Arzt mangelnde Belastung bescheinigen zu lassen. Da bist du ganz schnell bei einem Grund für eine AG-seitige Kündigung.

Arbeitsvertraglich vereinbart ist eine Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte innerhalb der regelmäßigen Arbeitszeit. Wie der Arbeitgeber die Arbeitszeit füllt, liegt in seinem (billigen) Ermessen. Insofern verstehe ich im Moment noch nicht das vorliegende Problem.

MoinMoin:
Lerne zunächst einmal nach 8h oder 40h den Stift fallen zu lassen und die Arbeit Arbeit sein zulassen und der nächste Tag ist auch noch da, an dem man weiterarbeiten kann.
Sowohl physisch (was du so klingt es schon machst) als auch mental.

Schreibe Überlastungsanzeigen, egal ob sie abgeheftet und nicht beachtet werden, denn wer schreibt, der bleibt.

Lerne deine dir übertragende Aufgaben zu Priorisieren und einzuschätzen was du bis Ende der Woche erledigt bekommst und was nicht und dann meldet man dieses dem Vorgesetzten und weißt ihn darauf hin, dass er bitte schön entscheiden muss, was unerledigt oder nicht fristgerecht erledigt wird.

Sollte er sagen, das muss alles fertig gemacht werden, dann soll er schriftlich (via PR) entsprechende Überstunden anordnen.

Solange du aber deine Arbeit schaffst und keine Mehrarbeit machst, solange ist es auch "korrekt", dass der AG dir weitere Aufgaben zuteilt, da du offensichtlich noch unterhalb deiner vertraglichen vereinbarten Arbeitsleistung bist.

Also lerne einen Gang runter zu schalten und gut ist.

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