Autor Thema: Überlastet, wie Aufgaben am effektivsten abgeben?  (Read 2466 times)

Jimbo

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Antw:Überlastet, wie Aufgaben am effektivsten abgeben?
« Antwort #15 am: 03.05.2024 14:01 »
Guten Tag in die Runde.
Erstmal danke für die vielen Tipps. Da werde ich wohl zunächst eine Überlastungsanzeige schreiben. Und mein Arzt weiß bereits bescheid über meine Depressionen, denn genau das ist es was ich der Behördenleitung gesagt habe, dass ich mich behandeln lasse und eingestellt werde und daher keine weiteren Tätigkeiten auf mich nehmen kann und möchte. Genutzt hat es gar nichts.

Und da meine Ärzte hier bei mir sensibilisiert sind ist eine Krankschreibung kein Problem, nur würde ich es gern vermeiden da ich eigentlich gerne arbeite, nur a) nicht einsehe aufgrund meines für die Behörde jungen Alters (Mitte 30) weiter im Vergleich zu anderen so ausgenutzt und verbraucht zu werden (wie gesagt, Faulheit ist es nicht, ich mache und tue, habe neben meiner eigentlichen Arbeit noch weitere Sonderaufgaben wie IT-Betreuung etc.)

und noch schlimmer b) trotz meines Vertrauens der Behördenleitung gegenüber so weiter verbraucht zu werden und in dieser Hinsicht einfach übergangen zu werden, da es offenbar auch menschlich vollkommen schei*egal zu sein scheint dass es mir derzeit oder allgemein nicht mehr so richtig gut geht. Es überwiegt da auch eher die Enttäuschung derzeit, glaube ich. Weil ich denke dass ich hier in den letzten Jahren so viel getan und Einsatz gezeigt habe dass man hier wenigstens einmal hätte etwas zurückgeben können.

Einen Versetzungsantrag an eine andere Behörde werde ich wohl demnächst auch stellen, da ich mir den gleichen Stress auch wohnortnäher antun kann ohne dabei erst eine halbe Stunde jeden Morgen und Nachmittag Autofahren zu müssen um dann dort so behandelt zu werden wie es derzeit ist.

Noch einmal, mir geht es nicht darum krank zu machen, außer es hilft am Ende nur dies damit sie sehen dass es nicht weiter geht. Es geht mir darum zu schauen wie man eine Art Schutzschild bekommt, Einhaltung der Wochenarbeitszeit mache ich sowieso schon, ich mache keine Überstunden.

Bei einem BEM denke ich, kommt es aufs Gleiche hinaus, denn das Gespräch wäre wohl mit den gleichen Leuten wie vorher, als ich mich anvertraut habe...

Und den Personalrat kann man bei uns knicken, diese arbeiten nur für sich, sind eine Klüngeltruppe und hängen mit der Geschäftsleitung eng an eng, es sind auch die gleichen Leute bei uns im Haus die keinerlei Abteilungsversetzungen, Aushilfen in anderen Abteilungen oder Mehrarbeiten zu befürchten haben, da sie dann direkt mit ihrem Verein aufs Dach steigen. Denen kann man hier nicht vertrauen und die hören sich am liebsten selber reden. Das wäre ein absolutes Eigentor, leider.

Habt ein schönes Wochenende, ich werde versuchen mir etwas auszuarbeiten und erstmal mit mir selbst reden, dass ich es lockerer sehe und für mich selbst einstehe.

clarion

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Antw:Überlastet, wie Aufgaben am effektivsten abgeben?
« Antwort #16 am: 04.05.2024 07:41 »
Genau versuche es lockerer zu sehen. Bewirb Dich weg, und mache unterdessen die Arbeit in mittlerer Qualität und Güte. Wenn etwas liegen bleibt oder nach der Deadline fertig wird, teilst Du es dem Vorgesetzten mit, damit er entscheiden kann, ob das jemand anderes macht oder ob es okay ist.

Zu den Kollegen: Der Vergleich ist das Ende des Glückes. Denke Dir Deinen Teil und kümmere Dich um Deinen Kram.

Die Überlastungsanzeige solltest Du dem PR zur Kenntnis geben. Vielleicht haben die Dich gar nicht auf dem Radar.

MoinMoin

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Antw:Überlastet, wie Aufgaben am effektivsten abgeben?
« Antwort #17 am: 04.05.2024 09:22 »
Genau versuche es lockerer zu sehen.
Absolut korrekt.
Jimbo du hast meines Erachten ein reines Mentales Problem.
Mache deinen Job mit Freude und Vergnügen.
Lerne zu ignorieren, dass andere Eier schaukeln und du alles aufgehalst bekommst, dass ist eine reine Fiktion.
Du bekommst Aufgaben, machst sie und gut ist, wenn sie liegen bleiben, dann ist es auch ok, solange du Arbeit in mittlerer Qualität und Güte ablieferst.
Wenn du weitere Tätigkeiten übertragen bekommst, dann sagst du schlicht und ergreifen: Schaffe ich nicht in 40 h was soll liegen bleiben und fertig.

Du musst da massiv an deiner Depression arbeiten, sonst wirst du auch bei dem nächsten Ag genauso "scheitern".

Und nach deinen Erzählungen sehe ich auch keinerlei Grund für eine Überlastungsanzeige, denn du bist doch das Problem was sich überlasten, lässt.
Weder schiebst du Stunden vor dir her, noch wird Mehrarbeit gefordert.

Also schalte einen Gang runter und genieße den Sommer. Keiner verlangt von dir mehr zu Leisten als du imstande bist, dass bildest du dir selber ein. Solange dinge nicht liegen bleiben, weil du sie mit einer Arbeitsleistung mittlerer Qualität und Güte nicht fertig bekommst, solange gibt es keinen Grund für eine faktische Überlastungsanzeige, den du hast "nur" eine mentale und da kann der AG dir nicht helfen, dass musst du selber therapieren.