Die Frage ist wichtig und wird häufig unterschätzt.
Mir ist das ganze vor Jahren bei einem alten AG genau so passiert. Neuer Posten, höhere EG (12) und noch mitten in Stufe 2. Man hatte freundlicher Weise schnell gemerkt, dass der Aufgabenbereich sehr viel größer geworden ist und die 11 nicht angemessen war.
Es gab dabei signifikante Fehler der Personalabteilung, die ich nicht detaillierter beschreiben muss, aber ich wurde dann eben mittendrin von 11-2 in 12-2 höhergruppiert mit dem damit einhergehendem Neustart der Stufenlaufzeit. Ich hatte schlichtweg keine Ahnung vom TVL zu Beginn.
Ich habe mir damals eine Excel erstellt. Darin wurden mehrere Wege verglichen, z.B. noch länger in der 11 bleiben, erst zur Stufe 3 in die 12 höhergruppiert, mittendrin in die 12, usw.. Berechnet habe ich die Summen bis zu dem Jahr, an dem jede Variante die 12-6 erreicht hat, weil ab dann das Entgelt in allen Varianten stetig gleich bleibt.
Ergebnis für das Höhergruppieren mitten in der Stufe 2 (grob, weil nur in Erinnerung): Ein Brutto-Nachteil von ca. 10.000€. Und zwar im besten Fall. Das ging je nach Variante hoch bis 23.000.
Die Diskussionen mit der Personalabteilungen im Anschluss und bei Vorlegen der Berechnungen waren letzten Endes die Kündigungsgründe meinerseits. Die E12 hat seit dem nicht wirklich einen Vorsprung vor der E11 erlangt, was die Entlohnung angeht.
Daher: Entweder die Personalabteilung rechnet dir deine bisherige Zeit in der Stufe 2 an oder du beharrst auf der gleichzeitigen Höhergruppierung mit der Stufenerhöhung. Das bisschen was du in der 12 zusätzlich bekommst verlierst du durch das 1 Jahr verpasste Stufenlaufzeit.