Lieber bebolus, ich habe die A9 zunächst doch völlig ohne Erfahrungsstufe genannt.
Da du selbst eine A9/7 besetzt, scheint mir ein Blick auf einen solchen Tabellenwert nicht unangebracht, denn am Ende unterscheidet sich die Wertigkeit Deines Amtes von dem eines A9/6 oder A9/8 worin konkret?
.. in der dienstlichen Erfahrung
Und hier kommen wir dann doch noch erfolgreich auf die Tarifrunde zurück ( ), denn das Erfahrungsstufen-Regime ist ja auch im TB-Bereich des öD vorzufinden. In meinen Augen (und denen vieler Kollegen) handelt es sich hierbei in der aktuellen Ausgestaltung doch mehr um eine "Sitzfleisch-Prämie", als um eine echte Anerkennung von Erfahrung. Die daraus resultierende Leistung steigt auch nicht kontinuierlich bis zur Rente/Pension.
Hier wären meiner Meinung nach 3 Stufen sicher ausreichend. Aber das wird diese (und auch kommende) Tarifrunden sicher kein Thema werden.
Das ist zumindest meine TB-Sicht, wie sieht das bei Dir in Deinem Umfeld aus?
Seinerzeit hat Spid gewisse wissenschaftliche Untersuchungen herausgestellt, die zeigen, dass ab einer gewissen Verweilzeit auf einer Tätigkeit zu keinen Mehrwert bei der Erfahrung für den AG/DH bringen, da keine neuen Erfahrungen gemacht werden, sondern nach einer Einarbeitung von 3-5 Jahren eine Stagnation eintritt.
Was sicher danach noch an Mehrwert produziert wird, ist das Netzwerken und das Erinnerungswissen über vergangene Prozesse, die nicht in einem Wissensmanagment nachlesbar sind.
Beides widerspricht jedoch den Gedanken der beliebigen Austauschbarkeit der Beamten.
Insofern ist die Mehrwert Kurve zunächst Steil und dann nur noch vorhanden, wenn die Orga, was dieses Erinnerungswissen angeht schlecht, ist.
Hier muss ich behördlicher Arbeit gegenüber der pW oftmals einen bessere Struktur nachsagen.
So ist es durchaus Begründbar und macht Sinn eine Steigerung nach einem und drei/fünf Jahren zu haben.
Die starre, anlasslose lineare Alterssteigerung bei den Beamten ist aber bestimmt nicht wissenschaftlich begründbar mit einer Leistungssteigerung, sofern man keinen Dienstposten Wechsel hat, sondern am Posten/Tätigkeitsumfeld klebt (einige Dienstherren erzwingen durchaus solche Postenwechsel alle 7 Jahre).