Autor Thema: Tarifrunde 2025  (Read 110900 times)

SwenTanortsch

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #240 am: 23.10.2024 18:32 »
Lieber bebolus, ich habe die A9 zunächst doch völlig ohne Erfahrungsstufe genannt.

Da du selbst eine A9/7 besetzt, scheint mir ein Blick auf einen solchen Tabellenwert nicht unangebracht, denn am Ende unterscheidet sich die Wertigkeit Deines Amtes von dem eines A9/6 oder A9/8 worin konkret?

@Swen :

Ich habe das nie zwingend behauptet, sondern lediglich Probleme in meiner(!) mathematischen Abbildung der Leitplanken formuliert. Diese Probleme waren aber nie rechtlicher Natur, sondern bezogen sich stets auf einen gesellschaftlichen Bewertungsprozess, der ja häufig von emotionaler Natur geprägt ist. Insofern habe ich Deinen Ausführungen auch an keinem Punkte sachlich widersprechen wollen.

Aber du hast vollkommen Recht: Zurück zur Tarifrunde! :)

Sehr gut, Nelson, das freut mich (also die Rückkehr zur Besoldungsrunde) - und widersprechen darfst Du mir natürlich. Denn ohne Widerspruch kommen wir auch in unserem Thema nicht weiter. Er ist das Salz in der Suppe, also das Denken in Alternativen.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #241 am: 24.10.2024 06:55 »
Lieber bebolus, ich habe die A9 zunächst doch völlig ohne Erfahrungsstufe genannt.

Da du selbst eine A9/7 besetzt, scheint mir ein Blick auf einen solchen Tabellenwert nicht unangebracht, denn am Ende unterscheidet sich die Wertigkeit Deines Amtes von dem eines A9/6 oder A9/8 worin konkret?


.. in der dienstlichen Erfahrung

Und hier kommen wir dann doch noch erfolgreich auf die Tarifrunde zurück ( ;) ), denn das Erfahrungsstufen-Regime ist ja auch im TB-Bereich des öD vorzufinden. In meinen Augen (und denen vieler Kollegen) handelt es sich hierbei in der aktuellen Ausgestaltung doch mehr um eine "Sitzfleisch-Prämie", als um eine echte Anerkennung von Erfahrung. Die daraus resultierende Leistung steigt auch nicht kontinuierlich bis zur Rente/Pension.

Hier wären meiner Meinung nach 3 Stufen sicher ausreichend. Aber das wird diese (und auch kommende) Tarifrunden sicher kein Thema werden.

Das ist zumindest meine TB-Sicht, wie sieht das bei Dir in Deinem Umfeld aus?

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #242 am: 24.10.2024 07:31 »
Lieber bebolus, ich habe die A9 zunächst doch völlig ohne Erfahrungsstufe genannt.

Da du selbst eine A9/7 besetzt, scheint mir ein Blick auf einen solchen Tabellenwert nicht unangebracht, denn am Ende unterscheidet sich die Wertigkeit Deines Amtes von dem eines A9/6 oder A9/8 worin konkret?


.. in der dienstlichen Erfahrung

Und hier kommen wir dann doch noch erfolgreich auf die Tarifrunde zurück ( ;) ), denn das Erfahrungsstufen-Regime ist ja auch im TB-Bereich des öD vorzufinden. In meinen Augen (und denen vieler Kollegen) handelt es sich hierbei in der aktuellen Ausgestaltung doch mehr um eine "Sitzfleisch-Prämie", als um eine echte Anerkennung von Erfahrung. Die daraus resultierende Leistung steigt auch nicht kontinuierlich bis zur Rente/Pension.

Hier wären meiner Meinung nach 3 Stufen sicher ausreichend. Aber das wird diese (und auch kommende) Tarifrunden sicher kein Thema werden.

Das ist zumindest meine TB-Sicht, wie sieht das bei Dir in Deinem Umfeld aus?
Seinerzeit hat Spid gewisse wissenschaftliche Untersuchungen herausgestellt, die zeigen, dass ab einer gewissen Verweilzeit auf einer Tätigkeit zu keinen Mehrwert bei der Erfahrung für den AG/DH bringen, da keine neuen Erfahrungen gemacht werden, sondern nach einer Einarbeitung von 3-5 Jahren eine Stagnation eintritt.
Was sicher danach noch an Mehrwert produziert wird, ist das Netzwerken und das Erinnerungswissen über vergangene Prozesse, die nicht in einem Wissensmanagment nachlesbar sind.
Beides widerspricht jedoch den Gedanken der beliebigen Austauschbarkeit der Beamten.
Insofern ist die Mehrwert Kurve zunächst Steil und dann nur noch vorhanden, wenn die Orga, was dieses Erinnerungswissen angeht schlecht, ist.
Hier muss ich behördlicher Arbeit gegenüber der pW oftmals einen bessere Struktur nachsagen.

So ist es durchaus Begründbar und macht Sinn eine Steigerung nach einem und drei/fünf Jahren zu haben.
Die starre, anlasslose lineare Alterssteigerung bei den Beamten ist aber bestimmt nicht wissenschaftlich begründbar mit einer Leistungssteigerung, sofern man keinen Dienstposten Wechsel hat, sondern am Posten/Tätigkeitsumfeld klebt (einige Dienstherren erzwingen durchaus solche Postenwechsel alle 7 Jahre).


AVP

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #243 am: 24.10.2024 10:00 »
Verstehe ich das richtig: 15% über Bürgergeld bedeutet in Deiner Welt "Maß und Mitte" zu verlassen?

Nein, aber wenn es in der Besoldungsstruktur dazu führt, dass man in der A9 als Single ohne Kinder eine Nettoalimentation von deutlich über 4000€ erhält, dann werden "Maß und Mitte" verletzt.

mMn wird man das Problem über die Besoldungsgesetzgebung allgemein nicht lösen können. Denn theoretisch sind (mit nur genügend Kinder) auch noch deutlich höhere Nettobeträge möglich.

Wenn man sich mal von der aktuellen Rechtslage trennt, dann muss eine Bezahlung aus öffentlichen Mitteln insgesamt auch auf eine Zustimmung in der Gesellschaft stoßen. Und quasi unbegrenzte Gehälter (bei nur genügend Kindern) wird das eher nicht. Der Durchschnittsverdienst in SK 3 wird aktuell irgendwo bei ~3.000€ netto liegen. Das bedeutet dass auch ein Großteil des Arbeitnehmer als Alleinverdiener keinen relevanten Abstand mehr zur Grundsicherung einhält. Dies nur für Beamte zu ändern dürfte auf wenig Akzeptanz stoßen, Alimentationsprinzip hin und her.

Die Lösung muss in der Sozialpolitik liegen.

Zum Beispiel durch insgesamt höheres Kindergeld für alle (anstatt Bürgergeld für Kinder), Bildung und Teilhabeleistungen für alle, Bafög für alle, Kostenlose Kitas für alle. Damit verhindert man dass arbeitende Personen mit jedem Kind effektiv immer ärmer werden während es im Bürgergeld keine Auswirkungen, da Zusatzkosten nur hier komplett aufgefangen werden.

Das ganze müsste man dann natürlich finanzieren, im Endeffekt würde wohl eine Verteilung von Kinderlosen zu Personen mit Kindern stattfinden was dann die Folge hätte, dass der Lebensstandard als „DINK“ (double income no Kids) nicht mehr merklich über dem von Familien liegt. Aufgrund der demographischen Entwicklung wohl auch irgendwo zu rechtfertigen.

emdy

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #244 am: 24.10.2024 10:17 »
Ihr seid hier völlig off topic.

xap

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #245 am: 24.10.2024 10:23 »
Danke emdy. Wäre schön wenn die Beiträge in den passenden Strang verschoben würden @Unknown.