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Freistellung bei Hochwasser

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OrganisationsGuy:

--- Zitat von: BAT am 06.06.2024 10:58 ---
--- Zitat von: OrganisationsGuy am 06.06.2024 10:29 ---
Welche Verantwortung aus Handlungen und Entscheidungen hab ich denn wenn mir mein Haus samt Inhalt zerstört wird weil Brückenteile von Wassermassen da durch gejagt werden?

--- End quote ---

Welche Verantwortung hat denn dein Arbeitgeber dafür?

Verwöhntes Volk, kann man da nur sagen. Es soll auch Leute geben, die pflegen jahrelang einen nahen Angehörigen nebenbei. Soll der AG da auch nachts noch mal raus und die Bettpfanne wechseln?

--- End quote ---

Ihr habt alle keine Flut mitgemacht, wenn ich eure Vergleiche zwischen

- Mein gesamtes Leben ist von heute auf morgen den Rhein runter gespült worden

vs.

- Langjährige Pflege eines Familienmitglied
oder
- Bau des Eigenheims

lese.

2021 hab ich Nachts um 3 bis zur Brust im Wasser gestanden und versucht Pferde aus nem Stall zu retten, während Ratten auf Holzbalken neben mir am quicken waren und mich als Rettungsfloß nutzen wollten.

Wir sind Gott sei Dank verschont geblieben, aber drei Straßen weiter sind mehr als 10 Menschen ertrunken. Arbeitskollegen und Freunde sind betroffen gewesen und bei Menschen über 50, die ihr Leben lang gearbeitet haben, um in einer Nacht alles an Sicherheit im Leben zu verlieren, hat es bis zu einem Jahr gedauert bis man wieder am Arbeitsleben teilhaben konnte.

Ich hab Freunde, die heute noch bei Hochwasserwarnung in unserer Region drum bitten, ob jemand über Nacht aufm Sofa pennen kann, da die Angst alleine zu groß ist.

Mein Verständnis für so einen Schicksalsschlag kommt nicht aus Gutmenschentum, sondern weil ich live erlebt habe, was das mit gefestigten Menschen anstellen kann. Ich bleib dabei. Wer einen Schicksalsschlag erlebt (und nicht die Dauerpflege der Bettlegerischen Oma übernimmt) der sollte nicht seinen Erholungsurlaub ausschöpfen müssen, um wieder klarzukommen.

Floki:
Bei deinem geschilderten Sachverhalt muss er es auch nicht, weil er dann auch tatsächlich AU ist. Es ging doch darum, dass jemand von der Flutkatastrophe betroffen ist (von deinem geschilderten Sachverhalt bis etwas Wasser im Keller ist übrigens alles drin) und nicht AU ist und trotzdem freigestellt werden möchte. Ein guter AG kann da sicherlich eine Lösung finden, aber ein grundsätzlich Anspruch besteht (zu Recht) nicht.

OrganisationsGuy:

--- Zitat von: Floki am 06.06.2024 11:35 ---Bei deinem geschilderten Sachverhalt muss er es auch nicht, weil er dann auch tatsächlich AU ist. Es ging doch darum, dass jemand von der Flutkatastrophe betroffen ist (von deinem geschilderten Sachverhalt bis etwas Wasser im Keller ist übrigens alles drin) und nicht AU ist und trotzdem freigestellt werden möchte. Ein guter AG kann da sicherlich eine Lösung finden, aber ein grundsätzlich Anspruch besteht (zu Recht) nicht.

--- End quote ---

Er sollte es meiner Meinung nach auch nicht müssen, wenn er präventiv noch, bei bereits eingetretenem Schaden, vor der Verarbeitungsphase, versuchen kann und will den Schaden durch umgehende Sicherungsmaßnahmen zu minimieren.

Faunus:

--- Zitat von: Mariposa am 04.06.2024 20:36 ---Hallo zusammen,

Ich bin in Süddeutschland persönlich vom Hochwasser betroffen.  Mein Arbeitgeber meint nun ich muss dafür Urlaub nehmen. Kann das wirklich sein? Also es geht nicht um den Weg zur Arbeit sondern weil wir bei uns zu Hause Hochwasser hatten in der ganzen Stadt/Region. Hier sind Keller und Garagen überflutet... Autos weggeschwommen...Muss man bei Naturkatastrophen wirklich Urlaub nehmen?

--- End quote ---


Hier steht nichts davon, dass der eigene Keller geflutet ist oder das eigene Auto weggeschwommen ist, aber man irgendwie "betroffen" ist und daher vom AG freigestellt werden möchte. Und der bietet sofortigen Urlaub an - die Arbeitskollegen übernehmen dann die anfallende Mehrarbeit!

Jemand, dem der Keller vollgelaufen ist, das Auto weggeschwommen ist... hat keine Zeit bzw. tatsächlich andere Sorgen sich hier rechtlich schlau zu machen.

Natürlich kann zur dramaturgischen Trickkiste gegriffen werden und durch persönliche Schilderungen oder Katastrophentourismus das eigene Leiden forciert werden und zur Vorteilsnahme bei der Argumentation zur bezahlten Freistellung herausgezogen werden.
Anonym lässt sich viel fabulieren.

Meine Erfahrungen sind "Gott-sei-Dank"andere und es wird langsam ekelhaft.
Ich bin hier raus!

BAT:

--- Zitat von: OrganisationsGuy am 06.06.2024 11:31 ---
Ihr habt alle keine Flut mitgemacht, wenn ich eure Vergleiche zwischen

- Mein gesamtes Leben ist von heute auf morgen den Rhein runter gespült worden

vs.

- Langjährige Pflege eines Familienmitglied
oder
- Bau des Eigenheims

lese.


--- End quote ---

Und du glaubst, andere Personen kennen keine schlimmen oder schlimmeren Lebenslagen als die deine? Komm mal dem Boden zurück.

Und der AG hat da im Regelfall nichts mit zu tun, wie jetzt zum zehnten Mal geschrieben.

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