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[HH] Besoldungsrunde 2024-2025 Hamburg

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Paterlexx:
Aber die Luftschlösser stehen noch.

Man hat sich heute bei den Verhandlungen gefreut. 11%! Junge, was für ein Abschluss.

Im öffentlichen Dienst ist die Lage jedoch weniger rosig. Man zahlt fast 47% seines Lohns an Abgaben. Danach kommen noch die Mehrwertsteuer und andere Abgaben hinzu.

Dank der immer noch verdammt hohen Inflationspreise bei Nahrungsmitteln gibt es nur einen Gewinner bei den Verhandlungen: den Staat. Man hätte in Hamburg einfach die Alimentierung anpassen können. Jeder Beamte hätte 1000€ netto mehr bekommen sollen. (Gern auch rückwirkend, was 2,5 Mrd. Euro gekostet hätte.)

Das Geld wäre sogar vorhanden gewesen, und man hätte sich die Gehaltsrunde zumindest für die Beamten sparen können.

Hamburg hat für 2023 folgendes ausgegeben:

800 Mio. Euro für den Länderfinanzausgleich
700 Mio. Euro für Gehaltserhöhungen
1,2 Mrd. Euro für Flüchtlinge
1,0 Mrd. Euro zur Tilgung von Krediten

Dank der Steuerlast wären von den 2,5 Mrd. Euro locker 1 Mrd. Euro direkt an Steuern zurückgeflossen.

Damit hätte man immer noch den Kredit tilgen können. Wo ein Wille ist, ist ein Weg.

Paterlexx:
Die 400 Millionen in der Rückstellung für die aA. habe ich vergessen. Sorry dafür.

Der Obelix:
Noch ein kleines Bonbon für die Hamburger Beamtinnen und Beamten:

Während der allgemeine Lohn (NLI) von 2009-2024 um 56,8 % gestiegen ist, ist die Besoldung von Euch um 36,47 % gestiegen ( A 11 ). Der Nominallohnindex ist als Indikator allgemein anerkannt und als statistischer Faktor nutzbar.

Ihr liegt also nur ca 20% hinter der allgemeinen Lohnentwicklung zurück.

Die aktuelle A11 Besoldung EIngangsstufe müsste also um 728 € monatlich steigen, damit man zumindest mit der allgemeinen Lohnentwicklung mithält.

728€ jeden Monat. Bitte belegt mir dass ich mich da irgendwie verrechnet habe da ich es nicht glauben kann..


--> Der Beitrag sollte hierhin und nicht in den Bereich Kostendämüpfungspauschale :-(, sorry!

Malkav:

--- Zitat von: Der Obelix am 18.07.2024 10:43 ---NBitte belegt mir dass ich mich da irgendwie verrechnet habe da ich es nicht glauben kann..

--- End quote ---

Ohne die Zahlen nachgerechnet zu haben, kann ich mir das sehr gut vorstellen.

Die Summen, welche dann zusammenkommen, lassen erahnen, warum die Besoldungsgesetzgeber solche Frontalangriffe auf Art. 33 GG (Besoldung nach Mietenstufen, Anrechnung von Partnereinkommen, Abschaffung ganzer Laufbahngruppen) fahren. Das würden wohl selbst Finanzministerien nicht vorschlagen, wenn eine amtsangemessene Alimentation für vll. fünf Millionen EUR p.a. zu haben wäre.

eclipsoid:
Jetzt ist der Gesetzesentwurf in die Bürgerschaft eingebracht. Der Senat weist alle Einwände der Gewerkschaften und Berufsverbände ab und spricht von amtsangemessener Besoldung.

https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/88057/hamburgisches_gesetz_zur_besoldungs_und_beamtenversorgungsanpassung_2024_2025_und_zur_aenderung_weiterer_dienstrechtlicher_regelungen_sowie_haushaltsp.pdf

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