Autor Thema: Kleiderordnung Verwaltungsdienst bei Männern - Kurze Hose erlaubt?  (Read 24923 times)

Warnstreik

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Dann zeige mir doch mal das "Männer tragen keine Kleider - Gesetz".

Natürlich gibt es da kein Gesetz - aber eben teilweise Regelungen, die Kleidungsvorschriften nach Geschlecht getrennt definieren. Und dagegen gibt es eben ein Gesetz ;-)

Und genau darum geht es hier: Gibt es solche Kleidervorschriften und sind diese statthaft.

BAT

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Wo gibt es Regelungen des Gesetzgebers zur Kleidung abgesehen von technischen/ physikalischen Notwendigkeiten?

Warnstreik

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Wo gibt es Regelungen des Gesetzgebers zur Kleidung abgesehen von technischen/ physikalischen Notwendigkeiten?

Wer hat behauptet, dass es diese gäbe?

BAT

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Der Denkfehler bei dir und beim "Gesetz" fängt ja schon damit an, dass man Ungleiches gleich behandeln möchte.

Nun gibt es halt bei Männern ein ganz andere "gefühlte" Temperatur. Daher ist ein Ungleichbehandlung nicht nur erlaubt, sondern eigentlich geboten. Aber in die andere Richtung...

Und da das alles zu Unfug führt, sollte man die gesellschaftlichen Konventionen beibehalten, soweit wie möglich. Fällt einenm auch nicht der Zacken aus der Krone.


FearOfTheDuck

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Dann wäre die spannende Frage, was die gesellschaftliche Konvention denn im konkreten Fall verlangt? Das Schwesterhäubchen war auch irgendwann überholt.

BAT

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Müsste man mal eine Umfrage machen.

Für mich gehört zu Männern NIE eine kurze Hose. Auch im Urlaub nicht, evtl. im ganz privaten auf Terrasse oder Balkon. Sicher auch keine Füßlinge oder wie heißen die Dinger? Das ist aber nur Mode. Der Hintergrund scheint mir ja ein mangelnde Leidensfähigkeit zu sein, sieht man auch an Krankschnreibungen jüngerer Mitarbeiter.

Verwaltungsfritze

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Müsste man mal eine Umfrage machen.

Für mich gehört zu Männern NIE eine kurze Hose. Auch im Urlaub nicht, evtl. im ganz privaten auf Terrasse oder Balkon. Sicher auch keine Füßlinge oder wie heißen die Dinger? Das ist aber nur Mode. Der Hintergrund scheint mir ja ein mangelnde Leidensfähigkeit zu sein, sieht man auch an Krankschnreibungen jüngerer Mitarbeiter.

Wie praktisch, dass deine Meinung und/oder Modegeschmack nicht Gesetz ist. Zu den Krankschreibungen der Jüngeren hätte ich gerne eine offizielle Statistik. Oder ist das nur ein subjektives Gefühl?

Nichts desto trotz finde ich es erstaunlich wie man wochenlang über kurze Hose oder nicht diskutieren kann. Es gibt unterschiedliche Meinungen und Arbeitgeber mit unterschiedlichen Regelungen. Durch heiße Diskussionen in einem Forum werdet ihr die Welt nicht vor nackten Männerbeinen schützen können.

Warnstreik

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Müsste man mal eine Umfrage machen.

Für mich gehört zu Männern NIE eine kurze Hose. Auch im Urlaub nicht, evtl. im ganz privaten auf Terrasse oder Balkon. Sicher auch keine Füßlinge oder wie heißen die Dinger? Das ist aber nur Mode. Der Hintergrund scheint mir ja ein mangelnde Leidensfähigkeit zu sein, sieht man auch an Krankschnreibungen jüngerer Mitarbeiter.

Aber zu Frauen der Minirock und die high heels?
Vielleicht findest du auch richtig, dass Frauen in gleichen Positionen genauso viel verdienen - macht doch garkeinen Sinn den viel zu zahlen weil die ja einen gutverdienenden Ehemann haben (sollten).

Gesellschaftliche Konventionen stehen nicht über dem Gesetz. Und das Gesetz verbietet eine sachgrundlose  Ungleichbehandlung am Arbeitplatz. (und vermeintliche Konventionen sind nunmal kein Sachgrund)

BAT

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Das will ja auch keiner, es soll das AGG umgesetzt werden, welches auch durch ein Gebot von langen oder kurzen Beikleidern für alle umgesetzt wäre.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/77734/umfrage/arbeitsunfaehigkeit-fallhaeufigkeit-nach-altersgruppen/

Ist aber auch relativ, scheinbar sind nur AU erfasst. Die jungen Kollegen sind aber halt oft ein oder zwei Tage ohne AU weg.

BAT

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Vielleicht findest du auch richtig, dass Frauen in gleichen Positionen genauso viel verdienen - macht doch garkeinen Sinn den viel zu zahlen weil die ja einen gutverdienenden Ehemann haben (sollten).


Im TVÖD ist es a priori so, dass in gleichen Positionen völlig unterschiedliche Verdienste durch die Stufen generiert werden; die Abschaffung der Altersstufen durch den TVÖD hat insofern Frauen benachteiligt, da sie im Regelfall wegen Familienzeiten nicht so viel "Erfahrung" haben. Im BAT war da mehr Gleichberechtigung.

Eukalyptus

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Gleichberechtigung gibt es gefühlt und unbestritten seit Jahrzehnten. Im BAT war, so könnte man es formulieren, mehr „Gleichstellung“. Gleichstellung bedeutet, das  Angehörige eines Geschlechtes ohne Berücksichtigung ihrer individuellen Lebensentscheidungen und ggf. noch anderer, externer Faktoren dennoch dasselbe Ergebnis zugesprochen bekommen. Sinngemäß: Entscheide dich z.B. gegen lange Arbeitsstunden (wie deine Kollegen des anderen Geschlechts) und steige dennoch ähnlich wie sie in der Hierarchie auf.

Die beiden, mit „Gleich-„ anfangenden Begriffe werden oft verwechselt. Vermutlich wurde der Begriff Gleichstellung nicht ohne Grund gewählt. Wer könnte schon gegen „Gleich-„ irgendwas sein?
« Last Edit: 18.07.2024 13:46 von Eukalyptus »

BAT

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Nein, ich schrieb ausdrücklich Gleichberechtigung, Gleichstellung war es nie.

Das scheiterte alleine daran, dass in Zeiträumen der Gültigkeit in den 60er und 70er nicht nennenswert wenige männliche Bedienstete das Rentenalter gar nicht erreicht haben, da gab es keine Gleichstellung insofern. Hat sich natürlich heute nivelliert, da auch die Männer in der Großen Masse ihre Rente erreichen.

Warnstreik

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Vielleicht findest du auch richtig, dass Frauen in gleichen Positionen genauso viel verdienen - macht doch garkeinen Sinn den viel zu zahlen weil die ja einen gutverdienenden Ehemann haben (sollten).


Im TVÖD ist es a priori so, dass in gleichen Positionen völlig unterschiedliche Verdienste durch die Stufen generiert werden; die Abschaffung der Altersstufen durch den TVÖD hat insofern Frauen benachteiligt, da sie im Regelfall wegen Familienzeiten nicht so viel "Erfahrung" haben. Im BAT war da mehr Gleichberechtigung.

In der freien Wirtschaft wächst das grad ziemlich schnell raus - die großen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände sind von den "Jahresringen" schon ziemlich alle weg. Auch im öffentlichen Dienst wird sich das wohl noch ändern. Man sieht ja schon, dass sich die Stunden schon ein wenig zusammenziehen.

Im TVÖD sind jüngere Frauen nicht benachteiligt - eben weil Väter dieselben Möglichkeiten haben die Familienzeiten zu übernehmen. Die Älteren hatten, vor allem im Westen, kaum die Chance, da es die gesellschaftlichen Konventionen nicht hergaben und die Betreuungsmöglichkeiten auch garnicht in dem Maße da waren. Das ist heute oftmals anders. Ein Gebiet übrigens, auf dem echt viel geleistet wurde, auch wenn noch nicht alles perfekt ist.

NelsonMuntz

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Im TVÖD sind jüngere Frauen nicht benachteiligt - eben weil Väter dieselben Möglichkeiten haben die Familienzeiten zu übernehmen. Die Älteren hatten, vor allem im Westen, kaum die Chance, da es die gesellschaftlichen Konventionen nicht hergaben und die Betreuungsmöglichkeiten auch garnicht in dem Maße da waren. Das ist heute oftmals anders. Ein Gebiet übrigens, auf dem echt viel geleistet wurde, auch wenn noch nicht alles perfekt ist.

Sagen wir es so: Das Stufenregime im öD benachteiligt alle MA, die eine Auszeit nehmen wollen oder müssen, weil der TV im öD davon ausgeht, dass man erst nach einer 15-jährigen Einarbeitungszeit zur vollen Leistungsfähigkeit heranreift.

Aber ich stimme Dir zu: Eine Benachteiligung von Frauen kann ich im öD nicht erkennen.

BAT

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In der freien Wirtschaft wächst das grad ziemlich schnell raus - die großen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände sind von den "Jahresringen" schon ziemlich alle weg. Auch im öffentlichen Dienst wird sich das wohl noch ändern. Man sieht ja schon, dass sich die Stunden schon ein wenig zusammenziehen.


Was meinst du? Welche Stunden ziehen sich zusammen?

(auch hier gilt eigentlich das, wie immer schon: einfach nur zwei Stufen; die erste ein oder zwei Jahre zur Einarbeitung und dann die Stufe 2 als Endstufe)