Hallo zusammen,
welche Möglichkeiten gibt es denn, sich über einzelne PR-Mitglieder zu beschweren bzw. haltet ihr das in folgendem Fall für sinnvoll?
Unsere Abteilung ist massiv unterbesetzt. Da seitens der Verwaltung viele Jahre nicht wirklich etwas passiert ist, haben wir nun eine kollektive Überlastungsanzeige hochgegeben. Vor allem um uns aus der Haftung zu nehmen, da wir reichlich Rückstände haben, aber natürlich auch, um endlich für Entlastung durch weiteres Personal zu sorgen.
Über dieses Vorgehen war man auf Verwaltungsebene selbstverständlich not amused, aber zumindest rollt der Stein nun, wenn auch etwas holprig.
Der örtliche PR hat in Folge jedoch den Vogel abgeschossen: Die PR-Vorsitzende und ihr Stellvertreter kamen mich unangekündigt "besuchen". Schlossen die Tür hinter sich, er stellte sich dann vor selbige und sie begann lautstark zu schimpfen und wettern:
Was uns denn einfiele, diese ÜA zu schreiben.
Wie wir denn den PR übergehen konnten (den hat niemand verlangt, muss ja vorab auch nicht involviert werden).
Wir hätten uns nicht ans Protokoll gehalten (doch, haben wir).
Der Verwaltungschef sei enttäuscht und erschüttert.
Wir sollten doch dankbar sein für die Zugeständnisse der Vergangenheit (ha ha).
Das alles während der Öffnungszeiten. Ich habe zwar eine Brandschutztür, entsprechend dicht, aber die Dame hat ein marktschreiertaugliches Organ, sie dürfte im halben Haus zu hören gewesen sein. Auf meine Bitte, mich nicht anzuschreien, sagte sie nur, das wäre ihre normale Stimme und sie sei ja auch gar nicht sauer auf mich, sondern weil sie uns nun nicht mehr helfen könne.
Ich hätte sie rauswerfen sollen, war aber in der Situation tatsächlich etwas eingeschüchtert.
Auf Rat meines Vorgesetzten habe ich die Begegnung jetzt erstmal niedergeschrieben. Er hat allerdings eventuell ein Eigeninteresse daran, weil sie mir auch an den Kopf geworfen hat, man könne ihm nicht trauen, er hätte mich über den Stand der Personalangelegenheiten belogen. Jetzt steh ich da und weiß gar nicht, wem ich noch irgendwas glauben soll. Mein Bauchgefühl sagt, ihm fehlt das Motiv zur Lüge, er hat keinen Vorteil von diesem Chaos. Sie hingegen fühlt sich offenbar um ihre Beteiligung betrogen. Als PR-Vorsitzende weiß sie immer alles zuerst und das ist ihr auch wichtig. Das haben wir ihr genommen.
Welche Möglichkeiten habe ich denn hier? Ist eine Beschwerde ratsam? Eigentlich will ich vor Lösung des Personalproblems nicht noch mehr Staub aufwirbeln. Allerdings kann eine Beschwerde schlecht Monate warten. Das Verhalten war in jedem Fall unterirdisch, für PR-Mitglieder m.E. nicht tragbar.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen, vielen Dank schonmal im Voraus.
Liebe Grüße vom Drachen

P.S.: Dass sie direkt auch mich losgegangen ist, liegt daran, dass sich meine Urheberschaft der ÜA sich schnell rumgesprochen hatte. Ich habe diverse Statistiken aufgestellt, die unseren Bedarf belegen und eben auch die ÜA formuliert. Es haben aber auch alle Kollegen ohne zu zögern die ÜA mitgetragen und unterschrieben.