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Vergabe von Leistungsprämien in Bundesbehörden

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Chipsfrisch:
Hallo zusammen,

ich arbeite nun fast 6 Jahre lang für den selben Arbeitgeber beim Bund, als Tarifbeschäftigter E9b. In all dieser Zeit habe ich nie eine Leistungsprämie erhalten. Ebenso habe ich nie negative Rückmeldungen von meinem Vorgesetzten bekommen. Interessanterweise hat ein Kollege im gleichen Team, der ebenfalls Tarifbeschäftigter ist, in der Zeitspanne bereits zwei bis drei Mal eine Prämie erhalten. Zumindest für ein Jahr kann ich die Vergabe nachvollziehen. Da er einen kranken Kollegen viele Monate vertreten hat. Für das andere Jahr sehe ich persönlich keine bemerkenswerten Leistungen...

In meinem Geschäftsbereich wird die Prämie definiert als Anerkennung für herausragende Leistungen . Sie können sowohl individuelle als auch Teamleistungen umfassen.
Jeder Mitarbeiter kann andere Mitarbeiter für Leistungsprämien vorschlagen. Ich vermute, dass Kollegen aus dem höheren Dienst regelmäßig meinen Teamkollegen beim Vorgesetzten empfehlen, während ich bisher nicht vorgeschlagen wurde.

Ich frage mich, ob das ein Zeichen dafür ist, dass man mich für unfähig hält? Sollte ich dieses Thema aktiv mit meinem Vorgesetzten besprechen, um vielleicht in Zukunft auch für eine Prämie in Betracht gezogen zu werden? Ich habe bisher nie spezifische Ziele mit meinem Chef besprochen oder Feedback zu diesem Thema eingeholt. Wie ist eure Erfahrung oder Meinung dazu?

Ich freue mich auf eure Gedanken und Ratschläge!

FearOfTheDuck:
Gibt es bei euch regelmäßige Mitarbeitergespräche? Dann würde ich das dort ansprechen. Bzw. steht es dir frei, den Vorgesetzten auch daneben um ein Gespräch zu bitten.

Ich denke, wenn man dich für unfähig halten würde, würde man dich das merken lassen.

Umlauf:
In unserem Geschäftsbereich gibt es Rahmenvorgaben, die jeder Behörde mit Leben erfüllen muss.
Bei uns in der Behörde wird feingranular für jede Org.-Einheit und „Laufbahn“ festgelegt, wie viel jeder vom Kuchen abgekommen kann. Unsere Quote liegt bei 10% der Mitarbeiter.

Wie sieht es mit Mitarbeiterjahresgesprächen bei euch aus?

VFA West:
Im "meiner" Behörde (ebenfalls Bund) musst du "auffallen", um für eine Prämie vorgeschlagen zu werden. Das kannst du hier, indem du zusätzliche Aufgaben wahrnimmst, die eigentlich nicht direkt zu deinem Zuständigkeitsbereich gehören; etwas "Neues" machst, was euch etwas weiterbringt (kann auch eine Kleinigkeit sein) oder schlicht der Person, die es zu entscheiden hat, regelmäßig nette Komplimente machst.

FearOfTheDuck:
Es ist halt Schwachsinn, ähnlich der Anwendung des LOB im kommunalen Bereich. Die eigene Arbeit führt nicht zu einer Prämie, aber zusätzliche Aufgaben sehr wohl. "Mehr" wird belohnt, "besser" eher nicht. Dabei müsste doch "mehr" vor allem eins aufzeigen, nämlich dass der MA in seinem Aufgabenbereich nicht ausgelastet ist.

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