Autor Thema: pauschale Beihilfe NRW - Leidensgenossen  (Read 7297 times)

Knucki

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Antw:pauschale Beihilfe NRW - Leidensgenossen
« Antwort #15 am: 06.06.2025 10:55 »
Hallo,

mit 49 Jahren ist schon eine späte Verbeamtung. Angebote würde ich mir dennoch einholen. Denn ohne pauschale Beihilfe ist die GKV auch richtig teuer.
Hallo, 49 Jahre bei der Verbeamtung, jetzt 54. Die beiden eingeholten Angebote waren damals mit Kindern und Ehefrau mit Vorerkrankung im 4-stelligen Bereich. In der Tat hätte man hier vielleicht intensiver nachhaken können und bessere Konditionen herausholen können, aber die Empörung war dominant. Gerade hier wäre eine pauschale Beihilfe eine große Erleichterung.

Dies war bei mir damals genauso. Ich hätte meine Kinder mitversichern müssen. Ein Sohn hat eine schwere chronische Erkrankung. Es hieß von den Versicherungen, entweder wir schließen Behandlungskosten für diese Erkrankung aus oder Sie zahlen erhebliche Zuschläge. Im Ergebnis hätte ich für mich und beide Kinder zusammen weit über 1000 EUR zahlen müssen. Die Gefahr selbst die Behandlungskosten ( auch nach Abzug der Beihilfe) tragen zu müssen, wollte ich nicht eingehen, da hier erhebliche Summe auflaufen können. Ich zahle jetzt als freiwilliges Mitglied der GKV auch 1006 EUR, aber dafür muss ich mit der AOK meiner Kinder nicht über jede verschriebene Behandlung/Medikation diskutieren. Die AOK zahlt anstandslos alles was verschrieben wird. Trotzdem empfinde ich es als ungerecht, dass die Gesetzgeber uns nicht sehen und wir die gesamten Kosten allein tragen und damit auch die GKV unterstützen. Schließlich bleibt ja kaum etwas übrig, das ich über meinen Beihilfeanspruch abrechnen könnte. Die Möglichkeit eine pauschale Beihilfe zu wählen wäre hier nur gerecht.

Rafinja

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Antw:pauschale Beihilfe NRW - Leidensgenossen
« Antwort #16 am: 06.06.2025 12:37 »
Ich lese schon länger mit, habe mich jetzt aber angemeldet, um auch meine Erfahrungen zu teilen.

Ich bin nämlich auch in der GKV aufgrund ähnlicher Erfahrungen, die hier berichtet wurde. Es regt mich inzwischen mächtig auf, dass hier immer wieder Leute schreiben, "geht doch in die PKV, da gibt es eine Öffnungsklausel."

So weit so schlecht: Macht diesen Schritt doch einmal mit Familienangehörigen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind. Da habe ich 2021 eine Aufstellung als Anhang einer PKV erhalten, die pedantisch für zahlreiche chronische Erkrankungen Symptome auflistet, bei deren Auftreten Leistungen unter Vorbehalt stehen und/oder eine Einzelfallprüfung erfolge. Zahlreiche Medikamente/Wirkstoffe wurden aufgelistet, die nicht bezahlt würden. Teilweise Kurioses, das in keinem Zusammenhang zu einer Erkrankung steht, teilweise absolute Standard-Therapien aus den ärztlichen Richtlinien, wo eine GKV nicht einmal überlegt. Wahrscheinlich hätte man das alles bürokratisch oder juristisch klären (oder zerlegen) können, aber das will sich ja keiner antun, wenn man eh schon 1000 EUR zahlen soll. Es ging nur darum, Leute zu verunsichern und NICHT als Kunde zu bekommen.

Es ist traurig, dass sich hier in NRW gar nichts mehr tut zum Thema.

clarion

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Antw:pauschale Beihilfe NRW - Leidensgenossen
« Antwort #17 am: 08.06.2025 00:02 »
Die Öffnungsaktion, d.h. keine Ausschlüsse, gilt auch für beihilfeberechtigte Angehörige!

Rafinja

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Antw:pauschale Beihilfe NRW - Leidensgenossen
« Antwort #18 am: 08.06.2025 12:44 »
Die Öffnungsaktion, d.h. keine Ausschlüsse, gilt auch für beihilfeberechtigte Angehörige!
Das ist mir klar, der kritische Punkt ist ja vielmehr, das solche Tricks überhaupt versucht werden. Wer möchte beim Einreichen einer Rechnung in signifikanter Höhe denn immer befürchten, was nun wieder bemängelt wird. Wenn ich dann nach Einspruch/Widerspruch/Urteil vielleicht Recht bekomme, kann es zu spät sein.

clarion

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Antw:pauschale Beihilfe NRW - Leidensgenossen
« Antwort #19 am: 08.06.2025 14:45 »
Also ich bin selbst über die Öffnungsaktion versichert.  Ich musste zwar schon der PKV wegen ungerechtfertiger Ablehnung auf die Finger klopfen, aber längst nicht so oft wie der Beihilfe und einmal hat die PKV bezahlt,  wo sie nicht hätte zahlen müssen.

Dass man ein zwei Mal im Jahr Widerspruch bei der Beihilfe und seltener beider PKV einlegen muss, ist zwar lästig, aber definitiv es wert, wenn man bedenkt,  dass man viel Geld für nicht mehr Leistung der GKV in den Rachen wirft.