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Umsetzung Eingruppierungsfeststellungsklage

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MonaLies:
Hallo Community,

ich habe vor ca. sechs Monaten vor Gericht bei meiner Eingruppierungsfeststellungsklage ein für mich positives Urteil mit Hilfe meiner Anwältin erstritten. Die Rechtskraft liegt seit ca. vier Monaten vor.
Nun ist es so, dass ich seit dem Urteil noch gar nichts zur Umsetzung des Urteils von meinem Arbeitgeber gehört habe oder wie es überhaupt weiter gehen soll. Keine Nachricht, kein Vertrösten, nichts. Und das trotz meiner Nachfrage vor einigen Wochen.

Grundsätzlich betrifft das Urteil ja auch mein ganzes Team von ca. 20 Personen, auch wenn ich es in erster Linie für mich erstritten habe.

Was ratet Ihr mir? Oder bin ich einfach zu ungeduldig und sollte meinem Arbeitgeber einfach noch Zeit geben?

Danke und VG

Tagelöhner:
Erstmal Glückwunsch, Hartnäckigkeit kann sich also auszahlen. Damit hast du dem (inkompetenten und vielleicht sogar vorsätzlich handelnden) Arbeitgeber wie es aussieht einen empfindlichen Schlag verpasst, insbesondere da er das Problem jetzt direkt für 20 Personen zu lösen hat, bevor diese sich auch ermutigt fühlen Klage einzureichen. Der Arbeitgeber ist jetzt wohl erstmal in Schockstarre verfallen  ;D

Eigentlich sollte dein Rechtsbeistand ja wissen was zu tun ist. Mit dem rechtskräftigen Urteil ist ja damit festgestellt, in welcher Entgeltgruppe du korrekt eingruppiert bist, dementsprechend ist dir das entsprechende Entgelt zu bezahlen. Wenn du die Zahlungsansprüche entsprechend früh rechtlich korrekt geltend gemacht hast, steht dir also bereits eine schöne Zahlung für den Zeitraum ab Geltendmachung zu.

Sonst greifen natürlich die üblichen im Tarifvertrag geregelten 6 Monate zur Erlöschung gegenseitiger Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis.

MonaLies:
Vielen Dank auch,

man hat mir seitens der Anwältin schon gesagt, dass es mit der Umsetzung dauern kann, aber so lange. Und das ohne eine Reaktion der Gegenseite.
Bestimmt bin ich jetzt sicher ein rotes Tuch für den Arbeitgeber, aber das Ganze habe ich ja nicht zu verantworten, dass ich und auch meine Kolleg/innen offensichtlich falsch vergütet worden sind.

Bei mir geht es auch um rückwirkende Zahlungen von fast vier Jahren, zu denen das Arbeitsgericht meinen Arbeitgeber verurteilt hat. Die Anträge usw. wurde damals alle gestellt.

Auf Zeit spielen kann der Arbeitgeber meiner Meinung ja auch nicht, erstens ist das Urteil rechtskräftig und zweitens wird es inklusive der Verzinsung nur noch teurer für ihn.

Einfach merkwürdig.

MoinMoin:
Kannst du nicht mit dem Urteil in der Tasche ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten?

Und dann müssen sie doch Stellung beziehen und haben mehr Kosten und die Zinsen sind dann auch fixiert und der Gerichtsvollzieher wird es dann schon auf dein Konto überweisen.
 Einen andere Weg sehe ich nicht, wenn der AG noch nicht mal Abschlagszahlungen anbietet.

Zahlt er eigentlich aktuell das korrekte Entgelt?
Ansonsten musst du da natürlich auch aufpassen, dass die tarifliche Ausschlussfrist nicht greift.

MonaLies:
Tja, eigentlich hätte ich erwartet, und wir reden hier von einer öffentlichen Behörde, dass mein AG das Urteil von sich aus umsetzt und man nicht noch ein weiteres gerichtliches Verfahren auf den Weg bringen muss.

Zinsen usw. für den Zahlungsausfall wurden im Urteil festgesetzt, die nach jedem Monat natürlich höher ausfallen.

Das richtige Entgelt bekomme ich weiterhin nicht. Wie schon erwähnt, es passiert gar nichts. :(

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