Wie diese kurzen Beschäftigungen "verkaufen"?

[effeffwe]

Servus!
Ich, w, zwei Kinder, Mitte 40, viele Befristungen, hatte nach einer zweijährigen Befristung eine kurze dreimonatige Beschäftigung, wurde innerhalb der Probezeit mit an den Haaren herbeigezogenen Gründen gekündigt (nicht im Kündigungsschreiben, sondern in der PA stehend gegenüber dem entsprechenden Gremium, der dieser Kündigung zustimmen musste). Ich klagte, man einigte sich auf eine Abfindung, weil Wiedereinstellung war eh nicht mehr gewollt und realistisch und ich bekam ein gutes Zeugnis "einvernehmliche Trennung", das ich so sicher nicht bekommen hätte. Kurz nach Aussprache der Kündigung gab es bereits die neue Stellenanzeige, die 1:1, dieselbe war, auf die ich mich damals bewarb. Ich erfuhr bereits da, dass ich im ersten Stellenbesetzungsverfahren zwar die Beste nach der Bestenauslese war, aber ich nicht die erste Wahl von Vorgesetztem und direkten Kollegen. Und siehe da, beim nächsten Stellenbesetzungsverfahren ging dann die als Beste hervor, die man wohl schon beim ersten Mal wollte. Die wohnt in der kleinen Kommune, ich war extern, die kennen sich alle, sind befreundet, sind vereinsmäßig miteinander verbunden etc. Hatte nur keinen, der mir das vor Gericht bestätigt hätte. Nun denn ... Danach hatte ich durch Zufall lückenlos eine neue befristete Anstellung wegen Krankheitsvertretung bei einem logistisch gesehen weiter entfernten öffentlichen AG.

Nun habe ich Vorstellungsgespräche bei mehreren Kommunen, die der ersten Kommune sehr nahe sind, in demselben Aufgabenbereich.

Was denen zu diesen beiden, besonders zu der ersten kurzen Anstellung, erzählen?

Die Wahrheit, ich erhielt eine Probezeitkündigung, ich klagte als Schwerbehinderte, man einigte sich ... oder nur quasi vom Ergebnis erzählen, ohne die Klage zu erwähnen, dass man sich einvernehmlich trennte, weil ... es nicht gepasst hat?

Nun wissen wir ja, dass gerade bei solchen Kommunen gerne mal zum Hörer gegriffen wird und nachgefragt wird, warum es zu Ende ging, auch wenn das wohl rechtlich nicht ok ist?!

Faktisch liegt die Probezeitkündigung vor. Nur, wenn ich dann das Erfahrene erzähle, bin ich wohl sicher raus, wenn ich nicht schon vorher raus bin und nur als offensichtlich nicht ungeeignete Schwerbehindertr eingeladen worden bin?!

Was meint Ihr, bitte?

Dankeschön.

GLG

[clarion]

Erzähl einfach, dass Du mehrere befristete Stellen hattest. Wenn gefragt wird, warum in heutiger Zeit befristet, dass erzählst Du von den Befristungsgründen und sagst dass es bei der Kommune nicht gepasst hat. Der Rest ist zu detailliert bzw. Es kommt nicht gut an, wenn man über Ex-AG herzieht.

Es ist möglich, dass man sich kennt und Erkundigungen über Dich einholt, andererseits haben wir einen Fachkräftemangel.

Ich wünsche dir jedenfalls ein glücklicheres Händchen bei der AG Wahl.

[Lämpel]

Wenn die eine Kommune bei der anderen auf dem "kleinen Dienstweg" nachfragt, wird sie unter Umständen da auch die wahren Umstände erfahren (so deine Vermutung zutrifft), das wäre für dich ja kein Nachteil.

Ansonsten interessiert den möglichen neuen Arbeitgeber sicher am meisten, wie du über den alten Arbeitgeber sprichst. Wenn es Fragen zu der kurzen Beschäftigung gibt, solltest du also kurz und sachlich die grobe Faktenlage darstellen. Wenn du hingegen empört dein Schicksal beklagst, wird das unter Umständen für dich nachteiliger sein als der reine Sachverhalt (Probezeitkündigung, hat nicht zusammengepasst).

[OrganisationsGuy]

das wäre für dich ja kein Nachteil.

Weil der alte Arbeitgeber sicherlich sagen würde "wir wollten wen anders haben, mussten die leider nehmen aber haben sie rausgeworfen. Die ist absolut Top nur wir schustern halt lieber gerne Vitamin B Menschen Arbeitsplätze zu.

Eher nicht. Bei so nem Austausch würde die gekündigte trotzdem schlecht bei rum kommen.