Fazit:Die öffentliche Verwaltung klagt über einen Mangel an Personal. Die Politik hat im Regulierungseifer die sichergebenden Belastungen für das öffentliche Personal nicht mitgedacht, sodass die immer weiter zunehmen-den Aufgaben mitunter nicht durch einen entsprechenden Personalaufwuchs unterfüttert wurden. Zwarstieg der Personalbestand auf allen Ebenen an, er konnte jedoch mutmaßlich nicht mit dem Wachstum derübertragenen Aufgaben mithalten. In erster Linie sollte der Personalbedarf im öffentlichen Dienst zurückge-führt werden, indem die Politik die Gesetzgebung weniger komplex gestaltet und die Effizienz erhöht wird.Folgt die Politik diesem Rat nicht, so verbleibt als Möglichkeit lediglich die Einrichtung zusätzlicher Stellen.Diese Stellen können vermutlich umso wahrscheinlicher besetzt werden, je eher die Aussicht auf Verbeam-tung besteht.Vor diesem Hintergrund hat dieser Beitrag untersucht, wie sich der Beamtenanteil bei Bund, Ländern undKommunen entwickelt hat. Wenngleich die absolute Zahl der Beamten auf allen Ebenen gestiegen ist, so istdennoch der Beamtenanteil auf allen Ebenen zurückgegangen, da die Zahl der Arbeitnehmer stärker stieg alsdie Zahl der Beamten. Das Instrument der Verbeamtung verlor somit relativ gesehen an Bedeutung. Währendder Beamtenanteil beim Bund noch nahezu konstant blieb, fiel er bei den Ländern leicht. Lediglich Sachsen,Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt erhöhten ihren Beamtenanteil; relativ am stärksten zurückging er in Berlin und Schleswig-Holstein. Bei den Kommunen ging der Beamtenanteil sehr deutlich – um etwaein Sechstel – zurück.