Guten Abend,
ich bin seit zwei Jahren und drei Monaten im öffentlichen Dienst im Verwaltungsbereich (Sachbearbeitung) nach TV-H E6 eingestellt. Vorher war ich acht Jahre (inkl. 3.5 Jahre Elternzeit) bei einem AG in der freien Wirtschaft angestellt. Vorher habe ich eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht, außerdem habe ich das Erste Staatsexamen Lehramt an Grundschulen (das Referendariat habe ich allerdings nicht gemacht, bin also keine Lehrerin). Bei Antritt meiner aktuellen Stelle im öffentlichen Dienst wurde ich in die E6 mit der Stufe 1 eingestellt, was mich schon sehr wunderte, da ich acht Jahre Berufserfahrung im Bürobereich (aber eben nicht im öffentlichen Dienst) habe. Mir wurde damals gesagt, dass ich über keine "einschlägige" Berufserfahrung verfüge, da man die Berufserfahrung nur berücksichtigen könne, wenn es sich um vorherige Aufgaben handele, die ganz konkret auf die neuen Aufgaben "übertragen" werden könnten. Ich habe das so akzeptiert und habe also in Stufe 1 begonnen. Ich merkte schnell, dass ich meine bisherige Berufserfahrung als Bürokauffrau sehr wohl positiv bei den Tätigkeiten der neuen Stelle einbringen konnte und habe auch von meiner direkten Vorgesetzten schnell gesagt bekommen, dass ich mich sehr schnell einarbeiten würde, sie sehr zufrieden mit mir sind usw. (wirklich durchweg nur positives Feedback bis heute). Nach ein paar Monaten wurden mir auch Aufgaben aufgetragen, die meine Kolleg/innen (auch die, die bereits länger dort sind als ich) nicht machen. Ich kann leider schwer sagen, ob diese Tätigkeiten zu den "regulären" Tätigkeiten der Stelle gehören oder nicht. Aber es sind Aufgaben, die bisher immer die Büroleitung (-"Zwischenstelle zur Chefin) selbst gemacht hat, bis ich kam. Ich fühle mich schon etwas ungerecht behandelt, denn ich bin zwar noch nicht so lange da wie Andere, erledige aber anspruchsvollere Aufgaben als sie und werde trotzdem schlechter bezahlt (da ich ja in der Stufe 1 begonnen habe).
Vor kurzem war in der gleichen Abteilung eine Stelle mit E13 ausgeschrieben, die Tätigkeiten umfasst, die auf den Tätigkeiten meiner aktuellen Stelle aufbauen (ich hoffe, ich drücke mich verständlich aus). Also es gibt praktisch in dieser Abteilung Angestellte mit E6 und mit E13 und diejenigen, die eine E6 Stelle haben, "unterstützen" sozusagen die Angestellten mit E13. Jedoch entsprechen diese E13 Tätigkeiten nicht den "zusätzlichen" Aufgaben, die mir anvertraut wurden.
Ich habe mich nach Rücksprache mit meiner Chefin auf so eine E13 Stelle, die ausgeschrieben war, beworben. Meine Chefin traut mir das auch zu und ich bin zuversichtlich, dass ich die Stelle bekommen werde. Das würde für mich bedeuten, dass ich dann in der E13 wieder in die Stufe 2 komme und die Laufzeit auf 0 gesetzt wird, richtig?
Theoretisch würde ich ab 5/25 in Stufe 3 kommen. Welche Argumente kann ich vorbringen, damit mir die Stufenlaufzeit angerechnet wird oder - besser noch - ich sogar in Stufe 3 eingestellt werde bei der neuen Stelle (da ich mich ehrlich gesagt schon die ganze Zeit ungerecht eingestuft fühle)? Wie kann ich hier am besten argumentieren? Ich kenne mich natürlich bestens aus in der Abteilung, aber würde natürlich bei der E13 Stelle schon andere, verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen. Meine Chefin habe ich diesbezüglich noch nicht angesprochen, jedoch gehe ich stark davon aus, dass sie (trotz des fortwährenden Lobs und Wertschätzung an mich) hier keine Bemühungen anstellen wird und sich mit der Personalabteilung "auseinandersetzen" möchte.
D. h. ich wäre bei dem "Versuch eine Höherstufung" komplett auf mich alleine gestellt.
Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich mein Ziel erreichen kann, die neue Stelle in Stufe 3 zu starten? Vielleicht auch noch wichtig: ich bin aktuell unbefristet beschäftigt, die neue Stelle ist allerdings auf fünf Jahre befristet. (Möchte den Wechsel dennoch wagen, da der Unterschied von E6 auf E13 ja schon erheblich ist, die Aufgaben mich reizen und ich diese Chance unbedingt nutzen möchte.)
Vielen Dank für eure Antworten.