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[Allg] Attest- und Amtsarztpflicht bei JEDER Krankmeldung

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blub1984w:
Hallöchen,
ich hoffe hier auf Erfahrungswerte und ggf. Insiderwissen.

Ich habe im Juli bei der Geschäftsleitung nachgefragt, ob man für mich vorübergehend (für einen Zeitraum von zwei Wochen) die Homeofficeregelung für uns Kostenbeamte abändern könnte. Wir dürfen einmal die Woche ganztags ins Homeoffice nach vorheriger Genehmigung durch die Geschäftsleitung. Ich wollte, aufgrund der Einschulung meines Sohnes, in den ersten zwei Wochen zumindest zwei halbe (!) Tage ins Homeoffice, damit ich an den Tagen den Kleinen von der Schule abholen kann und hier vorallem nicht so viel liegen bleibt. Dies wurde mir natürlich abgelehnt. Die Einschulung war Donnerstags, Samstag/Sonntagnacht bin ich leider krank geworden, vermutlich Corona. Ich war stark erkältet, viele Leute (die Donnerstagabends wie ich dann beim Behördenfest waren) waren danach an Corona erkrankt. ich selbst hatte mich leider nicht getestet.

Nun wurde ich natürlich krank geschrieben, bevor ich aber das Attest abgeben konnte, stand Vormittags ein WAchtmeister bei uns vor der Tür und wollte mir einen Brief übergeben, dass ich ab sofort eine Attestpflicht ab dem ersten Tag habe. Nun war ich aber leider nicht da, ich war zur Apotheke (weil ich kein Fiebermittel mehr hatte) und hab dann auf direktem Weg, Sohnemann von der Schule abgeholt.

Jetzt wird mir natürlich ein Gefälligkeitsattest vorgeworfen, als Trotzreaktion darauf, dass ich die Sonderregelung nicht bekommen habe. Fakt ist aber, dass ich nur drei Tage gefehlt habe, da ich wusste, dass ab dem vierten Tag das Team so unterbesetzt ist. Hab mich also dann Donnerstags zum Dienst gequält- getreu dem Motto "Alles für den Dackel - alles für den Club".

Weiterhin verlangt die Geschäftsleitung nunmehr, dass ich für jede Krankmeldung mich beim Amtsarzt melden soll. Also für jedes Durchfall, für jede Migräneattackte, die im Laufe des Tages auftritt, egal. Für jeden Tag der Krankmeldung nicht nur ein ärztliches Attest, sondern auch ein amtsärztliches Attest.

Ich habe völlig fertig zwischenzeitlich beim LOStA vorgesprochen, Geschäftsleitung lässt sich trotzdem nicht abbringen. Habe mittlerweile einen Anwalt eingeschaltet. hiergegen werden wir vorgehen.

Hatte jemand schon mal solch einen Fall? Ich bin etwas ratlos.

Und dann hofft sie noch, dass sie hofft, dass das ganze keinen negativen Einfluss auf meine Arbeit hier haben wird. Klar, ich kotze mehrmals die Woche, weil ich hier für etwas bestraft werde, was ich nicht getan habe und man noch nichtmal vom Personalrat Unterstützung bekommt. Weiterhin kommt auch der Rechtsschutz der Gewerkschaft nicht aus dem Quark, habe in den letzten 3,5 Wochen zwei E-Mails geschrieben, es kommt noch nicht einmal ne Eingangsbestätigung. Traurig.

Ich bin total fertig und kann einfach nicht mehr :(

Rheini:

--- Zitat von: blub1984w am 24.09.2024 12:29 ---Hallöchen,
ich hoffe hier auf Erfahrungswerte und ggf. Insiderwissen.

Ich habe im Juli bei der Geschäftsleitung nachgefragt, ob man für mich vorübergehend (für einen Zeitraum von zwei Wochen) die Homeofficeregelung für uns Kostenbeamte abändern könnte. Wir dürfen einmal die Woche ganztags ins Homeoffice nach vorheriger Genehmigung durch die Geschäftsleitung. Ich wollte, aufgrund der Einschulung meines Sohnes, in den ersten zwei Wochen zumindest zwei halbe (!) Tage ins Homeoffice, damit ich an den Tagen den Kleinen von der Schule abholen kann und hier vorallem nicht so viel liegen bleibt. Dies wurde mir natürlich abgelehnt. Die Einschulung war Donnerstags, Samstag/Sonntagnacht bin ich leider krank geworden, vermutlich Corona. Ich war stark erkältet, viele Leute (die Donnerstagabends wie ich dann beim Behördenfest waren) waren danach an Corona erkrankt. ich selbst hatte mich leider nicht getestet.

Nun wurde ich natürlich krank geschrieben, bevor ich aber das Attest abgeben konnte, stand Vormittags ein WAchtmeister bei uns vor der Tür und wollte mir einen Brief übergeben, dass ich ab sofort eine Attestpflicht ab dem ersten Tag habe. Nun war ich aber leider nicht da, ich war zur Apotheke (weil ich kein Fiebermittel mehr hatte) und hab dann auf direktem Weg, Sohnemann von der Schule abgeholt.

Jetzt wird mir natürlich ein Gefälligkeitsattest vorgeworfen, als Trotzreaktion darauf, dass ich die Sonderregelung nicht bekommen habe. Fakt ist aber, dass ich nur drei Tage gefehlt habe, da ich wusste, dass ab dem vierten Tag das Team so unterbesetzt ist. Hab mich also dann Donnerstags zum Dienst gequält- getreu dem Motto "Alles für den Dackel - alles für den Club".

Weiterhin verlangt die Geschäftsleitung nunmehr, dass ich für jede Krankmeldung mich beim Amtsarzt melden soll. Also für jedes Durchfall, für jede Migräneattackte, die im Laufe des Tages auftritt, egal. Für jeden Tag der Krankmeldung nicht nur ein ärztliches Attest, sondern auch ein amtsärztliches Attest.

Ich habe völlig fertig zwischenzeitlich beim LOStA vorgesprochen, Geschäftsleitung lässt sich trotzdem nicht abbringen. Habe mittlerweile einen Anwalt eingeschaltet. hiergegen werden wir vorgehen.

Hatte jemand schon mal solch einen Fall? Ich bin etwas ratlos.

Und dann hofft sie noch, dass sie hofft, dass das ganze keinen negativen Einfluss auf meine Arbeit hier haben wird. Klar, ich kotze mehrmals die Woche, weil ich hier für etwas bestraft werde, was ich nicht getan habe und man noch nichtmal vom Personalrat Unterstützung bekommt. Weiterhin kommt auch der Rechtsschutz der Gewerkschaft nicht aus dem Quark, habe in den letzten 3,5 Wochen zwei E-Mails geschrieben, es kommt noch nicht einmal ne Eingangsbestätigung. Traurig.

Ich bin total fertig und kann einfach nicht mehr :(

--- End quote ---

Habe solch einen Fall schon mal erlebt. Einhellige Meinung aller Kollegen:" Das war richtig von der Personalabteilung.".

Sorry, aber Du wolltest ja Erfahrungen zu diesem Thema haben.

boysetsfire:
Ich nehme an, dass es bereits eine längere Vorgeschichte gibt und dass das aktuelle Geschehen lediglich der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Aber wie dem auch sei, vielleicht hilft das hier weiter:

https://www.gesetze-rechtsprechung.sh.juris.de/bssh/document/NJRE001215384

Taigawolf:
Diese Erfahrung kann ja in einem bestimmten Fall auch gerechtfertigt gewesen sein. Das muss aber nicht auf alle Fälle zutreffen. Ich finde in vorliegendem Fall schon richtig, falls das wirklich alles ist,dass dagegen vorgegangen wird. Kann ich aber nicht abschließend beurteilen.

Wie wird denn die Anordnung begründet? Zweifel an der Dienstfähigkeit? Ich halte eine generelle Anordnung zur amtsärztlichen Untersuchung bei jeder Erkrankung für nicht rechtmäßig. Der Dienstherr muss ja im Einzelfall begründete Zweifel haben und dann auch separat anordnen und das begründen. Aber das muss ihr Jurist klären.

Gewerbler:
Ich stelle mir auch ein wenig die Frage, wie das in der Praxis funktionieren soll. Kriegt man denn überhaupt schnell genug Termine beim Amtsarzt? Trägt die Dienststelle dann die Kosten dafür?

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