Wie es auf 90+% der Leute ebenfalls zutrifft.
Keine Ahnung, warum man hier so einen Unsinn auch noch pusht.
Es gibt kranke Leute und Leute, die den Kranken den Platz bei Therapeuten oder in Kliniken wegnehmen.
Und das kannst du wie und warum genau beurteilen?
Regelmäßige Einsätze nach PsychKG + Grundsatzsachbearbeitung, wodurch auch regelmäßig Kontakt mit Ärzten und Kliniken besteht und natürlich die ohnehin schon immer arbeitsscheuen Kollegen, die seit ein paar Jahren mit ADHS und Corona um die Ecke kommen.
Diese ständige Gejaule und Ausruhen auf irgendwelchen Krankheiten, die sich in keiner Weise nachweisen lassen, geht einem einfach nur noch auf den Geist. Sowieso immer dauerkrank, wenn mal irgendwie Arbeit ansteht und schön die Stellen blockieren.
Na, also wenn ich mir deinen wertschätzenden Kommentar so durchlese wird mir mal wieder klar, welche Leute aus meiner rein subjektiven Sicht - ohne mir eine Drückebergerdisposition anzueignen - dafür sorgen, dass das Leben außerhalb der Wohnung äußerst unangenehm ist.
Ich hab ja Zivi in der Pflege gemacht und weiß, dass man da durchaus abstumpfen kann.
Ich dachte immer, man geht als "last resort" in den ÖD, wenn man nen Schaden hat, weil man sonst nirgends mehr unter kommt. Der Staat kann seine Fürsorgepflicht ja durchaus in Form von Beschäftigungstherapie entfalten.
Es hat sich eh erledigt.
Der Termin war schon und ich habe die Blutentnahme verweigert. Da lief einfach nur noch ein Programm in meinem Kopf ab... hinterher habe ich mich irgendwie erleichtert gefühlt.
Wenn man es nicht schafft, auch nach wochenlangen Überlegungen, eine Entscheidung zu treffen, braucht man manchmal so einen von außen definierten Moment.
Das ist das, was viele Leute oft nicht nachvollziehen können und was oft zu starken Spannungen führt.
Dass man kaum Entscheidungen treffen kann.
Ich kann Dinge bis in die Ewigkeit gegeneinander Abwägen und blockiere damit alles. Am Ende wird dann über einen hinweg bestimmt.
Dieses, "das musst du doch entscheiden/wissen"... funktioniert für mich nur bei dinglichen Abwägungen, die mich nicht emotional betreffen. Arbeit ist für mich etwas super emotionales, daher..... keinen Plan was ich "will".
Das ist keine Ausrede, es ist einfach so, als ob man eine Balkenwaage vor sich hätte und egal, wie man die Gewichte umschichtet oder sogar neue hinzufügt, die Waage bleibt immer im Gleichgewicht. Es kommt nichts dabei raus.
Wenn ich dann einen Job auf den letzten Drücker annehme ist das eher so ein "Es hilft ja nichts" Moment.
Ich definiere mich durch meine Tätigkeit sehr stark und nehme alles mit ins Privatleben.
Nun wird mir ein Ersatztermin angeboten, der jetzt nur noch unangenehmer wäre.
Ich quäle mich nun seit 2 Monaten seit der Zusage mit einer Entscheidung zu der Sache. Von Lebensqualität kann man da nicht mehr sprechen.
Jetzt nochmal ewig zu warten, bis es dann los geht, um dann in der Probezeit die Reißleine zu ziehen würde mich erst recht in einen Abgrund reißen.
Diese sich selbst erfüllende Prophezeiung trage ich wie eine Monstranz vor mir her.
Nur mal ein Beispiel, wie ich ticke und was dafür sorgen wird, wieso so ein Faulpelz wie ich dir keine Stellen "blockieren" wird:
Bei diesem Probetag, der hauptsächlich in der Kleiderkammer stattfand, weil man ja schon die Arbeitskleidung bestellen will und ich mich unangekündigt gegen meinen Willen und mehrfachen Hinweise darauf, dass ich doch noch gar nicht zugesagt habe, nur noch in Unterhosen, vor Aufregung in strömen schwitzend, einer mir fremden Dame gegenüber sah. Ich schwitze vor Aufregung oft extrem viel, was immer sehr unangenehm ist.
"Ob Sie das jetzt wollen oder nicht, wir machen das jetzt." war die Begrüßung an dem Tag.
Die Verabschiedung war ähnlich Beeindruckend.
Der potentiell zukünftige direkte Vorgesetzte, ein über 2 Meter Typ in Uniform, will noch wissen, wann ich denn anfange.
Mustert mich von oben bis unten und schiebt noch kurz zwinkernd ein: "Bei Ihnen könnte ich mir vorstellen, dass das Führungszeugnis problematisch wird".
Ich musste mich bei dieser vermutlich witzig(?) gemeinten Bemerkung extrem zusammen nehmen, nicht darauf zu antworten, dass er mit seiner Fresse für mich auch wie ein Schwerverbrecher aussieht.
Aber zurück zum Kommentar vom Erpel.
Solche Aussagen halten mich tatsächlich seit gut zehn Jahren davon ab, mich überhaupt mit AD(H)S zu beschäftigen. Weil das ja die vorgeschobene "Krankheit", die es ja gar nicht ist, der Arbeitsscheuen ist.
Es scheint wohl eine genetische Disposition zu sein.
Würdest du dich auch über meine vermutlich genetisch bedingte Autoimmunerkrankung aufregen, die so selten ist, dass man kaum Forschung dazu betreibt und deswegen die Ursachen unklar sind?
Menschen, die ein paar Minuten zu spät kommen, weil die gefühlten 2 Minuten unter der Dusche doch 20 waren, die einfach vergessen abends noch die wichtige Email abzuschicken, weil vor dem Fenster ein Schmetterling zu sehen war, die sind nicht krank oder faul... die brauchen einfach nur Verständnis.
Ich weiß für mich, dass ich unbedingt einen Job mit Gleitzeit brauche. Es geht auch überhaupt nicht ums Verschlafen wegen einem oft unterstellten Lotterleben, es geht einfach nur darum, dass ich oft einfach nur "kurz" aus dem Fenster schaue und zack sind 10 Minuten vorbei.
Ich bin schon so oft um 6 Uhr aufgestanden für einen Termin um 10, weil ich endlich pünktlich sein wollte. Klappt nur extrem selten....
Naja, wenn man das Glück hat "normal" zu sein, kann man das denke ich wirklich nicht nachvollziehen.
Das ist, wie wenn man einem Depressiven sagt, er solle doch einfach mal lachen.