Ein Jahr ausgelernt in der Verwaltung tätig sein und dann schon ein derartiges Anspruchsdenken an den Tag legen, kann als Ambition aber viel mehr noch als Gier ausgelegt werden.
Klassischer Fall von in der Vergangenheit leben. Auslernen und drei Jahre erstmal auf der E5 sitzen, stimmts? Und dann geht die Motivation der jungen Menschen so richtig flöten. Die jungen Azubis sind oftmals blickiger, als die "Alteingesessenen". Unsere jüngste Amtsleiterin ist U30 und das ist gut so!
Wie von Organisator angemerkt geht es hier nicht um E5, die Beitragserstellerin hat ja die Voraussetzungen für bis zu E9a.
Es geht hier auch nicht um "blickige Azubis", oder darum, dass die jüngste Amtsleiterin U30 ist und das gut sein soll. Ich hoffe doch, die Amtsleiterin ist gut, weil sie gut und nicht nur weil sie jung ist. Es gibt auch nach meiner Erfahrung sehr kompetente und engagierte junge Kolleginnen und Kollegen. Und etliche, die in Führungspositionen mMn gut aufgehoben sind und dementsprechend gefördert werden sollten.
Aber bei jemandem, der ein Jahr nach der Ausbildung Beamtenrecht und die Laufzeiten der Beamten bzw. das Beurteilungsverfahren vergessen hat bzw, nicht eigenmächtig nachlesen kann, hege ich tatsächlich Zweifel, ob das gut durchdacht sein kann. Ferner wenn man aussagt, dass das hier zu wenig Informationen zum BL II sind:
https://www.bvs.de/ausbildung/verwaltung/verwaltungsfachwirte-bl-ii/Falls es nicht ganz offensichtlich ist, da ist ergänzend auch noch ein Link zur LPBS unterhalb der FAQs und oberhalb der direkten Ansprechpartner angeführt. Das, was da nicht direkt beantwortet wird, ist mit dem Arbeitgeber zu klären.
Und ja, ich habe verstanden, dass nach Erfahrungswerten gefragt wurden, aber es gibt keinen Erfahrungswert, wie das ist direkt nach der QE 2 in die QE 3 zu wechseln. Stufenlaufzeiten und Beurteilungen von Beamten müssen nach dem VFA-K bekannt sein. Das geht nicht direkt danach. Selbst nicht wenn man vom Beurteilungssystem absieht, was einem den Weg zur QE 3 auch komplett verbauen kann, wenn die Konkurrenz besser beurteilt wird.
Für jemanden, der in jungen Jahren vom mittleren in den gehoben Dienst aufsteigen möchte, sollte und - ich spreche hier im allgemeinen Interesse eines Arbeitgebers/Dienstherrn – auch Eigeninitiative an den Tag legen. Immerhin sprechen wir von Kolleginnen und Kollegen die künftig viel Verantwortung übernehmen sollen, wenn nicht „nur“ für den Dienstauftrag, sondern u.U. sogar für Personal. Und wenn man dann auf etwas Gegenwind und überspitztem Geschreibe in einem Forum mit einer Beleidigung reagiert
...Ich glaube dir als Beamter (oder auch tarifbeschäftigter Sesselpupser) fehlt diese Ambition wohl...
bin ich tatsächlich der Meinung, da sollten noch Kernkompetenzen geschärft werden, die nicht während dem BL II vermittelt werden, sondern die Arbeits- / Dienstzeit mit sich bringt (bzw. bringen kann). Besonders der Umgang mit Kollegen, wenn es um die 3,50 € mehr Gehalt des Kollegen geht, der viel weniger leistet als man selbst und noch gar nicht so lange dabei ist und doof ist und gemein ist und letzten sich ein Küchentuch zu viel genommen hat und so weiter und so weiter… viele werden verstehen, worauf ich hinaus will.
Wenn der Aufstieg dennoch sehr schnell ermöglicht werden sollte: die Neider warten im dienstlichen Umfeld, nicht in einem Forum. Daher sollte man grundsätzlich eine gewisse Souveränität an den Tag legen können.