Autor Thema: Bundes SPD / N. Faeser plant Gesetz : Migranten-Quote bei Richtern und Behörden  (Read 6436 times)

Warnstreik

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So gut und richtig die Idee ist, so unmöglich ist es, daraus ein (Bundes-)Gesetz zu gießen. Es fängt ja schon bei der definition von "Migrationshintergrund" an. Sind das Ostdeutsche im Westen dann auch? Ich bin in einem anderen Land geboren und angewachsen. Wieviel Generationen darf man maximal zurückliegen? Oder muss man sehen oder hören können?

Dass man gerne auch Richter, Sozialarbeiter oder Polizisten (und eigentlich alle anderen auch) mit Migrationshintergrund einstellt ist gut und sinnvoll. Dafür könnte man aber zumindest im ÖD mal Bewerbungen ohne Namensnennung und Fotos einführen. Da wäre vielen eher mit geholfen.

Bob Kelso

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So gut und richtig die Idee ist, so unmöglich ist es, daraus ein (Bundes-)Gesetz zu gießen. Es fängt ja schon bei der definition von "Migrationshintergrund" an. Sind das Ostdeutsche im Westen dann auch? Ich bin in einem anderen Land geboren und angewachsen. Wieviel Generationen darf man maximal zurückliegen? Oder muss man sehen oder hören können?

Dass man gerne auch Richter, Sozialarbeiter oder Polizisten (und eigentlich alle anderen auch) mit Migrationshintergrund einstellt ist gut und sinnvoll. Dafür könnte man aber zumindest im ÖD mal Bewerbungen ohne Namensnennung und Fotos einführen. Da wäre vielen eher mit geholfen.

Wir vermuten, dass mit "MH" ganz bestimmte Herkunftsländer gemeint sind! Sicherlich nicht Schweden, Schweizer, ...!
"Ohne Namensnennung und Foto"! Ganz fortschrittliche Zeitgenossen / IInnen wünschen sich gar "diskriminierungsfreie" Bewerbungen ohne Inhalt zur Schulbildung und Ausbildungsniveau!
Nach dem Motto: Hier bin ich! Nun bekomme ich die Stelle!

Umlauf

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Ganz böse gesagt: Immer diese unterrepräsentierten Norweger. Wenn die erst einmal mit der Quote reinkommen, werden sie gleich zufriedener sein.

Wie können hoch bezahlte Ministeriale sich so etwa ausdenken, wenn das Grundgesetz klare Richtlinien dazu gibt. Oder glauben die tatsächlich, dass sie eine Zweidrittelmehrheit bekommen?

Wenn das tatsächlich noch kommen sollte, wird das ein hoch interessanter Prozess werden.

Warnstreik

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Wir vermuten, dass mit "MH" ganz bestimmte Herkunftsländer gemeint sind! Sicherlich nicht Schweden, Schweizer, ...!
"Ohne Namensnennung und Foto"! Ganz fortschrittliche Zeitgenossen / IInnen wünschen sich gar "diskriminierungsfreie" Bewerbungen ohne Inhalt zur Schulbildung und Ausbildungsniveau!
Nach dem Motto: Hier bin ich! Nun bekomme ich die Stelle!

Was soll die Polemik? In viel Staaten ist es Gang und Gebe in Bewerbungen nur die Eignungen für die Stelle herauszustellen  um zumindest jedem die Chance geben sich vorzustellen. Da sind wir in Deutschland noch ziemlich rückschrittlich.
Und natürlich ist es z.B. in Schleswig Holstein gut, nationale Minderheiten wie z.B. die Dänen mit einzubeziehen. Ist meines Wissens auch kein Problem. Während Bjarne aber wahrscheinlich kein Problem hat, wird Aishe oder Kurtulus oft schon vom Personaler aussortiert oder dann deutlich kritischer beäugt im Vorstellungsgespräch.

Alien1973

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Und worin liegt dabei das Problem?

In ein Team aus sieben Damen hole ich mir auch keinen Abdullah als 8ten Mitarbeiter, sollte doch einleuchten.

Wobei das Geschlecht erst recht nicht ausschlaggebend für eine Stellenbesetzung sein sollte wird es doch häufig unterschwellig herangezogen.


Warnstreik

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Und worin liegt dabei das Problem?

In ein Team aus sieben Damen hole ich mir auch keinen Abdullah als 8ten Mitarbeiter, sollte doch einleuchten.

Wobei das Geschlecht erst recht nicht ausschlaggebend für eine Stellenbesetzung sein sollte wird es doch häufig unterschwellig herangezogen.

Das Problem ist, dass in der Breite der Bevölkerung genauso solche rassistischen Vorurteile (oft unterbewußt) grassieren. Ich nehme mich da auch garnicht aus. Warum sollte Abdullah nicht mit sieben Damen zusammenarbeiten können? Gerade in so einem Team sollte man langsam mal anfangen ein wenig zu mischen, oder?

Umlauf

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Und worin liegt dabei das Problem?

In ein Team aus sieben Damen hole ich mir auch keinen Abdullah als 8ten Mitarbeiter, sollte doch einleuchten.

Wobei das Geschlecht erst recht nicht ausschlaggebend für eine Stellenbesetzung sein sollte wird es doch häufig unterschwellig herangezogen.

Das mit dem Geschlecht ist immerhin vom Grundgesetz gedeckt.
Auch wenn ich es nicht in allen Fällen nachvollziehen kann.

Thomber

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Meine Familie stammt mütterlicherseits (ursprünglich mal) aus Frankreich und väterlicherseits heutiges Polen.

Ich sag´s mal so......  HER MIT DER BEFÖRDERUNG!   :P

BAT

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Wir sind vor 250 Jahren aus Frankreich eingewandert...

Alien1973

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@Warnstreik

Weil in ein Team mit sieben Damen in den seltensten Fällen ein Daniel als 8ter dazu genommen wird und deswegen eben erst recht nicht ein Abdullah... ::)

Es geht aber hier nur um die Nennung von Namen in einer Bewerbung, dass man auf das Geschlecht nicht achten sollte steht hier nicht zur Debatte.
Und wenn schon kein Daniel genommen wird, dann erst recht nicht ein Abdullah...

Bilder in Bewerbungen finde ich nicht mehr zeitgemäß, außer bei Berufen mit Kundenkontakt. Am Bankschalter wird man keinen im Gesicht tätowierten und mit 15 Piercings vollgehangenen finden. Und das sehe ich halt gleich mal auf einem Bild in der Bewerbung. Da ist es dann wurscht, ob der Bewerber Daniel oder Abdullah heißt... ::)

brian

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In ein Team aus sieben Damen hole ich mir auch keinen Abdullah als 8ten Mitarbeiter, sollte doch einleuchten.


Warum?

Thomber

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Weil EIN Mann unter ACHT Frauen verloren wäre. Das kannst Du keinem zumuten.   ;D

Thomber

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Weil EIN Mann unter ACHT Frauen verloren wäre. Das kannst Du keinem zumuten.   ;D

oh es sind "nur" sieben Damen.  Aber, wer weiß, vielleicht entdeckt ja der neue zunächst männliche Kollege noch seine weibliche oder seine tierische  oder sein was auch immer Seite noch an sich....

Alien1973

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@brian

Habe ich doch schon gesagt:
Wenn der Daniel nicht für ein Frauenteam in Frage kommt, dann der Abdullah auch nicht. Vor allem nicht wenn auch eine Stefanie, Elke oder Heike als Bewerberinnen zur Verfügung stehen. Oder von mir aus auch eine Aishe, Aylin oder Leyla...


Warnstreik

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Also ich fasse zusammen: Daniel passt nicht zu Heike und Gudrun - aber Abdullah schonmal garnicht. Weil der ist ein frauenfeindlicher Moslem, Gudrun würde bald in Hijab rumrennen müssen.

Dazu scheint ja hier Konsens zu sein, dass das AGG eh nur da ist um umgangen zu werden. Daniel und Abdullah zu benachteiligen weil sie Männer sind ist nicht mehr und nicht weniger als gesetzeswidrig und würde bestraft werden wenn es zur Anzeige kommt. Das absurde ist doch, dass gerade in diesem sehr weit hergeholten Fall die neuen Stellen ausgeschrieben würden mit "Männliche Bewerber werden bevorzugt behandelt", da sie offenbar das Minderheitengeschlecht darstellen. Wer seine Teams und Abteilungen gut plant wird so eine Situation von vornherein versuchen zu vermeiden.

Ich kenne aber tatsächlich wenig Personaler, die bei so einem Quatsch mitmachen würden und viele Betriebsräte, die gezielt nachfragen wieso Bewerber nicht genommen wurden - gerade wenn sie formal eigentlich genausogut oder besser passen würden. Würde da jemand antworten "Weil Abdullah nicht zu Heike und Gudrun passt" oder dieses andeuten, wäre schonmal was los.