Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
KlammeKassen:
--- Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 22.01.2025 17:16 ---Es wäre ja auch möglich älteren und erfahreneren Mitarbeitern extra Urlaubstage zu gewähren.
Wird in einigen Firmen (PW) so praktiziert.
Dann machen wir mal die Wunschliste auf:
100% JSZ für alle
5% Erhöhung für 2025
4% Erhöhung für 2026
3 Erfahrungsstufen
Erhöhung der VL auf 40€
Erhöhung der ZVK
Familien-/Kinderzuschläge um junge Familien zu unterstützen
Sonderurlaubstage für Ü60
Mangelberufe (Ingenieure, ITler etc.) feste Technikerzulage (400 €)
Übernahme im TVÖD nach Anpassung an Beamtenvergütungen
Analog der Anpassung der Beamtenbezüge an unseren Tarifverhandlungen
Flexibilität
Deutlichere Abstufung der EG Gruppen. Verantwortung, Führung, Studium muss sich auch monetär lohnen
Die Liste kann gerne erweitert werden :-)
--- End quote ---
Meine Stimme hast du :D
KlammeKassen:
--- Zitat von: iATarifangestellter am 23.01.2025 12:47 ---
--- Zitat von: DepletedWorker am 23.01.2025 12:25 ---
--- Zitat von: iATarifangestellter am 23.01.2025 12:20 ---
--- Zitat von: DepletedWorker am 23.01.2025 12:17 ---
--- Zitat von: iATarifangestellter am 23.01.2025 12:13 ---Würde ich gerne nochmal aufgreifen:
Übersehe ich etwas wenn ich folgende Rechnung aufmache: wenn ich weniger Stunden abdecken muss, brauche ich auch weniger Personalkapa
Eine verringerte Arbeitszeit würde doch der aktuellen Situation eher zuträglich sein?
Ich wünsche mir, dass die Arbeitszeit auf 37,5/Woche abgesenkt wird.
--- End quote ---
Naja, das Arbeitsvolumen bleibt ja gleich; es gibt dadurch nicht weniger Anfragen. In einigen Arbeitsbereichen kann es zwar sein, dass weniger Arbeitsstunden auch weniger oder zumindest gleich viel Arbeit bedeuten (IT).
Aber das ist der falsche Gesichtspunkt, man muss es so sehen, dass dadurch der öD als Arbeitsgeber attraktiver wird und die Fehlenden Stunden schneller ausgeglichen werden können.
--- End quote ---
Wie machen es dann die Unternehmen in der Privatwirtschaft? Da könnte man sich eventuell gangbare Lösungen abschauen.
Nicht von allen, aber von machen im privaten Umfeld werde ich dann doch noch schief angeschaut, wenn ich erzähle das meine Woche 39 Arbeitsstunden hat ^^
--- End quote ---
Unternehmen, die eine 35-Stunden-Woche einführen und trotzdem ihre Leistung halten wollen, setzen auf verschiedene Strategien. Sie optimieren ihre Arbeitsprozesse und nutzen moderne Technologien, um effizienter zu arbeiten. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen es den Mitarbeitern, ihre Arbeit besser an ihre Bedürfnisse anzupassen. Statt nur die Stunden zu zählen, konzentrieren sie sich auf Ergebnisse und Ziele. Teamarbeit und offene Kommunikation spielen ebenfalls eine große Rolle, um Aufgaben schneller zu erledigen. Außerdem investieren viele Firmen in die Motivation und Entwicklung ihrer Mitarbeiter, was zu einer höheren Zufriedenheit und Produktivität führt. - All das was der öffentliche Dienst leider nicht kann/macht
Und dann wird wieder gemeckert, warum der x-te ITler eingestellt wird, um neue Technologien einzuführen. Dabei ist es schon schwierig, gute Fachkräfte zu finden, vor allem bei den aktuellen Gehältern.
Um den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen, braucht es dringend ein Tarifergebnis, das wirklich etwas bewirkt. Nur so können neue Mitarbeiter gewonnen werden, die nicht nur die entstehenden Lücken füllen, sondern auch langfristig dazu beitragen, den Dienst attraktiv zu halten.
Das könnte durch eine Gehaltssteigerung von mindestens 10% und Fachkräftezulagen geschehen. Zudem sollte die Arbeitszeit schrittweise auf 35 Stunden pro Woche reduziert werden, idealerweise mit der Option auf eine 4-Tage-Woche. Ein höherer Urlaubsanspruch, ähnlich dem, was große Unternehmen bieten, wäre ebenfalls wichtig.
--- End quote ---
Das kann ich sofort unterschreiben. Gerade vergangenes Wochenende habe ich mich durch Zufall mit jemandem unterhalten, der meine Stelle damals gesehen hatte (immerhin eine 9c/4 mit 4649€ brutto). Er hätte damals nur gegrinst und sich in der PW in eine vergleichare Position beworben und wäre auch genommen worden mit ca. 1000€ brutto mehr/Monat. Allerdings, dass stellten wir beide heraus, geht er freitags nicht um 12 Uhr ;)
Also ja, der öffentliche Dienst muss DRINGEND handeln und wenn sie schon keine Entgelterhöhungen wollen, dann zumindest drastische Arbeitszeitverkürzungen.
--- End quote ---
Um was für einen Job geht es denn; also der vergleichbare Job in der Privatwirtschaft?
DepletedWorker:
--- Zitat von: iATarifangestellter am 23.01.2025 13:42 ---Dieses Mal haben wir eine gute Vergleichbarkeit zu anderen Branchen, bei denen die Forderungen ähnlich sind
https://www.dgb.de/service/weiterer-service/tarifmeldungen/
Forderungen
Deutsche Post: 7%
Textil und Bekleidung: 6,5%
TUIfly: 17% (ok das ist nicht vergleichbar :D)
SRH Kliniken: 8%
Brot- und Backwarenindustrie: 6,5%
Getränkeindustrie: 6,5%
Regionalverkehr Bodensee: 9%
Kautschuk: 6,5%
Deutsche Post Bielefeld: 7%
--- End quote ---
Da ich grade über den Abschluss des Marbuger Bund und der VKA gestoßen bin könnte uns etwas ähnliches passieren:
Der Marburger Bund fordert eine Entgelterhöhung in Höhe von 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr. Dazu kommen weitere Forderungen:
Anhebung der Bereitschaftsdienstentgelte auf das individuelle Stundenentgelt,
Erhöhung der Pauschale für Rufbereitschaften,
Änderung der Regelungen zu Schicht- und Wechselschichtarbeit:
Definition eines arbeitszeitrechtlichen Korridors im Zeitraum von 7.30 bis 18.00 Uhr,
Einführung eines zusätzlichen Randzeitenzuschlags bei Arbeit außerhalb dieses Korridors,
Regelung der Wechselschicht spätestens einen Monat vor Beginn des Planungszeitraums,
Bewertung und Erhöhung der Zuschlagshöhe und des Zusatzurlaubsanspruchs
___
"Die Einigung sieht eine stufenweise Erhöhung der Entgelte vor: Rückwirkend zum 1. Juli 2024 steigen die Gehälter um 4,0 Prozent, zum 1. August 2025 um weitere 2,0 Prozent und zum 1. Juni 2026 nochmals um 2,0 Prozent. Daneben wurden deutliche Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen vereinbart."
Das würde ich einfach mal ausklammern:
Deutliche Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen: Ab Juli 2025 wird der Nachtzuschlag von 15 auf 20 Prozent erhöht und die Nachtarbeitszeit erweitert. Auch die Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit werden deutlich angehoben und die Regelung zu den Zusatzurlaubstagen vereinfacht. Zusätzlich wurde eine Ausweitung der bereits bestehenden Regelungen zur Dienstplangestaltung vereinbart, die nun Planungssicherheit für alle Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus bedeutet. Auch der Zuschlag für die Arbeit an Samstagen wurden auf 20 Prozent erhöht.
Die Tarifeinigung soll eine Laufzeit von 30 Monaten bis zum 31.12.2026 haben
Grob gerechnet: Sprich 8% auf 30 Monate, 3,2% p.a.
KlammeKassen:
--- Zitat von: Democratic am 23.01.2025 12:59 ---Ich verstehe die immer wiederkehrende Argumentation nicht, dass weniger Arbeitszeit ein gangbarer Lastenausgleich wäre.
1. Mit mehr Geld habt ihr mehr Spielraum eure Arbeitszeit zu verkürzen ohne einen Großteil derjenigen die auf das Einkommen angewiesen sind zu beeinträchtigen.
2. Weniger Arbeitszeit, heißt mehr Belastung durch gleichen Arbeitsaufwand in weniger Zeit. Wen lockt eine solche Aussicht in den öffentlichen Dienst?
Wir haben in unserem Rathaus eine Fluktuation an Personal die ist kaum zu beschreiben. Spricht man mit den Kollegen geht es um die kalten, nackten Zahlen, denn Arbeitszeit zu reduzieren ist perse kein Problem. Zudem belastet die Inkonsistenz der gewählten politischen Vertreter in der Stadt sowie dem glauben derer alles besser wissen zu müssen die Belegschaft stark.
Ich mag meine Ingenieursstelle und meine Tätigkeit, wenn ich jedoch sehe das meine Frau in der Privatwirtschaft als Senior Expert (150.000 Euro im Jahr) verdient braucht man sich nicht wundern, wenn man kein Personal findet, wenn man sich als Arbeitgeber weigert nicht einmal die Inflation der letzten 5 Jahre auszugleichen.
Sich hier hinzustellen und im Forum zu schreiben, die Städte und Länder könnten sich hohe Lohnsteigerungen nicht leisten ist ein Treppenwitz. Was sich alleine bei uns im schönen Hessen Bürgermeister alles leisten um Wählerstimmen zu generieren oder das 12. DGH für 2 Millionen Euro zu sanieren weil der Parteifreund Vorsitzender des Dorfvereins ist ist ein Witz.
Und wenn doch kein Geld da ist, dann werden eben die Steuern erhöht. Wenn alle Kosten steigen und das weitergegeben werden kann, dann darf ich als Mitarbeiter im öffentlichen Dienst auch erwarten, dass dies auch mit dem Lohn gemacht wird.
--- End quote ---
Ich sage ja..... das Problem sind nicht primär die Einnahmen, sondern dieses Rauswerfen von Steuergeldern für unnötige Dinge.
Haushalt des Bundes = 8,8 % für Personalaufgaben... wenn man bedenkt, dass es sich um Dienstleistungen handelt, ist es ja nun nicht so krass.
Vielleicht sollte man mal andere Unternehmen im Dienstleistungssektor fragen, wie hoch dort die Personalkosten sind. Das dürfte deutlich mehr sein.
NelsonMuntz:
--- Zitat von: HochlebederVorgang am 23.01.2025 15:06 ---Stundensammeln ist eine Superlösung.
Die Leute schön unbezahlt mehrarbeiten lassen. Die "teuren Kollegen" dann früher in Rente schicken. Und den Spaß dann durch die Sozialsysteme tragen lassen.
--- End quote ---
;D ;D ;D - sagt der Beamte, der vom Staat für jedes Kind eine Zulage bekommt ;)
Ist ja ein Ansparsystem. Wenn der so in ein LAZ-Konto "einzahlende" MA auch wirklich arbeitet, dann verkauft er sich in dieser Zeit unter Wert und der Staat spart wahres Geld! ... Muss er dann natürlich konsequenterweise Rückstellungen draus bilden und dann belastet das mal gar nichts - erst recht nicht die Sozialsysteme!
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version