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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

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Maikel:

--- Zitat von: Iunius am 25.01.2025 17:32 ---Sehen wir der Tatsache ins Gesicht, dass in diesen Verhandlungen nicht mehr herauskommen wird als 3% und ein halber bis ganzer Tag "frei oder Geld".

Das liegt an den Umständen (wie der Bundestagswahl und den klammen Kassen) aber auch am Druck der Länder es jetzt bloß nicht zu übertreiben denn im Folgenden verhandeln dann ja auch die Länder und da zeigt sich doch folgendes Bild:
Rechnet man Kassenlage gegen Pensionsansprüche sind 2 Bundesländer 2029 und 9 bis 2036 schlicht pleite. Wobei "pleite" hier mit Handlungsunfähig umschrieben werden kann.

Städte, Gemeinden und Kreise können sich jetzt schon ihre horrenden Personalkosten kaum leisten und es werden mehr und mehr. Einfachste Jobs in öffentlichen Verwaltungen gehen raus mit E6 und wenn Bürgerkontakt noch dokumentiert werden muss wirds schnell die E7 (Beispiel Sekretariate).
Persönliche Leistung lohnt sich dabei nicht und während die "freie Wirtschaft" mindestens 69€ für den Handwerker in Rechnung stellt zahlt die Stadt im Bauhof dabei dann aber trotzem "nur" 22€ pro Stunde.

Viel politisch, klar, aber auch hausgemacht.

Ich sitze hier an einem "Scharnier" zwischen Land und Kommune und ich kann euch sagen: es ächzt an allen Ecken und Enden und jedes Prozent Personalkosten mehr dreht unsere persönliche "Weltuntergangsuhr" höher zur 12.

Es wäre viel mehr eine Neufassung dieses Jahrhundertfehlers TVöD und TV-L nötig und eine echte Revolution im ÖD. Erinnert ihr euch noch daran als wir mit der "Troika" die Griechen retteten?
Wir wären gut beraten unsere eigenen Vorschläge von damals selbst umzusetzen.

Ich kann nur in unser aller Sinne hoffen die Tarifeinigung bleibt gering.

--- End quote ---
Netter Ragebait. Dann wird die Leistung eben reduziert. Mir doch Wumpe.
Solange Bürgergeld Erhöhungen höher sind als unsere, tja...

SusiE:

--- Zitat von: Iunius am 25.01.2025 17:32 ---Sehen wir der Tatsache ins Gesicht, dass in diesen Verhandlungen nicht mehr herauskommen wird als 3% und ein halber bis ganzer Tag "frei oder Geld".

Das liegt an den Umständen (wie der Bundestagswahl und den klammen Kassen) aber auch am Druck der Länder es jetzt bloß nicht zu übertreiben denn im Folgenden verhandeln dann ja auch die Länder und da zeigt sich doch folgendes Bild:
Rechnet man Kassenlage gegen Pensionsansprüche sind 2 Bundesländer 2029 und 9 bis 2036 schlicht pleite. Wobei "pleite" hier mit Handlungsunfähig umschrieben werden kann.

Städte, Gemeinden und Kreise können sich jetzt schon ihre horrenden Personalkosten kaum leisten und es werden mehr und mehr. Einfachste Jobs in öffentlichen Verwaltungen gehen raus mit E6 und wenn Bürgerkontakt noch dokumentiert werden muss wirds schnell die E7 (Beispiel Sekretariate).
Persönliche Leistung lohnt sich dabei nicht und während die "freie Wirtschaft" mindestens 69€ für den Handwerker in Rechnung stellt zahlt die Stadt im Bauhof dabei dann aber trotzem "nur" 22€ pro Stunde.

Viel politisch, klar, aber auch hausgemacht.

Ich sitze hier an einem "Scharnier" zwischen Land und Kommune und ich kann euch sagen: es ächzt an allen Ecken und Enden und jedes Prozent Personalkosten mehr dreht unsere persönliche "Weltuntergangsuhr" höher zur 12.

Es wäre viel mehr eine Neufassung dieses Jahrhundertfehlers TVöD und TV-L nötig und eine echte Revolution im ÖD. Erinnert ihr euch noch daran als wir mit der "Troika" die Griechen retteten?
Wir wären gut beraten unsere eigenen Vorschläge von damals selbst umzusetzen.

Ich kann nur in unser aller Sinne hoffen die Tarifeinigung bleibt gering.

--- End quote ---

Ah ja, wann kommen die Punkte die belegen, dass es mein Problem ist?

Bund und Länder wälzen Jahr für Jahr immer mehr und umfangreiche Aufgaben an die Kommunen ab.
Da werden großzügig die Sozialgesetzbücher erneuert, gestrichen, hinzugefügt. Wohngeld ist bei der Politik ebenfalls beliebt und bekommt des Öfteren Neuerungen. Und weil es bei den Zulassungsstellen zu ruhig ist, lassen wir mal eben alle den FS tauschen. Neue Ausweise und Richtlinien für Kinder halten die Einwohnermeldeämter in Schach.

Und das alles bei gleicher finanzieller Zuweisung.
Könnt ich kotzen, wenn mir dann noch gesagt wird, wir sollen lieber nicht zu viel wollen.

Nervt mich eh, dass wir mit Bund zusammen verhandeln.
Mein Schreibtisch ist von 1992, die Kollegen von der Agentur bekommen alle 2 Jahre neue Technik und alle 4 neue Möbel.  >:(

SusiE:
„Der Tarifabschluss darf nicht zu weiteren Einschränkungen im kommunalen Leistungsangebot führen, ob bei der Kinderbetreuung oder beim Bürgerservice. Das können und wollen wir den Menschen in unseren Städten und Gemeinden nicht zumuten, gerade in Zeiten, in denen das Vertrauen in staatliche Handlungsfähigkeit besonders wichtig ist. Schließlich sind die Kommunen der Garant für die Daseinsvorsorge“, so Karin Welge. „Wir setzen uns daher für ein ausgewogenes Gesamtpaket ein, das die verschiedenen Problemlagen der kommunalen Familie berücksichtigt und zugleich die Qualität der öffentlichen Daseinsvorsorge für unsere Bürgerinnen und Bürger sichert.“

„Der öffentliche Dienst bietet bereits heute attraktive Arbeitsbedingungen mit uneingeschränkter Arbeitsplatzsicherheit, verlässlichen Regelungen und flexiblen Arbeitszeitmodellen.„

Zitat Frau Welge  :o
Der Abschluss darf nicht zu Lasten des Bürgerservice gehen  >:(

Aber natürlich verzichte ich damit das BG erhöht werden kann, mehr KdU gezahlt werden kann und ich sitze dann gern bis 18Uhr im kalten Büro damit die Damen und Herren ohne Beschäftigung ausschlafen können bevor sie den Weg zu uns finden.  >:(

Petr Rigortzki:
„Der Tarifabschluss darf nicht zu weiteren Einschränkungen im kommunalen Leistungsangebot führen, ob bei der Kinderbetreuung oder beim Bürgerservice. Das können und wollen wir den Menschen in unseren Städten und Gemeinden nicht zumuten, gerade in Zeiten, in denen das Vertrauen in staatliche Handlungsfähigkeit besonders wichtig ist. Schließlich sind die Kommunen der Garant für die Daseinsvorsorge“, so Karin Welge. „Wir setzen uns daher für ein ausgewogenes Gesamtpaket ein, das die verschiedenen Problemlagen der kommunalen Familie berücksichtigt und zugleich die Qualität der öffentlichen Daseinsvorsorge für unsere Bürgerinnen und Bürger sichert

Typisches Welge " ich mache alles für Familie geschwafel" übersetzt = ich bin Euer Garant für Familiensachen" ....wieviel Kitas wurden unter W neu aufgemacht ??? Arbeitszeiten verbessert ??? Für die Arbeitnehmer praktischer gestaltet?????? Alles nur Wahlgeschwafel

öfföff:

--- Zitat von: Iunius am 25.01.2025 17:32 ---Sehen wir der Tatsache ins Gesicht, dass in diesen Verhandlungen nicht mehr herauskommen wird als 3% und ein halber bis ganzer Tag "frei oder Geld".

Das liegt an den Umständen (wie der Bundestagswahl und den klammen Kassen) aber auch am Druck der Länder es jetzt bloß nicht zu übertreiben denn im Folgenden verhandeln dann ja auch die Länder und da zeigt sich doch folgendes Bild:
Rechnet man Kassenlage gegen Pensionsansprüche sind 2 Bundesländer 2029 und 9 bis 2036 schlicht pleite. Wobei "pleite" hier mit Handlungsunfähig umschrieben werden kann.

Städte, Gemeinden und Kreise können sich jetzt schon ihre horrenden Personalkosten kaum leisten und es werden mehr und mehr. Einfachste Jobs in öffentlichen Verwaltungen gehen raus mit E6 und wenn Bürgerkontakt noch dokumentiert werden muss wirds schnell die E7 (Beispiel Sekretariate).
Persönliche Leistung lohnt sich dabei nicht und während die "freie Wirtschaft" mindestens 69€ für den Handwerker in Rechnung stellt zahlt die Stadt im Bauhof dabei dann aber trotzem "nur" 22€ pro Stunde.

Viel politisch, klar, aber auch hausgemacht.

Ich sitze hier an einem "Scharnier" zwischen Land und Kommune und ich kann euch sagen: es ächzt an allen Ecken und Enden und jedes Prozent Personalkosten mehr dreht unsere persönliche "Weltuntergangsuhr" höher zur 12.

Es wäre viel mehr eine Neufassung dieses Jahrhundertfehlers TVöD und TV-L nötig und eine echte Revolution im ÖD. Erinnert ihr euch noch daran als wir mit der "Troika" die Griechen retteten?
Wir wären gut beraten unsere eigenen Vorschläge von damals selbst umzusetzen.

Ich kann nur in unser aller Sinne hoffen die Tarifeinigung bleibt gering.

--- End quote ---

Sehe ich ganz genau so!! Wer zuviel jetzt fordert zerstört das System aus Egoismus. In vielen Bereichen wird schon jetzt viel zu viel bezahlt im öD.

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