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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

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monkey:
Hier nochmal die Forderungen in "schön" für die erste Seite:

Entgeltforderungen: ver.di fordert für rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes (Bund und Kommunen) eine Erhöhung der Entgelte um 8 %, mindestens aber 350 Euro monatlich.

Zusätzliche Forderungen:
- Höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
- Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich.
- Drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung.

Arbeitszeit-Souveränität: Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“, über das Beschäftigte selbst entscheiden können, ob Entgelterhöhungen oder Überstunden als Freizeit oder Auszahlung genutzt werden.
Laufzeit des Tarifvertrags: 12 Monate.

Übertragung auf Beamte: Die Tarifergebnisse sollen auch auf Beamtinnen, Beamte, Richterinnen, Richter, Soldatinnen, Soldaten sowie Versorgungsempfänger übertragen werden.

Kaufkraft und Attraktivität des öffentlichen Dienstes: Laut ver.di ist die Erhöhung der Einkommen wichtig zur Stärkung der Kaufkraft, Binnennachfrage und Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes im Arbeitsmarkt.

Arbeitszeitreduzierung: Für Beamte wird eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 39 Stunden gefordert.

Altersteilzeit: Abschluss eines neuen Tarifvertrags zur Altersteilzeit mit bevorzugtem Zugang für Beschäftigte in belasteten Berufen.

Gewerkschaftsmitglieder: Ein zusätzlicher freier Tag wird für Gewerkschaftsmitglieder gefordert.

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: ver.di fordert eine bezahlte Pause für Beschäftigte in der Wechselschicht.

Unbefristete Übernahme: Junge Beschäftigte sollen nach erfolgreicher Ausbildung unbefristet übernommen und in Erfahrungsstufe 2 eingruppiert werden.

monkey:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 09.10.2024 19:08 ---
--- Zitat von: Maikel am 09.10.2024 19:00 ---Einfach peinlich. Wie immer. Man befragt die Leute, Arbeitszeit Reduzierung soll DAS Thema sein. Und findet in den Forderungen kaum statt.
....

--- End quote ---

Vielleicht war ja die Erkenntnis aus der Befragung, das die 35h/Woche eben NICHT das bestimmende Thema war?

... nur so als Gedanke.

--- End quote ---

Laut der Befragung wollten..

14,9% weniger als 4-Tage-Woche.
67,1% 4-Tage-Woche.
17,4% 5-Tage-Woche.
0,5% mehr als 5-Tage-Woche.

Wie sich das dann in Stunden ausdrückt, sei mal dahingestellt.

AZV war Platz 5 der Top 10-Wünsche. 4-Tage-Woche war Platz 8 (von mindestens 29 Forderungen).

https://www.verdi.de/++file++6643208e6936dff01af989bb/download/%C3%B6D%20Handout%20Arbeitszeitbefragung.pdf

Masterofdesaster:
So, dann ist die Katze also aus dem Sack. Die letzten Jahre lag ich eigentlich immer bis auf 0,5 % am finalen Ergebnis dran, hier mal meine Prognose für die aktuelle Tarifrunde:

Es wird zu einem Abschluss über 24 Monate kommen. Für das erste Jahr 4 % (Sockel / mindestens 200 €) und für das zweite Jahr 2,5 % mit einem Sockel von 150 €. Macht dann in Summe für die höheren EGG 6,5 % für 24 Monate (die niedrigeren EGG haben natürlich durch den Sockel teilweise deutlich mehr). 6,5% - Hört sich erst mal akzeptabel an, wenn man aber berücksichtigt, dass die SV Beträge ab 2025 deutlich steigen, bleiben vielleicht 1 bis 2 % echte Steigerung übrig, und wenn man dann noch die Inflation berücksichtigt, wird man netto so gut wie gar nichts mehr im Portmonee spüren… Das wird leider die bittere Realität sein…

KlammeKassen:

--- Zitat von: Maikel am 09.10.2024 19:00 ---Einfach peinlich. Wie immer. Man befragt die Leute, Arbeitszeit Reduzierung soll DAS Thema sein. Und findet in den Forderungen kaum statt.
Wie man in diesen Zeiten mit 8 Prozent reingehen kann ist eh eine Farce. Verdi brauch sich nicht wundern, wenn die Mitglieder bei so pipi Forderungen einfach keine Lust mehr haben.
Durch die steigenden sozialbeiträge haben ggf nen paar sogar weniger netto raus nach Abschluss des Tarifvertrages (schätze auf 2x2 % über zwei Jahre gestreckt)
Enttäuschend. Wir bekommen erst dann richtig Druck aufgebaut, wenn die Kitas etc dicht machen.

--- End quote ---

1.) Beim DBB stand schon nach den Regionalkonferenzen immer online, dass der Fokus auf linearen Entgelterhöhungen liegen wird

2.) Man ist bei einer Inflation von ca. 6 % mit 10,5 % in die Verhandlungen gegangen - jetzt sind wir bei 2 % mit 8 % in den Verhandlungen; daher ist das wohl in Ordnung - hierbei ist auch zu bedenken, dass die Forderung höher ist als von der IG Metall

3.) Karin hat schon 2 % geboten (da momentan Inflation bei 2 % liegt, war das auf ein Jahr bezogen), das heißt, dass auf jeden Fall etwas mehr als 2 % pro Jahr herauskommt

4.) Die Arbeitszeit ist enthalten, du kannst deine Überstunden sammeln und am großen Stück abbauen oder für mehrere Wochen à 35 h oder ähnliches nutzen;  außerdem werden 3 Tage Urlaub gefordert, das kann man quasi auch als eine gewisse Stundenreduktion betrachten.
Außerdem ist es nirgendwo so einfach wie im öffentlichen Dienst, seine Stunden zu reduzieren.

5.) Wird es wahrscheinlich ohnehin etwas anders kommen, was die Zeiten angeht, gehe ich von aus. Vielleicht bezahlte Mehrarbeit möglich oder so, das hatte Karin ja sogar schon thematisiert

Erpelente:

--- Zitat von: Masterofdesaster am 09.10.2024 19:18 ---So, dann ist die Katze also aus dem Sack. Die letzten Jahre lag ich eigentlich immer bis auf 0,5 % am finalen Ergebnis dran, hier mal meine Prognose für die aktuelle Tarifrunde:

Es wird zu einem Abschluss über 24 Monate kommen. Für das erste Jahr 4 % (Sockel / mindestens 200 €) und für das zweite Jahr 2,5 % mit einem Sockel von 150 €. Macht dann in Summe für die höheren EGG 6,5 % für 24 Monate (die niedrigeren EGG haben natürlich durch den Sockel teilweise deutlich mehr). 6,5% - Hört sich erst mal akzeptabel an, wenn man aber berücksichtigt, dass die SV Beträge ab 2025 deutlich steigen, bleiben vielleicht 1 bis 2 % echte Steigerung übrig, und wenn man dann noch die Inflation berücksichtigt, wird man netto so gut wie gar nichts mehr im Portmonee spüren… Das wird leider die bittere Realität sein…

--- End quote ---

Ich verstehe das Argument nicht ganz... Warum genau sollte der Arbeitgeber jetzt steigende Sozialbeiträge ausgleichen?

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