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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

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KlammeKassen:

--- Zitat von: tiger am 06.02.2025 14:55 ---Keine Ahnung, ich bin seit ca. 5 Jahren in der Stufe 6, und das habe ich mit 38 bekommen. 9B Stufe 6. Der AG hat einfach meine Laufzeiten anerkannt und mitgenommen. Also Stufe 5 hatte ich bereits 3 Jahre, dieser hat er mir bei der Höhergruppierung mit angerechnet, dass ich dann trotzdem nur 2 Jahre brauchte bis zu Stufe 6. Kann man doch alles verhandeln, bzw. es gibt auch die Laufzeitverkürzungen, die werden bei uns regelmässig gemacht. Bei uns sitzt fast jeder in Stufe 5 oder 6. Die meisten in Stufe 6.

--- End quote ---

zu dem "Kann man ja"  ~~~ freiwillige Leistungen des Arbeitgebers ~~~ habe ich mich ja schon geäußert.
Es wäre gut, wenn so etwas tariflich festgelegt wird. Es gibt zu viele Arbeitgeber (insbesondere Kommunen), die zu viel ****** in der Buchse haben und sich einfach nicht trauen, etwas zu machen, was nicht tarifliche Pflicht ist. Hier ist oftmals auch das Problem, dass Bürgermeister/Landräte in einigen Kommunen/Landkreisen nach jeder Legislatur wechseln, so dass auch niemand an den Stil dieser freiwilligen Dinge mal rangeht. Oftmals liegen die Interessen der Bürgermeister und Landräte auch eher außerhalb des Hauses, um zu glänzen und potentiellen Wählern zu gefallen. Da werden also eher Zuschüsse für irgendwas gegeben als die Personalkosten (freiwillig) zu erhöhen. Das bringt den BGM/LR nach außen hin nichts und "versaut" trotzdem den Haushalt.

Deshalb werden solche Dinge auch primär immer leichter in "reicheren" Städten umsetzbar sein.

HochlebederVorgang:

--- Zitat von: Organisator am 07.02.2025 11:08 ---
--- Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 07.02.2025 10:46 ---Alles schön und gut, wenn aber kein "gutes" Fachpersonal gewonnen wird und entsprechende Stellen unbesetzt bleiben, hilft auch kein neues Programm, Digitalisierung oder Prozessänderungen.

Es ist nicht damit getan dass irgendwelche Programme angeschafft werden und Arbeitspapiere um Prozesse geändert werden.
Letztendlich sind es immer noch Personen hinten dran, die diese Änderungen mit Leben füllen und auch in der Lage sind etwas über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Nun ist es allerdings so dass gerade für die dringend benötigten Stellen, der TVÖD völlig unattraktiv ist und gute Bewerber nicht kommen werden.
Also dümpelt alles vor sich her, weil weder die VKA noch Verdi auch nur ansatzweise die Probleme wirklich angehen wollen.

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Ich bin teilweise bei dir. Ich halte es nur für zu kurz gegriffen, immer nach Personal bzw. besserer Bezahlung zu rufen, wenn es viele Tätigkeiten gibt, die - nach etwas Nachdenken - eigentlich gar kein Personal bedürfen.

Von daher ist gutes Personal nur ein Teil der Medaille, die andere zu überlegen, ob tatsächlich Menschen konkrete Aufgaben weiterhin ausüben sollen.

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Doch.

Ihnen ist vielleicht auch das tolle System aus Personalbedarfsberechnung und Zuweisung bekannt. Aus dem System können Sie dann die Ermittlung des Bedarfs ausklammern. Besetzt wird nämlich nach Soll/Ist-Abgleich im Rahmen der Zuweisung. Heisst, das vorhandene Personal wird verteilt und man ist dann im Rahmen der Zuweisung voll besetzt.

Leider hat die Zuweisung nichts mehr mit der Personalbedarfsberechnung zu tun. Darüber spricht nur keiner mehr.
Im Ergebnis kann ich für meinen Bereich eine Unterbesetzung von 25% bei Abgleich von tatsächlicher Zuweisung und Bedarf annehmen.

Heisst, ich kriege nicht nur zu wenig Personal, sondern - wie man es bei den Einstellungen beobachten kann - auch nicht mehr so leistungsstarkes Personal.

KlammeKassen:

--- Zitat von: PeterSch am 06.02.2025 16:36 ---
Okay das ist heftig. Scheinbar finden sie noch zu leicht Personal, wenn das so möglich ist.
Gibt es einen Personalrat?
Tarifautomatik gilt im TVöD immer.... wenn der Arbeitgeber dagegen bewusst verstößt, solltet ihr euch mal mit dem PR austauschen

Ja, den gibt es. Der hat mit der Begründung zugestimmt, es würde bei den bestehenden Arbeitsverhältnissen ja Bestandsschutz (kein Mitarbeitender wird herabgruppiert oder verdient weniger) gelten.

Wem sagst du das mit der Tarifautomatik. Dann kommen seitens des AG solche Argumente, dann müssten eben Juniorstellen mit niedriger zu bewertenden Tätigkeiten geschaffen werden. Und ob da dann die Mitarbeiter so einfach rauskommen würden, wäre auch fraglich.

Es gab mal einen Privatkundenberater, der war drei Jahre nach der Bankausbildung noch in EG 5 mit der Begründung, seine Verkaufszahlen passten noch nicht konstant. Nach drei Jahren hat er entnervt aufgegeben und gekündigt.

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ja kein Wunder, so werdet ihr da auch nichts mit gewinnen. So ein Verhalten ist echt übel... und dann wird sich später gefragt, warum kein Personal gefunden wird

Paul Stanley:
Eine kleine Anekdote!

Zum Thema: Personal Gewinnung / Leitung.
In unserer Einrichtung wird seit über einem Jahr die  Leitung für den "Psychotherapeutischen Dienst"  gesucht.
Voraussetzung ist, wie bei den Teammitgliedern eine  PT-Ausbildung und Approbation.
 Über die inhaltliche Bedeutung und Verantwortung kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Fakt: Die Teammitglieder sind in E13/5 und E13/6 eingruppiert.
Die  Tätigkeit der Teamleitung wird mit E14 bewertet, was auf Grund der Anforderung  bereits indiskutabel erscheint.
Externe Kollegen, (wenn sie sich denn bewerben) würden "mit Gottes Gnaden" mit Stufe 2 eingestellt werden; oder, wenn jahrelange Leitungserfahrung vorliegen sollte, mit Stufe 3.
Somit würde die Leitung jeden Monat brutto zwischen 1000 und 1300 Euro weniger Entgelt erhalten, als die Teammitglieder. Nach vielen Jahren würde sich dann (S6) die Differenz von brutto 500 Euro herausbilden.

Fazit: Ungesetzte Stelle!
Ich vermute, dass sich dies in anderen  Arbeitsfelder ebenso abbildet.

KlammeKassen:

--- Zitat von: Anonym2000 am 06.02.2025 18:59 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 06.02.2025 07:38 ---
--- Zitat von: Anonym2000 am 05.02.2025 22:49 ---
Ich selber arbeite auch in einer Sparkasse. Für junge Arbeitnehmer sind die Einstiegsgehälter meiner Meinung nach einigermaßen angemessen. Aber ich sehe ähnlich wie du das Problem bei den Stellen E8, E9 aufwärts.
Die Steigung der Gehälter durch Erfahrungsstufen sind kaum da außer in den aller letzten Stufen und meiner Meinung nach wurden die Gehälter von der privaten Wirtschaft zu sehr abgehängt. Bei uns geht es aktuell noch mit Führungskräften, da wir eine sehr große Sparkasse sind. Allerdings merkt man in den letzten Jahren immer häufiger wie oft Führungspositionen ausgeschrieben werden. Aber auch in "niedrigeren" Positionen sind teilweise mehr Ausgänge als Eingänge zu verzeichnen. Klar wir sind als Sparkasse im öffentlichen Dienst vertreten, aber ich finde das diese Gehälter (gerade für eine Bank) einfach nicht mehr angemessen sind.
Mehr Urlaubstage sind super, aber in meinen Augen eigentlich nicht mehr notwendig. Wir brauchen nicht mehr Urlaub, wir haben schon genug Urlaubstage. Wir bräuchten mehr Geld und Flexibilität der Arbeitszeiten. Die zusätzlichen Urlaubstage die gestellt worden sind, sind ja schön und gut aber würden prinzipiell auch wieder Geld kosten.

Kleines Fazit: Meiner Meinung nach müssen die Gehälter der Sparkassen angepasst werden und mit gutem Sprung erhöht werden, da sonst zu viele Arbeitskräfte und Führungskräfte an die Privatwirtschaft verloren werden.
Wir sind zwar nicht bei Wünschdirwas, aber ich fände einen einmaligen Hieb von mindestens 10% oder mehr durchaus angemessen, dann gute Erhöhungen über die Tarifverhandlungen. Man darf nicht vergessen als Sparkasse ist man ebenso auch im Vertrieb tätig und heimst Unmengen an Geld ein und die Sparkassensonderzahlungen sind ein tolles Gimmick, retten aber nicht das "fehlende Gehalt".

--- End quote ---

Verständlich im Vergleich zu anderen Banken.
Wie sind denn die "Normalen" Kundenberater eigentlich eingruppiert im TVöD-S?

--- End quote ---

bei uns sind "normale" Kundenberater bei E9a. Ist im Vergleich zu anderen Sparkassen recht hoch. Liegt aber an der Größe unserer Sparkasse. Gibt durchaus Sparkassen die E7-E9a bei "normalen" Kundenberater haben.

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Okay danke für die Info :). Dann hat man mal so einen ungefähren Eindruck

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