Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
KlammeKassen:
--- Zitat von: BTSV1 am 13.02.2025 10:25 ---
--- Zitat von: Albeles am 13.02.2025 09:38 ---Ich befürchte das der TV-L die Arschkarte ziehen wird. Wenn im TVÖD viel raus kommt ist dort kein Geld mehr da. Und wenn es wenig wird, wird es auch nicht mehr geben als hier.
Fakt ist...AG Seite sagt immer es ist kein Geld da ;D
P.S.: Ich hoffe beide Verträge können 3%+ pro Jahr erzielen....warten wir es ab.
LG von der TV-L Seite
--- End quote ---
Wir müssen endlich mal gleich ziehen mit dem TVöD. Es hauen bei uns viele zu den Kommunen ab. Bessere Bezahlung in der gleichen Entgeldgruppe. Nur 39 Stunden/Woche arbeiten. Und die Erfahrungsstufen werden anerkannt.
Da bekommen die Länder bald gar keine Leute.
--- End quote ---
Deshalb halten die Länder die finanziellen Mittel wohl immer vor, für die Aufgaben, die die Kommune für sie erledigt. Damit die Kommunen nicht mehr so viel bieten können und das Land irgendwann besser bezahlt.
BAT:
--- Zitat von: Iunius am 13.02.2025 10:25 ---
Wegen dem Gehalt in Teilzeit:
Zuerst grundsätzliches: 2 x 20 ist nicht produktiver als 1 x 40 Stunden, zumindest nicht pauschal, warum?
Wir haben in der Medizin eine Fortbildungspflicht. Fortbildungen können nicht zu 50% besucht werden.
--- End quote ---
Okay, dann ist das bei Euch ja was Anderes als im allgemeine TVÖD, in der Verwaltung. Trotz der Fortbildung, etc. handelt es sich um medinzischen Bereich vor Allem um manuelle Tätigkeiten, für welche die Ineffezienzregel nach mehr als sechs Stunden Arbeit so nicht gilt.
Mithin wird also dort Teilzeit gemacht, wo es nach wissenschaftlich Studien in Bezug auf die Effizienz eigentlich unnötig ist.
UNameIT:
--- Zitat von: Iunius am 13.02.2025 10:25 ---Stichwort Wohnortzulage:
Diese Zulage, im TV-L Hauptstadtzulage genannt, führt in Metropolregionen und um Hauptstädte herum zum ausbluten existenzieller Art. Am Beispiel Brandenburg / Berlin lässt sich das leicht ablesen:
Die Hauptstadtzulage führt zur Ungleichbezahlung z.B. beim Rettungsdienst, in den Krankenhäusern, in der Pflege und der Kinderbetreuung.
Mit dem gleichzeitig kostenlos zur Verfügung gestellten Nahverkehrsticket und der exzellenten Anbindung im Raum Berlin-Brandenburg um die Hauptstadt herum wechselten viele Beschäftigte in den genannten Bereichen zu Arbeitsstätten in der Hauptstadt an welchen diese Zulage gezahlt wird, auch wenn sie nicht in Berlin wohnen sondern im günstigen Brandenburg.
Ein weiterer Effekt ist, dass die Pflege teurer wird, und wir sind in Europa schon Spitzenreiter:
Wenn München, Freiburg und Heidelberg nachziehen mit den Wohnortzulagen, gute Nacht für die ländlichen Gebiete im Umkreis. Wäre für mich als Heidelberger super, aber warum sollte eine Pflegekraft oder ein Arzt in Schlierbach arbeiten wenn er in Heidelberg (10 Minuten entfernt) 250€ mehr hat?
Regionalen Krankenhäusern (die eh schon ausbluten), dem Rettungsdienst und der Kindergärten im Umkreis von ca. 20 - 40km um diese Zulagenstädte herum droht dann der Exodus.
Wir sehen ähnliches jetzt um Berlin und auch in Hamburg:
Wohnen in Bremerhaven, arbeiten im Hamburg.
Das eine geht vor die Hunde, der Rest floriert, sehr unschön.
Wegen dem Gehalt in Teilzeit:
Zuerst grundsätzliches: 2 x 20 ist nicht produktiver als 1 x 40 Stunden, zumindest nicht pauschal, warum?
Wir haben in der Medizin eine Fortbildungspflicht. Fortbildungen können nicht zu 50% besucht werden.
Da diese mindestens monatlich stattfinden und besucht werden MÜSSEN, vor allem in der Notfall- und Intensivmedizin sind Teilzeitkräfte mit 50% hier um 15- 25% teurer als eine Vollzeitstelle, denn ich muss redundant planen und brauche dazu übergreifende Dienstpläne.
So viel Personal ist aber im Stellenplan gar nicht vorgesehen, bedeutet: Bei Teilzeitkräften zahle ich drauf und verliere Geld. Bei den alten Fallkostenpauschalen war das sogar noch schlimmer als derzeit. Da war die Differenz im Vergleich zu den Einnahmen für zwei 50% Kräfte durch den zusätzlichen Einsatz von Personal 50% höher als beim Einsatz einer 100% Kraft.
Sehr passend sind die aktuellen Zahlen:
Im Februar werden unsere nach TV-L vergüteten Mitarbeiter eine 5,5% Gehaltserhöhung bekommen.
Für den Monat März liegen uns 368 Anträge auf Arbeitszeitverkürzung vor. Meist handelt es sich um 10 -15%.
(Natürlich ist der Job bei uns stressig, ich habe Verständnis)
Zum Vergleich: Im Jahr 2024 gab es insgesamt 109 Anträge auf Arbeitszeitverkürzung.
(Elternzeitanträge und/oder Teilzeit wegen Schwerbehinderung, Erkrankung oder Pflege eines Angehörigen sind nicht berücksichtigt)
--- End quote ---
Du redest ganz explizit über den medizinischen Bereich, ich über den Verwaltungsbereich. Und im Büro sind 2 + 20 definitiv produktiver. Sie brennen übrigens auch nicht so schnell aus, wie eine 40h Kraft. Auch im Krankenhaus. Abgesehen davon, zumindestens bei uns im Stellenplan zählen 2 halbe stellen als eine ganze Stelle - nicht als 2 Stellen.
Von meiner eigenen Warte und Erfahrungen im Umfeld kann ich nur eines sagen. Wenn du einen super AG hast, fährst du für 250€ nicht weiter. Wenn der AG Mist ist, dann nimmst du gerne wenigstens das mehr an Geld mit.
Thema: Arbeitszeitgestaltung, Jobrad, Hansefit, Unternehmensbenefits. Passt das alles, bleibt man gerne bei dem AG.
Wenn der AG nur Mindestlohn bezahlt und dich ständig aus dem Feierabend ruft (wie in vielen Pflegeberufen), dann wechselst du auch gerne mal den AG.
Auch arbeiten in Hamburg, wohnen in Bremerhaven, bedeutet doch am Ende auch mehr Konsumausgaben in Bremerhaven. Abgesehen davon, sollte der Speckgürtel einer Großstadt , wo das leben allgemein auch teuer ist, durch die Großstadt, die gleichen Zulagen bezahlen.
Rowhin:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/muenchen-auto-faehrt-in-menschenmenge,UcfvdQz
Es scheint sich dabei um eine verd.di Kundgebung zu handeln. Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen, die vor Ort waren, dass sie es gut physisch und mental überstehen. Dasselbe gilt für die Angehörigen.
Und ich hoffe, dass wir hier nicht über Hintergründe spekulieren müssen, bevor es Erkenntnisse gibt.
Zinal:
Eine Frage zwischendurch:
bei uns im Amt kann man sich nun verbeamten lassen. Ich bin im Tvöd SUE S12 Stufe 2 eingestuft und käme dann - glaube ich - auf die Stelle A10 Stufe 2. Wenn ich das richtig berechnet habe, blieben mir, sofern ich mich privat krankenversichern lasse, dann noch 200-300€ mehr netto übrig? Kann das sein? Ich bin verheiratet, bekäme ja dann diesen Zuschlag aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass mir da so viel mehr übrig bliebe?
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version