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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

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MoinMoin:

--- Zitat von: KlammeKassen am 14.02.2025 16:31 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 14.02.2025 12:02 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 14.02.2025 11:37 ---Bis hierhin:
Es muss leider so sein, da von den Kommunen keine nicht mal einen einzigen Cent mehr für etwas herausrückt als notwendig ist.
Wenn du also wieder mit "Kann-Optionen" argumentierst, verpufft das sofort, da es nicht angewendet wird - weil ist ja "Steuergeld" / "Öffentliche Gelder", mit denen sparsam und wirtschaftlich umgegangen werden muss.

Diese Begründung kommt lustigerweise aber immer nur bei den Personalkosten. Ansonsten darf - beispielsweise für sinnlose Projekte - gerne das Geld überall verpulvert werden.

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Dann wird es Zeit, dass man dem AG es beibringt, dass es sich lohnt (monetär), wenn er diese Kann Regelungen anwendet. ;D
Wie man das macht, habe ich ja schon mehrfach dargelegt.

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Deshalb habe ich dir auch versucht zu erklären, dass der Landeshaushalt ganz andere Dimensionen aufweist als so ein kommunaler Haushalt. Mal abgesehen davon, dass zu viele Leistungen nicht ausreichend vergütet werden.
Die VKA ist pissgeizig, und die KAV der Bundesländer leben das nach, und die einzelnen Arbeitgeber trauen sich nicht von der "masse" sich abzugliedern.

Das Land ist ein Arbeitgeber...... und nicht tausende verschiedene.

Das gibt halt auch einfach mehr Möglichkeiten her

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Wie schon erwähnt, ich habe in drei Bundesländern und auch schon bei einem Kommunalen AGs gearbeitet und konnte stets mit einer schlüssigen tariflichen Argumentation mehr erwirken, als nur das unterste was der AG zahlen muss.
Und wenn man dem AG darlegt, was man mit einem Invest in gewisse Personen an Mehrwert/ Einsparungen erreichen kann, dann kapieren es auch Bürgermeister.
Ich habe allerdings auch nur 2x erlebt, dass der AG sich bewusst war, welche tariflichen Möglichkeiten er hat.
Es bedarf Aufklärung und ein bisserl langer Atem um dort was in den Köpfen zu bewegen.
Wer aber darauf wartet, dass es von alleine passiert, der wartet sehr lange, insbesondere wenn der AG das Gefühl hat, die gehen eh nicht bin trotz Hungerlohn der beste AG.

MoinMoin:

--- Zitat von: KlammeKassen am 14.02.2025 16:34 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 14.02.2025 12:04 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 14.02.2025 11:38 ---Wird bloß in der Praxis nicht angewendet...

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Nein, bei dir nicht, aber ich kenne ne Kommune, die es macht und noch mehr Bund, Länder AGs

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Du kennst eine Kommune  ;):

Ich kann dir mindestens 30 nennen, die es nicht anwenden und keine einzige, die es praktiziert.

Bund und Länder ist klar, ja. Die haben auch mehr Möglichkeiten und geben dafür dann nicht die notwendigen Mittel an die Kommunen  ;)

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Interessant du hast Zugang zu den Personalakten Auszahlungen von 30 Kommunen?
Dann scheinen in den Kommunen noch keine Personalnot gepaart mit einem Personalmanagment zu existieren.
Immer dran denken eine 16.6 ist widerruflich und damit haben die Bezahler weniger Angst davor, als etwas unwiderrufliches zu unterschreiben.

MoinMoin:

--- Zitat von: KlammeKassen am 14.02.2025 16:48 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 14.02.2025 13:37 ---
--- Zitat von: monkey am 14.02.2025 12:02 ---Richtig, weshalb ich z.B. moinmoin nicht verstehe, dass dieser Aspekt verstärkt werden soll. Plötzlich sind Stufenaufstiege von der Finanzlage....ähhh.... "Leistung" abhängig.

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Korrekt.
Dort wo Mehrausgaben in Gute Mitarbeiter die Finanzlage mittelfristig verbessert kann man eben das Geld dann auch dafür ausgeben.

Mir ist klar, dass ihr in den Kommunen oftmals überforderte Personaler und Entscheider habt. Aber das ist ein gänzlich anderes Problem, was man mit der Gießkanne und dem TVöD nicht ändern wird.

Aber warum deswegen nicht den Kommunen, die in Punkto Personalmanagement mehr drauf haben nicht mehr Möglichkeiten geben.

Denn dann könnte man dort wo es drückt auch Marktgerecht bezahlen und dort wo man kein Bedarf muss man nicht unnötig Geld rauswerfen.
Aber lieber allen (auch den lowperformer) mehr Geld geben, weil man Angst vor ungerechte Beurteilungen hat ist halt der gerne gewünschte Weg.
Also der Schrei nach pW Bezahlung aber bitte nicht nach den pW Regeln.
Rosinen gut gepickt.

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Wie du so schön sagst, unfähige Personalabteilungen fast überall, die nicht im Sinne der Arbeitnehmer arbeiten, sondern nur, wie es kostengünstig für den Arbeitgeber ist.

Es hat eher nicht damit zu tun, dass Lowperformer mehr kriegen. Es würde dann dazu führen, dass alle als Lowperformer bezahlt werden würden....
Weil dann im Haus irgendwann eine Kultur unter den Führungskräften herrscht nach dem Motto "Die Beurteilung darf auf keinen Fall so gut ausfallen, dass die Stufe verkürzt wird, da müsste man nämlich jeden Tag 101 % leisten" (was halt nicht möglich ist). Geringere Bewertungen, die zu Verlängerungen führen, würden hingegen natürlich ganz gerne mal gesehen werden.

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Auch hier nochmals der Hinweis auf die widerrufliche Zulage die es im Land und Bund gibt.
Damit würden die Probleme nicht bestehen.

und abermals der Hinweis, dass diese Personaler sehr schnell alles bewilligen, wenn man ihnen den Schaden nachweist, die sie mit dieser Haltung verursachen.
Diese Verantwortung wollen sie nämlich nicht haben.

daseinsvorsorge:

--- Zitat von: MoinMoin am 15.02.2025 07:49 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 14.02.2025 19:41 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 14.02.2025 16:37 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 14.02.2025 12:09 ---
Mal unabhängig davon, dass sich Gewerkschaften wohl zurecht für ihre Mitglieder, die sie bezahlen, einsetzen. Aber diese maximal 20% , von denen maximal 10 % streiken, halten die vka davon ab, ihre Forderungen zb für EGs > 9a durchzusetzen?

Die vka könnte sagen, ohne unsere Vorstellungen gibt es keinen Tarifvertrag-  basta. Streikt euch doch tot - wie SuE in 2015. tut sie aber nicht- was befürchtet die vka? Gar nichts - sie will es selbst nicht. Aber solange AN das Gegenteil glauben, um so besser für die vka

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Ich weiß nicht, wie und ob die VKA das irgendwann noch begründen kann, wenn verdi alle Flughäfen, Kindergärten, Busse etc. komplett stilllegt.... Wenn viele Mitarbeiter aus den Unternehmen nicht arbeiten können, weil die Betreuung wochenlang ausfällt, die Leute immer wütender werden, weil keine Öffis fahren und die teuren Urlaubsreisen nicht angetreten werden können.
Könnte mir vorstellen, dass dann irgendwann in Berlin, in das Gebäude in der Leipziger Straße 51, Molotow Cocktails oder anderes fliegen
Deshalb geben sie meistens irgendwann nach.

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Bitte benennen Sie eine Tarifrunde , wo es gewerkschaftlich so viel Druck auf die vka gegeben hat, dass sie Forderungen nachgegeben hätte-daran kann ich mich nicht erinnern. Erinnern  kann ich mich sehr wohl an sue 2015, wo die vka gut aushalten konnte, dass vier Wochen gestreikt wurde. Dass Erzieherinnen verbal und in Einzelfällen auch körperlich von erbosten Eltern angegangen worden sind- was hat die vka damit zu tun? Von Molotowcocktails oder Mistgabeln gegen die vka ist nichts bekannt.

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Ich frage mich bis heute, wieso man es nicht geschafft hat, diese Masse der Eltern auf die eigene Seite zu bringen.

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Tja -da war der Grossteil der Eltern in 2015 nicht weitsichtig genug (und sind es bis heute nicht) und hat nur auf den Blick auf die aktuelle Lage gehabt, als ihre Kinder aufgrund des vierwöchigen Streiks nicht oder nur notbetreut wurden. Gleichwohl hatte sich die Konfrontation lange angekündigt und die Elternbeiräte hätten die vka mehr in die Pflicht nehmen müssen.

Stattdessen haben sie wild auf die Gewerkschaften eingedroschen und die ErzieherInnen zur Wiederaufnahme der Arbeit aufgefordert. Zusammen mit der Weigerung der Kommunen, die Kita- und Essensbeiträge zurück zu zahlen, führte dies zu den o.b. Entgleisungen gegen ErzieherInnen. So geht vka- die Hoffnung der AN- zumindest in diesem Forum.

Das Ergebnis ist bekannt- eine Erhöhung von maximal 4,5 % in der Spitze führten irgendwie nicht dazu, dieses Berufsfeld zumindest aus finanzieller Sicht interessanter zu machen, so dass man den Anstieg des bereits damaligen fachkräftemangel von ca, 100000 Erzieherinnen hätte zumindest abbremsen können. Und ein halbes Jahr später - nach Öffnung der Grenzen( ohne politische Wertung) stellte die Gesellschaft landauf landab plötzlich fest, dass es unabhängig von den Folgen der Grenzöffnung ein strukturelles Problem in diesem Berufsfeld gibt- sic

Aber es komt ja noch doller: wir haben nicht genug ErzieherInnen, um den aktuellen Bedraf abzudecken- es fehlen ca.300000 Fachkräfte. Gleichzeitig gibt es ab 2026 den Rechtsanspruch auf OGS für die 1. Klasse , der zwar gut gemeint ist, aber alleine schon wegen Fachkräftemangel nicht umzusetzen ist. Weil auch diese Gesetzgebung nicht ausreichend für die Kommunen finanziert ist, fragt man sich schon, wo ist hier die Gegenwehr der Kommunen?

Diese müssten doch wie in Tarifverhandlungen ggü. den MA sagen, dass das nicht in die Zeit passt, weil die Kommunalfinanzen so angespannt sind, dass es völlig überzogen von Bund/Ländern ist, so etwas jetzt zu verabschieden. Die Kommunen müssten sich schlicht und einfach - wie in allen Tarifrunden -verweigern- tun sie aber nicht. Stattdessen hauen sie lieber ihren MA, die den maroden Laden tagtäglich am Kacken halten, diese Sprüche um die Ohren. VKA- grosse Klappe und nichts dahinter.

MoinMoin:
Also dumme Eltern und / oder schlechtes Marketing.

Was haben denn die Elter geantwortet, wenn sie fragte:
Was ist dir lieber:
Streik und angemessene Bezahlung und dann dafür ein Kindergartenplatz mit einem Schlüssel von X
oder Kindergruppen mit doppeltem Schlüssel und nur noch Verwahrung der Kinder, weil Personal abhaut wegen zu wenig Gehalt?

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