Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1111898 times)

Brownyy

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2925 am: 05.01.2025 23:53 »
 ;D Es geht schon los mit der üblichen Folklore. Städte- und Gemeindetag, sowie Deutschlands liebster Rebell Boris Palmer sind schon am Kochen. Fehlt eigentlich nur noch Werneke, der stampfend und mit rotem Kopf zum Arbeitskampf bläst.

VaPi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2926 am: 06.01.2025 08:08 »
Boris Palmer will also Stellen streichen. Warum auch nicht. So kann man mal die ganzen Low Performer rauskegeln. Wenn man bei einigen Usern hier die Kadenz der Beiträge verfolgt, vorwiegend während der üblichen Dienstzeiten, muss man sich schon fragen, ob der Eine oder Andere vielleicht etwas zu viel Zeit mit privaten Dingen während der Arbeitszeit verbringt.

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2927 am: 06.01.2025 08:18 »
So kann man mal die ganzen Low Performer rauskegeln.

Das schafft er sowieso nicht. Am Ende vom Lied wird nix mehr ausgeschrieben, Leistungsträger gehen, LowPerformer bleiben -> noch schlechterer Service und Zusammenbruch der Verwaltung.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2928 am: 06.01.2025 08:46 »
Boris Palmer will also Stellen streichen. Warum auch nicht. So kann man mal die ganzen Low Performer rauskegeln. Wenn man bei einigen Usern hier die Kadenz der Beiträge verfolgt, vorwiegend während der üblichen Dienstzeiten, muss man sich schon fragen, ob der Eine oder Andere vielleicht etwas zu viel Zeit mit privaten Dingen während der Arbeitszeit verbringt.

Die Kollegen, die stundenlang ins Nebenbüro zum Plaudern gehen, sind natürlich wesentlich produktiver.
Wenn ein Vorgang abgeschlossen ist oder man wieder auf etwas warten muss, kann man die Zeit gut nutzen, um Informationen zu verfolgen

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2929 am: 06.01.2025 08:50 »
;D Es geht schon los mit der üblichen Folklore. Städte- und Gemeindetag, sowie Deutschlands liebster Rebell Boris Palmer sind schon am Kochen. Fehlt eigentlich nur noch Werneke, der stampfend und mit rotem Kopf zum Arbeitskampf bläst.

Oh ja.... herrlich. Und.... Überraschung.... mal wieder sind die Kassen klamm.
Das die Umsatzsteuer und die Lohnsteuer, von denen die Kommunen anteilig abbekommen (und die Grundsteuer in den meisten Fällen nicht aufkommensneutral erhoben wird...), gestiegen sind, wird natürlich schön verschwiegen.

Dass die Sozialausgaben zu hoch sind, wird zwar erwähnt, aber dann auch abgehakt. Darüber sollten sie sich viel mehr ärgern als über Personalkosten (zumindest insofern es gutes Personal ist). Lowperformer können von mir aus auch mal rausgekickt werden, der Rest muss aber vernünftig bezahlt werden.

Sie sollten mal lieber "weinen", dass Bund und Länder ihnen nicht genug geben. Aber das haben die Gewerkschaften ja zum Glück schon erkannt und setzen das dagegen.

Unsere Politiker verzichten ja auch nicht auf die Diätenerhöhung. Bürgergeld um 25 % zu erhöhen ging auch problemlos. Aber wenn es um das Personal im öffentlichen Dienst geht, ist alles zu viel.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2930 am: 06.01.2025 09:13 »

Das eine schließt das andere nicht aus; nochmal Lohnsteigerungen haben nix mit besseren Arbeitsbedingungen, mehr Motivation auf lange Sicht o.ä. zu tun, die Stimmungen in vielen Verwaltungen sind ja tendenziell schlecht und niemand hat doch wirklich das Gefühl, bei einem "geilen Arbeitgeber" zu sein, daran ändern höhere Gehälter nichts. Bei mir sind viele Kollegen in die Privatwirtschaft abgebogen, wobei sie da nicht mehr verdienen, sie haben aber mehr "Bock" auf schlanke Strukturen durch knappe Personalkörper, bessere Ausbildungs- und Personalsteuerung usw. beim ö.D. ist das höhere Gehalt quasi alles, das ist zu wenig und nicht zielgerichtet und Anlass meiner Kritik an 8% mehr, bezogen auf den Kosten/Nutzen Effekt bei aktuellen Haushalten bzw. Jahresabschlüssen.

Das ewige Gejammer von "alles ist so teuer, deshalb steht uns das zu" hängt einem auch schon zu den Ohren raus. das ist sachfremd, in der Privatwirtschaft ist sowas gar kein Argument.

Nein ich bleibe dabei, Flexibilisierung der Arbeitszeiten nach Möglichkeit auch gern an Wochenenden. Leichterer Wegfall von Angestelltenlehrgängen (Ich musste als Mensch der in der Buchhaltung sitzt den AL 2 machen der inhaltlich mindestens zur Hälfte sinnlos ist, der Bilanzbuchhalter den ich jetzt privat mache wäre hier sinnvoller gewesen) zumal ich jetzt auch nicht sicher bin, ob ich nach meinem BiBu-Abschluss noch im ö.D. bleiben will, neue Altersteilzeit-, Urlaubs- und Vertretungsregelungen usw. Ideen gibt es viel. Natürlich ist von einer Gewerkschaft 8% in den Raum zu werfen medienwirksamer und leichter aber auch schrecklich uninspiriert. Wie gesagt, man kann ja mal nach Wolfsburg gucken.


Und nichtmal das höhere Gehalt gibt es :D

Wir reden hier von E9/E10+ Berufe, meistens Berufe die man in der PW stark sucht (auch jetzt noch).

Die Flexibilisierung, die wir in unserem Betrieb derzeit haben, reicht alle mal. Man kann Mo-Fr. zwischen 6:30 und 20Uhr arbeiten, solange man seine 9 Stunden plus Pause nicht pro Tag übertrifft. Wieviel mehr Flexibilisierung willst du? Wer bitte will freiwillig an einem Wochenende arbeiten?

Punkt 3 auch etwas wo ich keine Ahnung hab was du willst oder wie du es verbessern willst. Auch hier ist derzeit volle Flexibilisierung vorhanden. Wenn ich morgen oder nächste Woche Urlaub will , bekomme ich ihn zu 99% genehmigt.  :D

Aber nichts davon motiviert langfristig, wenn dem nicht ein vernünftiges Gehalt entgegensteht.

Wolfsburg ist ein anderes Thema und hat m.M.n. hier nicht viel zu suchen. VW kämpft nicht mit den Gehälter sondern vor allem mit schlechten Managemententscheidungen der letzten Jahre die zu großen Skandalen und milliardenhohen Strafzahlungen geführt haben (bspws. Dieselgate, Indien, 2022 DSGVO Verstoß mit 1,1mil Busgeld und jetzt der massive Datenschutzverstoß mit Schadenersatzansprüchen nach DSGVO). Da zerstört das Management einfach seinen eigenen Laden.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2931 am: 06.01.2025 10:58 »

Das eine schließt das andere nicht aus; nochmal Lohnsteigerungen haben nix mit besseren Arbeitsbedingungen, mehr Motivation auf lange Sicht o.ä. zu tun, die Stimmungen in vielen Verwaltungen sind ja tendenziell schlecht und niemand hat doch wirklich das Gefühl, bei einem "geilen Arbeitgeber" zu sein, daran ändern höhere Gehälter nichts. Bei mir sind viele Kollegen in die Privatwirtschaft abgebogen, wobei sie da nicht mehr verdienen, sie haben aber mehr "Bock" auf schlanke Strukturen durch knappe Personalkörper, bessere Ausbildungs- und Personalsteuerung usw. beim ö.D. ist das höhere Gehalt quasi alles, das ist zu wenig und nicht zielgerichtet und Anlass meiner Kritik an 8% mehr, bezogen auf den Kosten/Nutzen Effekt bei aktuellen Haushalten bzw. Jahresabschlüssen.

Das ewige Gejammer von "alles ist so teuer, deshalb steht uns das zu" hängt einem auch schon zu den Ohren raus. das ist sachfremd, in der Privatwirtschaft ist sowas gar kein Argument.

Nein ich bleibe dabei, Flexibilisierung der Arbeitszeiten nach Möglichkeit auch gern an Wochenenden. Leichterer Wegfall von Angestelltenlehrgängen (Ich musste als Mensch der in der Buchhaltung sitzt den AL 2 machen der inhaltlich mindestens zur Hälfte sinnlos ist, der Bilanzbuchhalter den ich jetzt privat mache wäre hier sinnvoller gewesen) zumal ich jetzt auch nicht sicher bin, ob ich nach meinem BiBu-Abschluss noch im ö.D. bleiben will, neue Altersteilzeit-, Urlaubs- und Vertretungsregelungen usw. Ideen gibt es viel. Natürlich ist von einer Gewerkschaft 8% in den Raum zu werfen medienwirksamer und leichter aber auch schrecklich uninspiriert. Wie gesagt, man kann ja mal nach Wolfsburg gucken.


Und nichtmal das höhere Gehalt gibt es :D

Wir reden hier von E9/E10+ Berufe, meistens Berufe die man in der PW stark sucht (auch jetzt noch).

Die Flexibilisierung, die wir in unserem Betrieb derzeit haben, reicht alle mal. Man kann Mo-Fr. zwischen 6:30 und 20Uhr arbeiten, solange man seine 9 Stunden plus Pause nicht pro Tag übertrifft. Wieviel mehr Flexibilisierung willst du? Wer bitte will freiwillig an einem Wochenende arbeiten?

Punkt 3 auch etwas wo ich keine Ahnung hab was du willst oder wie du es verbessern willst. Auch hier ist derzeit volle Flexibilisierung vorhanden. Wenn ich morgen oder nächste Woche Urlaub will , bekomme ich ihn zu 99% genehmigt.  :D

Aber nichts davon motiviert langfristig, wenn dem nicht ein vernünftiges Gehalt entgegensteht.

Wolfsburg ist ein anderes Thema und hat m.M.n. hier nicht viel zu suchen. VW kämpft nicht mit den Gehälter sondern vor allem mit schlechten Managemententscheidungen der letzten Jahre die zu großen Skandalen und milliardenhohen Strafzahlungen geführt haben (bspws. Dieselgate, Indien, 2022 DSGVO Verstoß mit 1,1mil Busgeld und jetzt der massive Datenschutzverstoß mit Schadenersatzansprüchen nach DSGVO). Da zerstört das Management einfach seinen eigenen Laden.

Trifft inhaltlich genau meinen Standpunkt :)!

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2932 am: 06.01.2025 12:02 »
Boris Palmer will also Stellen streichen. Warum auch nicht. So kann man mal die ganzen Low Performer rauskegeln. Wenn man bei einigen Usern hier die Kadenz der Beiträge verfolgt, vorwiegend während der üblichen Dienstzeiten, muss man sich schon fragen, ob der Eine oder Andere vielleicht etwas zu viel Zeit mit privaten Dingen während der Arbeitszeit verbringt.

Die Angst keine Nachbesetzung zu finden verhindert das Rauskegeln. So zumindest bei uns. Die guten selbst erzogenen Nachkömmlinge verschwinden mittlerweile von alleine nach ein bis zwei Jahren. Von extern gibt es so gut wie keine Bewerbungen. Vielleicht Anteilig 10%. Was bleibt ist was man eigentlich nicht gebrauchen kann aber bleiben muss weil die Arbeit nun ja auch nicht weniger wird wenn weniger da sind.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2933 am: 06.01.2025 13:16 »
GlaskugelTM sagt:

- zunächst Nullrunde
- ab 05.2025: 2,3%
- ab 04.2026: 1,4%
- Aufhübschungen bei den Zulagen
- eventuell 1 Tag Urlaub extra
- Laufzeit 24 Monate

Aufgepasst: Es gilt hier (für die EG>9) der VKA die Daumen zu drücken, denn sonst werden von der ersten Erhöhung 0,3% abgezwackt um Mindestbeträge hineinzuverhandeln.

GlaskugelTM hat eigentlich immer Recht. Wenn Ihr Eure Erwartungen also leicht darunter platziert, könnt auch Ihr den kommenden, besten Abschluss aller Zeiten angemessen feiern. ;)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2934 am: 06.01.2025 13:17 »
Boris Palmer will also Stellen streichen. Warum auch nicht. So kann man mal die ganzen Low Performer rauskegeln. Wenn man bei einigen Usern hier die Kadenz der Beiträge verfolgt, vorwiegend während der üblichen Dienstzeiten, muss man sich schon fragen, ob der Eine oder Andere vielleicht etwas zu viel Zeit mit privaten Dingen während der Arbeitszeit verbringt.

Die Angst keine Nachbesetzung zu finden verhindert das Rauskegeln. So zumindest bei uns. Die guten selbst erzogenen Nachkömmlinge verschwinden mittlerweile von alleine nach ein bis zwei Jahren. Von extern gibt es so gut wie keine Bewerbungen. Vielleicht Anteilig 10%. Was bleibt ist was man eigentlich nicht gebrauchen kann aber bleiben muss weil die Arbeit nun ja auch nicht weniger wird wenn weniger da sind.

Bei Rinax gehen ja alle weg, weil sie zu viel verdienen. Ich habe keine Ahnung, was das für eine Kommune ist, wo er/sie arbeitet.... Und den Rest, der da bleibt, wird durch die hohe Vergütung gehalten.
Muss ja eine Stadt sein, in der Honig fließt und Schokoladenbäume wachsen.

Ich kenne das auch nur anders (kann jetzt nur EG9b aufwärts beurteilen). Dort gehen die Leute aber, weil es zu wenig Geld gibt. Insbesondere die guten Leute, die um ihren Marktwert wissen, sind dann weg. Da hält man keinen mit "du kannst ab jetzt auch schon um 5.30 Uhr statt um 6.00 Uhr anfangen."

Brownyy

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2935 am: 06.01.2025 13:20 »
;D Es geht schon los mit der üblichen Folklore. Städte- und Gemeindetag, sowie Deutschlands liebster Rebell Boris Palmer sind schon am Kochen. Fehlt eigentlich nur noch Werneke, der stampfend und mit rotem Kopf zum Arbeitskampf bläst.

Oh ja.... herrlich. Und.... Überraschung.... mal wieder sind die Kassen klamm.
Das die Umsatzsteuer und die Lohnsteuer, von denen die Kommunen anteilig abbekommen (und die Grundsteuer in den meisten Fällen nicht aufkommensneutral erhoben wird...), gestiegen sind, wird natürlich schön verschwiegen.

Dass die Sozialausgaben zu hoch sind, wird zwar erwähnt, aber dann auch abgehakt. Darüber sollten sie sich viel mehr ärgern als über Personalkosten (zumindest insofern es gutes Personal ist). Lowperformer können von mir aus auch mal rausgekickt werden, der Rest muss aber vernünftig bezahlt werden.

Sie sollten mal lieber "weinen", dass Bund und Länder ihnen nicht genug geben. Aber das haben die Gewerkschaften ja zum Glück schon erkannt und setzen das dagegen.

Unsere Politiker verzichten ja auch nicht auf die Diätenerhöhung. Bürgergeld um 25 % zu erhöhen ging auch problemlos. Aber wenn es um das Personal im öffentlichen Dienst geht, ist alles zu viel.

Es ist immer wieder nett zu sehen, wie die gleichen Wortcontainer immer wieder erscheinen. "Klamme Kassen", "Belastungsgrenze", "utopische Vorstellungen".

Klamme Kassen: Warum sollte das das Problem der Mitarbeiter sein? Es ist Aufgabe des Staates für eine stabile Daseinsvorsorge zu sorgen. Wie sie das Geld dazu beschaffen? Ihr Job! Jeder Konzern muss schauen, wie sie ihr Unternehmen am Laufen halten, zukunftssicher aufstellen, und die richtigen Köpfe anzulocken. Nur in Deutschland hat es keiner erkannt.

Aus eigener Erfahrung kann ich gerade von einer Odysee sprechen, einfach eine Geburtsurkunde zu erhalten. Es ist so amüsant, man könnte fast drüber lachen, wenn sich das Schauspiel nicht schon 4 (!) Wochen hinziehen würde. Digitalisierung wäre hier ein wichtiger Schritt um Abläufe effizient und kostengünstig zu gestalten. Aber schon da scheitert es.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2936 am: 06.01.2025 13:20 »
GlaskugelTM sagt:

- zunächst Nullrunde
- ab 05.2025: 2,3%
- ab 04.2026: 1,4%
- Aufhübschungen bei den Zulagen
- eventuell 1 Tag Urlaub extra
- Laufzeit 24 Monate

Aufgepasst: Es gilt hier (für die EG>9) der VKA die Daumen zu drücken, denn sonst werden von der ersten Erhöhung 0,3% abgezwackt um Mindestbeträge hineinzuverhandeln.

GlaskugelTM hat eigentlich immer Recht. Wenn Ihr Eure Erwartungen also leicht darunter platziert, könnt auch Ihr den kommenden, besten Abschluss aller Zeiten angemessen feiern. ;)

Moment. Nancy hat heute gerade gesagt wie wichtig die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst sind. Also mal wieder so eine Standardfloskel rausgeworfen  :P

"Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "„Der öffentliche Dienst ist das Rückgrat unseres Staates. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten jeden Tag einen unentbehrlichen Dienst für unsere Gesellschaft. Sie sorgen dafür, dass unser Staat stark und handlungsfähig ist. Wir müssen deshalb auch in den anstehenden Tarifverhandlungen angemessene und gute Lösungen für den Bund und die Kommunen ebenso wie für die Beschäftigten finden. Das ist für mich auch eine Frage des Respekts vor den Menschen, die unser Land Tag für Tag am Laufen halten und oftmals ihren Kopf für uns alle hinhalten – gerade in schwierigen Zeiten. Selbstverständlich haben wir die angespannte Haushaltslage dabei im Blick.""

"Wir müssen unseren Staat digitaler und moderner machen. Wir haben zum Jahreswechsel unser Ziel erreicht, die wichtigsten 115 Verwaltungsleistungen des Bundes online anzubieten. Das erspart sehr viele Wege aufs Amt. Aber auf allen Ebenen gibt es hier weiter viel zu tun. KI wollen wir zielgerichtet einsetzen, um Prozesse effizienter zu machen. Außerdem braucht auch der öffentliche Dienst angesichts der demografischen Entwicklung viele neue qualifizierte Kräfte und muss ein attraktiver Arbeitgeber sein.“ "

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2025/01/dbb-jt.html


Aber hast schon Recht. Respekt drückt man am besten mit einer Nullrunde aus, weil man dann damit zeigt, dass bereits ein seeeeeeehr gutes Gehalt vorliegt. Bei einem guten Angebot würden die TVöD Angestellten ja denken, dass sie schlecht bezahlt werden.
Schon ein raffinierter Schachzug  ;)

KlammeKassen

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« Antwort #2937 am: 06.01.2025 13:24 »
;D Es geht schon los mit der üblichen Folklore. Städte- und Gemeindetag, sowie Deutschlands liebster Rebell Boris Palmer sind schon am Kochen. Fehlt eigentlich nur noch Werneke, der stampfend und mit rotem Kopf zum Arbeitskampf bläst.

Oh ja.... herrlich. Und.... Überraschung.... mal wieder sind die Kassen klamm.
Das die Umsatzsteuer und die Lohnsteuer, von denen die Kommunen anteilig abbekommen (und die Grundsteuer in den meisten Fällen nicht aufkommensneutral erhoben wird...), gestiegen sind, wird natürlich schön verschwiegen.

Dass die Sozialausgaben zu hoch sind, wird zwar erwähnt, aber dann auch abgehakt. Darüber sollten sie sich viel mehr ärgern als über Personalkosten (zumindest insofern es gutes Personal ist). Lowperformer können von mir aus auch mal rausgekickt werden, der Rest muss aber vernünftig bezahlt werden.

Sie sollten mal lieber "weinen", dass Bund und Länder ihnen nicht genug geben. Aber das haben die Gewerkschaften ja zum Glück schon erkannt und setzen das dagegen.

Unsere Politiker verzichten ja auch nicht auf die Diätenerhöhung. Bürgergeld um 25 % zu erhöhen ging auch problemlos. Aber wenn es um das Personal im öffentlichen Dienst geht, ist alles zu viel.

Es ist immer wieder nett zu sehen, wie die gleichen Wortcontainer immer wieder erscheinen. "Klamme Kassen", "Belastungsgrenze", "utopische Vorstellungen".

Klamme Kassen: Warum sollte das das Problem der Mitarbeiter sein? Es ist Aufgabe des Staates für eine stabile Daseinsvorsorge zu sorgen. Wie sie das Geld dazu beschaffen? Ihr Job! Jeder Konzern muss schauen, wie sie ihr Unternehmen am Laufen halten, zukunftssicher aufstellen, und die richtigen Köpfe anzulocken. Nur in Deutschland hat es keiner erkannt.

Aus eigener Erfahrung kann ich gerade von einer Odysee sprechen, einfach eine Geburtsurkunde zu erhalten. Es ist so amüsant, man könnte fast drüber lachen, wenn sich das Schauspiel nicht schon 4 (!) Wochen hinziehen würde. Digitalisierung wäre hier ein wichtiger Schritt um Abläufe effizient und kostengünstig zu gestalten. Aber schon da scheitert es.

Habe ich irgendwo behauptet, dass es das Problem der Mitarbeiter ist?
Wenn du meine letzten Beiträge gelesen hast, wohl nicht  ;).

Habe immer gesagt, dass das Aufgaben des Bundes und der Länder sind, genügend Geld zuzuschießen und dass Personal nicht immer verzichten kann, weil es ohnehin schon keine Bewerbungen gibt

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2938 am: 06.01.2025 13:28 »
"Mit Blick auf die bevorstehenden Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaft einerseits sowie Bund und Kommunen andererseits sprach Faeser von herausfordernden Rahmenbedingungen. Es könne aber gelingen, „einen Interessensausgleich zu finden, ohne den Pfad des Konstruktiven zu verlassen.“ An ein paar Stellen sei sie sich mit dem dbb sogar einig: „Für einen starken öffentlichen Dienst braucht es ausreichend Geld und Personal. Aber nicht nur das, auch die Arbeitsbedingungen müssen stimmen.“ Eine Zeit lang sei es schick gewesen, im öffentlichen Dienst zu sparen, jetzt aber sei es an der Zeit für Investitionen."

https://www.dbb.de/artikel/faeser-der-staat-muss-in-krisenzeiten-orientierung-bieten.html


Wie der Interessenausgleich wohl aussehen soll?
Nancy "och so 0,6 % können wir schon bieten pro Jahr!"

Kubus

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« Antwort #2939 am: 06.01.2025 14:14 »
Inflation +2,6%!