Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1100523 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3585 am: 14.01.2025 20:16 »
Größerer Anteil? 40% SV-Abgaben und 20% Lohnsteuer sind bereits über die Hälfte, vom Rest geht ein weiterer nicht unbeachtlicher Teil Fixkosten weg.
Kannst du mal näher erläutern wie du auf 40% und 20% kommst? Rechnest du mit AG Anteile?
Nach dem TVöD Rechner hat ein EG13 Endstufe 58% Netto vom Brutto über.

Fakt ist zumindest im TVÖD, dass man bei einer Gehalterhöhung unterhalb der BBG keine 50 % übrig behält. Beispielsweise Erhöhung um 200 Euro, es bleiben 80 Euro etwa.
Liegt an den 1,81 % VBL und an den Hinzurechnungsbeträgen, wodurch das Sozialversicherungspflichtige Entgelt immer höher ist als das Bruttoentgelt.
Ja, die hälfte landet woanders von den Erhöhungen bis zur BBG.  Ich komme da zwar nicht auf 80 sondern eher im Fenster 95-105 die über bleiben im Fenster >EG8
oder hast du die Spende an die Kirche da mit reingerechnet?

karstenbrit

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3586 am: 14.01.2025 20:41 »
Größerer Anteil? 40% SV-Abgaben und 20% Lohnsteuer sind bereits über die Hälfte, vom Rest geht ein weiterer nicht unbeachtlicher Teil Fixkosten weg.
Kannst du mal näher erläutern wie du auf 40% und 20% kommst? Rechnest du mit AG Anteile?
Ja

Sukram10

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3587 am: 14.01.2025 21:57 »
Nope, denn es sollen eben Kapitalerträge UNABHÄNGIG davon, in welcher KV man ist, mit Abgaben bedacht werden.
Und im Gegenzug können dann wieder die GKV stabil bleiben und u.U. sinken.
Nennt sich Kapitalertragssteuer.
Nope, denn es geht hier nicht um STEUERN, sondern um Abgaben.

Hier noch eine deutlich ausführlichere Antwort zum Nachlesen: https://www.tagesschau.de/inland/gruene-grosse-kapitaleinkuenfte-gesundheitssystem-100.html

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3588 am: 14.01.2025 22:07 »
Größerer Anteil? 40% SV-Abgaben und 20% Lohnsteuer sind bereits über die Hälfte, vom Rest geht ein weiterer nicht unbeachtlicher Teil Fixkosten weg.
Kannst du mal näher erläutern wie du auf 40% und 20% kommst? Rechnest du mit AG Anteile?
Ja
Dann sind es aber keine 20% Steuern vom AG Brutto

karstenbrit

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3589 am: 14.01.2025 22:10 »
Nope, denn es sollen eben Kapitalerträge UNABHÄNGIG davon, in welcher KV man ist, mit Abgaben bedacht werden.
Und im Gegenzug können dann wieder die GKV stabil bleiben und u.U. sinken.
Nennt sich Kapitalertragssteuer.
Nope, denn es geht hier nicht um STEUERN, sondern um Abgaben.

Hier noch eine deutlich ausführlichere Antwort zum Nachlesen: https://www.tagesschau.de/inland/gruene-grosse-kapitaleinkuenfte-gesundheitssystem-100.html

Er meint sicherlich, dass man auch einfach die Kapitalertragssteuer verwenden könnte, um die Beiträge der GKV zu stabilisieren. Zum Beispiel indem man die versicherungsfremden Leistungen aus Steuergeld bezahlt. Da kann man sich den ganzen Overhead mit Abgaben auf Kapitalerträgen, neue Gesetze, neue Freibeträge, usw sparen.

Größerer Anteil? 40% SV-Abgaben und 20% Lohnsteuer sind bereits über die Hälfte, vom Rest geht ein weiterer nicht unbeachtlicher Teil Fixkosten weg.
Kannst du mal näher erläutern wie du auf 40% und 20% kommst? Rechnest du mit AG Anteile?
Ja
Dann sind es aber keine 20% Steuern vom AG Brutto
Ja, aber es sind aber auch >40% SV-Abgaben. Pi mal Daumen passt es, je nach GKV, Familienzusammensetzung und EG mal mehr, mal etwas weniger.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3590 am: 14.01.2025 22:19 »
Nope, denn es sollen eben Kapitalerträge UNABHÄNGIG davon, in welcher KV man ist, mit Abgaben bedacht werden.
Und im Gegenzug können dann wieder die GKV stabil bleiben und u.U. sinken.
Nennt sich Kapitalertragssteuer.
Nope, denn es geht hier nicht um STEUERN, sondern um Abgaben.
Witzig, ok, du hast nicht verstanden worauf ich hinaus wollte.
Dann nennen es Kapitalertragsabgabe zufrieden? (Fun Fact Steuern sind auch Abgaben guckst Du in der Abgabenordnung AO nach)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3591 am: 14.01.2025 22:22 »
Er meint sicherlich, dass man auch einfach die Kapitalertragssteuer verwenden könnte, um die Beiträge der GKV zu stabilisieren. Zum Beispiel indem man die versicherungsfremden Leistungen aus Steuergeld bezahlt.
Korrekt, so wie es jetzt schon der Fall ist.
Denn streng genommen, zahlen alle Steuerzahler schon in die GKV ein (auch die PKVler via Steuern)

Darum warum da so einen Zinnober veranstalten? einfach auf 30% Erhöhung aus die Maus.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3592 am: 14.01.2025 22:32 »
Ja, aber es sind aber auch >40% SV-Abgaben. Pi mal Daumen passt es, je nach GKV, Familienzusammensetzung und EG mal mehr, mal etwas weniger.
Kann deine Zahlen immer noch nicht nachvollziehen.
Du sagst man zahlt 20% Steuern und 40% SV Abgaben. Wer denn bitte schön??

Entweder man zahlt 20% Steuern auf sein Bruttolohn (also als EG13er) und 22% "Abgaben" also Arbeitnehmerabzüge  von 42% (Basis Einkommensbrutto)
oder man zahlt 15% Steuern (auf AG Brutto) und hat dann Arbeitgeber- & Arbeitnehmerabzüge von insgesamt 55%
Also nochmals: Wer zahlt 20% Steuern und gleichzeitig 40% weitere Abgaben bezogen auf die gleichen Basis??
Macht doch keinen Sinn zwei Prozentzahlen mit jeweils unterschiedlicher Basis in einen Satz zu sagen.



karstenbrit

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3593 am: 14.01.2025 22:59 »
oder man zahlt 15% Steuern (auf AG Brutto) und hat dann Arbeitgeber- & Arbeitnehmerabzüge von insgesamt 55%

Ja, du hast Recht, 20% Steuer war zu hoch von mir angesetzt, da liegt man schon deutlich über der Bemessungsgrenze, 15% ist realistischer. Ich habe es nicht im Detail nachgerechnet, bin mir aber ziemlich sicher, dass EG9-13 in den höheren Stufen immer auf Abgaben über 50% kommen und sich sicher nur marginal in der Abgabenlast unterscheiden werden.

-> 60% war zu hoch gegriffen (noch ;)), 50-55% sind korrekt. Bleibt aber nichtsdestotrotz der größere Teil.

Ramirez

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3594 am: 14.01.2025 23:24 »
...

Wie schon mehrfach hier geschrieben:

Der Durchschnitt in unserer Gesellschaft wird immer älter (daher die Diskussion mit Rente ab 70) und durch Alkohol, Zucker und keinen Sport nicht unbedingt gesünder (daher das Kollabieren unseres Gesundheitssystems)

Sich bei den Finanzierungsproblemen auf ein 3 Mio Schutzsuchende  zu stürzen wenn dem gegenüber 83 Mio. Staatsbürger stehen.... ist für mich ein Plattitüde.

Warum immer diese ideologische Realitätsverweigerung?
Fakt ist, zig Millionen Menschen die Kosten verursachen werden nicht von allen bezahlt, sondern nur von einer Gruppe. Es ist dabei doch vollkommen egal ob man illegale Einwanderer ablehnt oder nicht. Für die Verfehlungen der Regierung haben alle zu bezahlen, sonst wird es noch ungerechter.

Der erste Absatz ist zudem doppelt falsch:

Das Ende eines Lebens und die Dauer kostet. Ein übergewichtiger Raucher der mit 65 über die Wupper geht ist billiger als die Oma die bis 95 bei jeder Vorsorge war und nur Bio gegessen hat.

Wir werden seit den letzten Jahren nicht mehr älter. Warum weiß keiner, ist aber die Statistik. Diese ist nur noch nicht beim durchschnittlichen Sprachautomat in den Parlamenten und Gewerkschaften angekommen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3595 am: 14.01.2025 23:28 »
Wir werden seit den letzten Jahren nicht mehr älter. Warum weiß keiner, ist aber die Statistik.
Das dürften doch ganz klar die Toten durch die Corona Bereinigung gewesen sein, die die Alten und Schwachen weg gesäbelt hat, die sich jetzt in der Statistik auswirkt.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3596 am: 14.01.2025 23:33 »
Warum immer diese ideologische Realitätsverweigerung?
Fakt ist, zig Millionen Menschen die Kosten verursachen werden nicht von allen bezahlt, sondern nur von einer Gruppe.
Redest du jetzt von den Beamten und öDlern  die nur Kosten verursachen ;D

und klaro, ist im Sozialstaat immer so (wie bei jeder Privaten Versicherung) die einen Verursachen mehr kosten als das sie einzahlen.

Und Logisch  muss man auf dieser Ausgaben Seite effizienter werden.
Die einen Träumen davon, dass man es billiger hat mit einem bedingungslosem Grundeinkommen (dann kann man sich viel öDler sparen)
Die anderen Träumen davon, dass man die Sozialschmarotzer per Videobeweis Rausschmeißen kann aus dem System.

*Zyniker Mod Ende

Rentenonkel

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« Antwort #3597 am: 15.01.2025 08:00 »

Warum immer diese ideologische Realitätsverweigerung?
Fakt ist, zig Millionen Menschen die Kosten verursachen werden nicht von allen bezahlt, sondern nur von einer Gruppe. Es ist dabei doch vollkommen egal ob man illegale Einwanderer ablehnt oder nicht. Für die Verfehlungen der Regierung haben alle zu bezahlen, sonst wird es noch ungerechter.


Zwischen den Beiträgen, die für alle Bürgergeldempfänger gezahlt werden, und den Ausgaben klafft in der Tat eine Lücke. Diese beträgt in etwa nach Schätzungen der DAK für alle gesetzlichen Krankenkassen insgesamt neun MRD EUR pro Jahr. Würde der Bund diese Lücke schließen, könnte der Beitrag um etwa 0,5 bis 0,6 Prozentpunkte sinken. Das macht etwa 0,25 bis 0,3 % beim Arbeitnehmeranteil aus.

Das bezieht sich allerdings auf ALLE Bürgergeldempfänger. Der Anteil derjenigen, die von Dir als illegale Einwanderer bezeichnet werden, haben jedoch gar keinen Zugang zu dem System, weil sie ohne eine gültige Aufenthaltserlaubnis solche Leistungen gar nicht beantragen können.

Lediglich Menschen, die zumindest eine Duldung haben, haben Zugang zu unserem Gesundheitssystem. Für den Zugang zum Bürgergeld reicht eine Duldung nicht aus, da muss es einen zukunftsoffenen Aufenthaltstitel geben. Der Anteil derjenigen ist in einem hohen fünfstelligen Bereich. Das dürfte dann im besten Fall zu einer Veränderung von 0,1 % im Beitragssatz führen. Das ist in etwa der Betrag, um den das Kindergeld gestiegen ist.

Hallelujah!

ElBarto

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« Antwort #3598 am: 15.01.2025 08:09 »
Du arbeitest im öffentlichen Dienst und bist Eigentümer mehrerer Eigentumswohnungen?  ;D
Die Zeiten müssen rosig gewesen sein in der Vergangenheit
Ich auch und richtig, die rosigen Zeiten hörten vor exakt 3 Jahren auf.

 ;D Gerade die Zeit, in der ich angefangen habe... ja die Inflation hat echt hart reingekickt bzw. tut es nach wie vor, da wir ja immer noch einen Reallohnverlust haben
Ja, die Jungen haben da einen echten Reallohnverlust, die älteren nicht, die haben nur einen Reallohn zurück in die Vergangenheit.  8)

Die rosigen Zeiten haben nicht vor 3 Jahren aufgehört.
Besser wurde es da aber auch nicht.
Wirklich aufgehört haben die rosigen Zeiten so um das Jahr 2008 +/-1 Jahr.
Ab da stiegen die Immobilienpreise ins unermessliche.
Hätte ich seit 2001 so verdient wie jetzt, wäre es gut möglich, dass ich nun zumindest mittags heimgehen könnte und in den Pool gleiten, weil ich inzwischen 3 oder 4 Mietwohnungen hätte.
Ich habe 2008 eine 3 ZKB ETW gekauft. Deren Wert liegt -selbst jetzt wo die Preise gerade vergleichsweise im Keller sind- beim 3-fachen Kaufpreis. Tendenz wieder steigend.
Mein Gehalt hat sich in der Zeit -Fortbildung, Steuerklasse wegen Heirat und Kindergeld bereinigt- gerademal so verdoppelt. Wir sprechen hier aber nur von den Zahlen nicht von der Kaufkraft.

Und das ist das große Problem. Kaum jemand aus der jüngeren Generation ist noch in der Lage zu gutgelegener Lebenszeit einen zufriedenstellenden Status (eigenes Haus) zu erreichen.
Es gibt nur noch diejenigen die es durch erben schaffen oder soviel Kohle verdienen, dass es egal ist.
Ersteren fährt die Regierung erst recht noch an den Karren mit Senkung der Freibeträge und immer mehr Zwang zur Sanierung. Weitere Einschnitte vorzunehmen kommt da natürlich nicht gut an. Kein Wunder, dass die Leute dann unzufrieden sind wenn dann Millionen Leute ohne am Sozialstaatkonzept und Generationenvertrag mitzuwirken Leistungen erhalten die dann noch zusätzliche Einschnitte für die Arbeitsnehmer bedeuten.
Oder wenn massig Steuergelder irgendwohin fließen anstatt zunächst einen Status Quo oder gar erst eine Verbesserung im eigenen Land zu sichern.

Auch ich möchte keinem Kriegsflüchtling eine notwendige, medizinische Versorgung verwehren.
Die Situation trägt aber dazu bei das die Leute genauer hinkucken wo Geld hinfließt. Und es wäre die Aufgabe des Staates dann dafür zu sorgen, das unsinnige Ausgaben eingestellt werden, unsinnige und teure Regelungen nicht umgesetzt werden und das Geldflüsse an z.B. die EU daran geknüpft werden, dass mehr im Sinne Deutschlands entschieden wird. Oder statt Geldern die irgendwo im Korruptionssumpf versinken, Sachleistungen erbracht werden und deren Verbleib auch kontrolliert wird. Ist die Wasserpumpe nicht da wo sie angeblich benötigt wurde gibt es halt dann keine Leistungen mehr. 





MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3599 am: 15.01.2025 08:13 »
Lieber Rentenonkel, du vergisst, dass für Ramirez & Co jeder Flüchtling ein illegaler Einwanderer ist, wenn er nicht ein Visum vorab beantragt hat.

Deswegen, ich gehe da lieber den generalistischen Ansatz (der auch für Deutsche Bürger gilt), wir bauen eine Sozialschmarotzer Erkennungsmaschine (KI?) und diese Menschen bekommen keine Kohle.
Und sofern sie aus dem Ausland sind, dann werden diese Menschen per Transal und Faltschirm über dem mutmaßlichen Herkunftsland abgeworfen.

Wobei ich mich immer wieder Frage, warum illegale Einwanderer überhaupt von staatlicher Seite Geld bekommen können, @Ramirez  was ist da eigentlich die Rechtsgrundlage. Daran sollte man evtl. mal arbeiten.