Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1117857 times)

bebolus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #4485 am: 25.01.2025 15:39 »
Nein, das wüsstest du auch, wenn du meine Beiträge liest.
Dann war es halt nur eine verwirrende Zitation meine Aussage und deine hatte da dann keinen direkten Bezug zu, wie FearOfTheDuck bemerkte.

Da Du nicht im ÖD bist, geschweige denn Bundesbeamter, verwundert mich Deine Selbsteinschätzung hinsichtlich der Irritation nicht. Ich kann Dir mal ein Beispiel aus meiner Laufbahn vortragen:
Ich wurde in jeder Beurteilungsrunde immer gut bis ausgezeichnet beurteilt. Als damals das Dienstrechtsmodernisierungsnochwasarschlochgesetz (dürfte so 2012 gewesen sein/Altersstufen gegen Erfahrungsstufen), aus dem Hut gezaubert wurde, gab es, aus Kostengründen Ausnahmen für ganz bestimmte Fälle. Und ich war so ein Fall. Eine Zurückstufung nach Beförderung, obwohl ich besser Beurteilt war als viele andere. Das hat - bis heute - Nachwirkungen: Ich hinke seitdem monatlich etwa 80-90 Euro den schwächer beurteilten und später Beförderten hinterher. Das kann sich der geneigte Leser ja gerne mal ausrechnen. Vielleicht können sich hier noch Leute an die Geschichte mit dem EUGH-Urteil wegen Altersdiskriminierung erinnern..

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4486 am: 25.01.2025 16:06 »
Ich sehe das genauso, nur leider darf nach dem Tarifgesetz immer nur die „stärkste Gewerkschaft“ verhandeln. Deshalb hat eine Spartengewerkschaft auch nur dann Erfolg, wenn Verdi offen zugibt für E9+ nicht zu verhandeln.
Was für ein Quatsch.

1.)Eine neue Gewerkschaft braucht nur mehr Mitglieder als Verdi. Ich gehe davon aus, dass maximal 15% im öd im Bereich der vka bei Verdi organisiert sind. Entspricht dann ca. maximal 350.000 Mitglieder. Bleiben im Bereich der vka noch ca. 2 Millionen Mitarbeiterinnen, die nur darauf warten, von Ihnen angeworben zu werden.

2.) Oderaber Sie belegen gerichtsfest, dass Verdi nicht die Interessen der EGs 9a aufwärts vertritt. Dabei reicht es wahrscheinlich, wenn Sie hier einige Beiträge schlicht kopieren. Und weil das ziemlich offensichtlich ist, können die Gerichte das gar nicht anders beurteilen. Und Zack sitzen Sie am Verhandlungstisch.

Also ran an die Tasten und einen Namen gesucht. Mein Vorschlag seit Jahren:FuFöD= Fach-und Führungskräfte im öD . Wichtig ist, endlich raus der Opferrolle.

Iunius

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4487 am: 25.01.2025 17:32 »
Sehen wir der Tatsache ins Gesicht, dass in diesen Verhandlungen nicht mehr herauskommen wird als 3% und ein halber bis ganzer Tag "frei oder Geld".

Das liegt an den Umständen (wie der Bundestagswahl und den klammen Kassen) aber auch am Druck der Länder es jetzt bloß nicht zu übertreiben denn im Folgenden verhandeln dann ja auch die Länder und da zeigt sich doch folgendes Bild:
Rechnet man Kassenlage gegen Pensionsansprüche sind 2 Bundesländer 2029 und 9 bis 2036 schlicht pleite. Wobei "pleite" hier mit Handlungsunfähig umschrieben werden kann.

Städte, Gemeinden und Kreise können sich jetzt schon ihre horrenden Personalkosten kaum leisten und es werden mehr und mehr. Einfachste Jobs in öffentlichen Verwaltungen gehen raus mit E6 und wenn Bürgerkontakt noch dokumentiert werden muss wirds schnell die E7 (Beispiel Sekretariate).
Persönliche Leistung lohnt sich dabei nicht und während die "freie Wirtschaft" mindestens 69€ für den Handwerker in Rechnung stellt zahlt die Stadt im Bauhof dabei dann aber trotzem "nur" 22€ pro Stunde.

Viel politisch, klar, aber auch hausgemacht.

Ich sitze hier an einem "Scharnier" zwischen Land und Kommune und ich kann euch sagen: es ächzt an allen Ecken und Enden und jedes Prozent Personalkosten mehr dreht unsere persönliche "Weltuntergangsuhr" höher zur 12.

Es wäre viel mehr eine Neufassung dieses Jahrhundertfehlers TVöD und TV-L nötig und eine echte Revolution im ÖD. Erinnert ihr euch noch daran als wir mit der "Troika" die Griechen retteten?
Wir wären gut beraten unsere eigenen Vorschläge von damals selbst umzusetzen.

Ich kann nur in unser aller Sinne hoffen die Tarifeinigung bleibt gering.

cinderella

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4488 am: 25.01.2025 19:14 »
Sehen wir der Tatsache ins Gesicht, dass in diesen Verhandlungen nicht mehr herauskommen wird als 3% und ein halber bis ganzer Tag "frei oder Geld".

[...]

Städte, Gemeinden und Kreise können sich jetzt schon ihre horrenden Personalkosten kaum leisten und es werden mehr und mehr. Einfachste Jobs in öffentlichen Verwaltungen gehen raus mit E6 und wenn Bürgerkontakt noch dokumentiert werden muss wirds schnell die E7 (Beispiel Sekretariate).
Persönliche Leistung lohnt sich dabei nicht und während die "freie Wirtschaft" mindestens 69€ für den Handwerker in Rechnung stellt zahlt die Stadt im Bauhof dabei dann aber trotzem "nur" 22€ pro Stunde.

[...]

Ich kann nur in unser aller Sinne hoffen die Tarifeinigung bleibt gering.

Ich kann die Hoffnung nicht nachvollziehen. Ich halte die Schlussfolgerung für falsch.

Der Staat (auch die Beschäftigten des TVöD) sind schlecht im Umgang mit Geld. Aber alles was wir an einem Tarifabschluss sparen würden, würden wir an anderer Stelle sofort verschwenden. Wieso soll ich dafür zurückstecken? Ich kann auch nicht erkennen, dass bei Rentnern oder Parlamentariern gespart würde. Guckt euch mal an, was wirkliche Leistungsträger verdienen.

Rettungssanitäter
Feuerwehrleute
Sozialarbeiter

Denen erzählen wir, du kannst nichts haben?!? Wenn wir so weiter sparen, wird da nichts mehr sein, was sich zu verteidigen lohnt.

Wenn VKA/Bund wirklich einen Wandel wollten, wäre nicht spätestens auch bei den Tarifverhandlungen mal ein Zeitpunkt, wo man das vorbringen kann? Ich seh da kein verantwortungsvolles Handeln. Warum sollte der Angestellte die Verantwortung übernehmen, die die Führungskräfte nicht übernehmen wollen?

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4489 am: 25.01.2025 19:32 »
Ich versuch da pragmatisch an die Sache ranzugehen. Bei der letzten Tarifverhandlung war die Forderung 10,5% pa. Am Ende bei rumgekommen sind bei mir 4,5% pa.
Umgerechnet heißt das 43% der Verdi-Forderung kommen bei mir an.

Nun werden 8% gefordert ("Volumen"). Das wären dann umgerechnet für mich 3,44% Erhöhung pa.

Klar, natürlich kann man das so nicht 1:1 rechnen. Aber ich glaube ich werde damit nicht zu sehr enttäuscht werden, wenn ich auf dieser Grundlage davon ausgehe, nicht mehr als 3,4% zu bekommen.


Im Übrigen mal so an anderer Stelle was nebenbei erwähnt. Die Beitragsbemessungsgrenze 2025 geht hoch auf 66150 EUR (von 62100). Das ist mal ein ganz geschmeidiger Anstieg von über 6,5%. Weil... ja weil die Löhne ja auch so hoch gestiegen sind. Ist klar. Vielleicht bei denen wo die BBG nicht greift. Aber da wo sie greift, da sind die Löhne deutlich niedriger gestiegen. Zumindest im ÖD.

Man wird also doppelt verarscht. Erst einmal bekommt man weniger Lohnzuwachs als andere, und dann noch an anderer Stelle überproportional hohe Zusatzabgaben.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Maikel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4490 am: 25.01.2025 20:33 »
Sehen wir der Tatsache ins Gesicht, dass in diesen Verhandlungen nicht mehr herauskommen wird als 3% und ein halber bis ganzer Tag "frei oder Geld".

Das liegt an den Umständen (wie der Bundestagswahl und den klammen Kassen) aber auch am Druck der Länder es jetzt bloß nicht zu übertreiben denn im Folgenden verhandeln dann ja auch die Länder und da zeigt sich doch folgendes Bild:
Rechnet man Kassenlage gegen Pensionsansprüche sind 2 Bundesländer 2029 und 9 bis 2036 schlicht pleite. Wobei "pleite" hier mit Handlungsunfähig umschrieben werden kann.

Städte, Gemeinden und Kreise können sich jetzt schon ihre horrenden Personalkosten kaum leisten und es werden mehr und mehr. Einfachste Jobs in öffentlichen Verwaltungen gehen raus mit E6 und wenn Bürgerkontakt noch dokumentiert werden muss wirds schnell die E7 (Beispiel Sekretariate).
Persönliche Leistung lohnt sich dabei nicht und während die "freie Wirtschaft" mindestens 69€ für den Handwerker in Rechnung stellt zahlt die Stadt im Bauhof dabei dann aber trotzem "nur" 22€ pro Stunde.

Viel politisch, klar, aber auch hausgemacht.

Ich sitze hier an einem "Scharnier" zwischen Land und Kommune und ich kann euch sagen: es ächzt an allen Ecken und Enden und jedes Prozent Personalkosten mehr dreht unsere persönliche "Weltuntergangsuhr" höher zur 12.

Es wäre viel mehr eine Neufassung dieses Jahrhundertfehlers TVöD und TV-L nötig und eine echte Revolution im ÖD. Erinnert ihr euch noch daran als wir mit der "Troika" die Griechen retteten?
Wir wären gut beraten unsere eigenen Vorschläge von damals selbst umzusetzen.

Ich kann nur in unser aller Sinne hoffen die Tarifeinigung bleibt gering.
Netter Ragebait. Dann wird die Leistung eben reduziert. Mir doch Wumpe.
Solange Bürgergeld Erhöhungen höher sind als unsere, tja...

SusiE

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4491 am: 25.01.2025 21:24 »
Sehen wir der Tatsache ins Gesicht, dass in diesen Verhandlungen nicht mehr herauskommen wird als 3% und ein halber bis ganzer Tag "frei oder Geld".

Das liegt an den Umständen (wie der Bundestagswahl und den klammen Kassen) aber auch am Druck der Länder es jetzt bloß nicht zu übertreiben denn im Folgenden verhandeln dann ja auch die Länder und da zeigt sich doch folgendes Bild:
Rechnet man Kassenlage gegen Pensionsansprüche sind 2 Bundesländer 2029 und 9 bis 2036 schlicht pleite. Wobei "pleite" hier mit Handlungsunfähig umschrieben werden kann.

Städte, Gemeinden und Kreise können sich jetzt schon ihre horrenden Personalkosten kaum leisten und es werden mehr und mehr. Einfachste Jobs in öffentlichen Verwaltungen gehen raus mit E6 und wenn Bürgerkontakt noch dokumentiert werden muss wirds schnell die E7 (Beispiel Sekretariate).
Persönliche Leistung lohnt sich dabei nicht und während die "freie Wirtschaft" mindestens 69€ für den Handwerker in Rechnung stellt zahlt die Stadt im Bauhof dabei dann aber trotzem "nur" 22€ pro Stunde.

Viel politisch, klar, aber auch hausgemacht.

Ich sitze hier an einem "Scharnier" zwischen Land und Kommune und ich kann euch sagen: es ächzt an allen Ecken und Enden und jedes Prozent Personalkosten mehr dreht unsere persönliche "Weltuntergangsuhr" höher zur 12.

Es wäre viel mehr eine Neufassung dieses Jahrhundertfehlers TVöD und TV-L nötig und eine echte Revolution im ÖD. Erinnert ihr euch noch daran als wir mit der "Troika" die Griechen retteten?
Wir wären gut beraten unsere eigenen Vorschläge von damals selbst umzusetzen.

Ich kann nur in unser aller Sinne hoffen die Tarifeinigung bleibt gering.

Ah ja, wann kommen die Punkte die belegen, dass es mein Problem ist?

Bund und Länder wälzen Jahr für Jahr immer mehr und umfangreiche Aufgaben an die Kommunen ab.
Da werden großzügig die Sozialgesetzbücher erneuert, gestrichen, hinzugefügt. Wohngeld ist bei der Politik ebenfalls beliebt und bekommt des Öfteren Neuerungen. Und weil es bei den Zulassungsstellen zu ruhig ist, lassen wir mal eben alle den FS tauschen. Neue Ausweise und Richtlinien für Kinder halten die Einwohnermeldeämter in Schach.

Und das alles bei gleicher finanzieller Zuweisung.
Könnt ich kotzen, wenn mir dann noch gesagt wird, wir sollen lieber nicht zu viel wollen.

Nervt mich eh, dass wir mit Bund zusammen verhandeln.
Mein Schreibtisch ist von 1992, die Kollegen von der Agentur bekommen alle 2 Jahre neue Technik und alle 4 neue Möbel.  >:(

SusiE

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4492 am: 25.01.2025 21:30 »
„Der Tarifabschluss darf nicht zu weiteren Einschränkungen im kommunalen Leistungsangebot führen, ob bei der Kinderbetreuung oder beim Bürgerservice. Das können und wollen wir den Menschen in unseren Städten und Gemeinden nicht zumuten, gerade in Zeiten, in denen das Vertrauen in staatliche Handlungsfähigkeit besonders wichtig ist. Schließlich sind die Kommunen der Garant für die Daseinsvorsorge“, so Karin Welge. „Wir setzen uns daher für ein ausgewogenes Gesamtpaket ein, das die verschiedenen Problemlagen der kommunalen Familie berücksichtigt und zugleich die Qualität der öffentlichen Daseinsvorsorge für unsere Bürgerinnen und Bürger sichert.“

„Der öffentliche Dienst bietet bereits heute attraktive Arbeitsbedingungen mit uneingeschränkter Arbeitsplatzsicherheit, verlässlichen Regelungen und flexiblen Arbeitszeitmodellen.„

Zitat Frau Welge  :o
Der Abschluss darf nicht zu Lasten des Bürgerservice gehen  >:(

Aber natürlich verzichte ich damit das BG erhöht werden kann, mehr KdU gezahlt werden kann und ich sitze dann gern bis 18Uhr im kalten Büro damit die Damen und Herren ohne Beschäftigung ausschlafen können bevor sie den Weg zu uns finden.  >:(

Petr Rigortzki

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4493 am: 25.01.2025 22:44 »
„Der Tarifabschluss darf nicht zu weiteren Einschränkungen im kommunalen Leistungsangebot führen, ob bei der Kinderbetreuung oder beim Bürgerservice. Das können und wollen wir den Menschen in unseren Städten und Gemeinden nicht zumuten, gerade in Zeiten, in denen das Vertrauen in staatliche Handlungsfähigkeit besonders wichtig ist. Schließlich sind die Kommunen der Garant für die Daseinsvorsorge“, so Karin Welge. „Wir setzen uns daher für ein ausgewogenes Gesamtpaket ein, das die verschiedenen Problemlagen der kommunalen Familie berücksichtigt und zugleich die Qualität der öffentlichen Daseinsvorsorge für unsere Bürgerinnen und Bürger sichert

Typisches Welge " ich mache alles für Familie geschwafel" übersetzt = ich bin Euer Garant für Familiensachen" ....wieviel Kitas wurden unter W neu aufgemacht ??? Arbeitszeiten verbessert ??? Für die Arbeitnehmer praktischer gestaltet?????? Alles nur Wahlgeschwafel

öfföff

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4494 am: 26.01.2025 00:39 »
Sehen wir der Tatsache ins Gesicht, dass in diesen Verhandlungen nicht mehr herauskommen wird als 3% und ein halber bis ganzer Tag "frei oder Geld".

Das liegt an den Umständen (wie der Bundestagswahl und den klammen Kassen) aber auch am Druck der Länder es jetzt bloß nicht zu übertreiben denn im Folgenden verhandeln dann ja auch die Länder und da zeigt sich doch folgendes Bild:
Rechnet man Kassenlage gegen Pensionsansprüche sind 2 Bundesländer 2029 und 9 bis 2036 schlicht pleite. Wobei "pleite" hier mit Handlungsunfähig umschrieben werden kann.

Städte, Gemeinden und Kreise können sich jetzt schon ihre horrenden Personalkosten kaum leisten und es werden mehr und mehr. Einfachste Jobs in öffentlichen Verwaltungen gehen raus mit E6 und wenn Bürgerkontakt noch dokumentiert werden muss wirds schnell die E7 (Beispiel Sekretariate).
Persönliche Leistung lohnt sich dabei nicht und während die "freie Wirtschaft" mindestens 69€ für den Handwerker in Rechnung stellt zahlt die Stadt im Bauhof dabei dann aber trotzem "nur" 22€ pro Stunde.

Viel politisch, klar, aber auch hausgemacht.

Ich sitze hier an einem "Scharnier" zwischen Land und Kommune und ich kann euch sagen: es ächzt an allen Ecken und Enden und jedes Prozent Personalkosten mehr dreht unsere persönliche "Weltuntergangsuhr" höher zur 12.

Es wäre viel mehr eine Neufassung dieses Jahrhundertfehlers TVöD und TV-L nötig und eine echte Revolution im ÖD. Erinnert ihr euch noch daran als wir mit der "Troika" die Griechen retteten?
Wir wären gut beraten unsere eigenen Vorschläge von damals selbst umzusetzen.

Ich kann nur in unser aller Sinne hoffen die Tarifeinigung bleibt gering.

Sehe ich ganz genau so!! Wer zuviel jetzt fordert zerstört das System aus Egoismus. In vielen Bereichen wird schon jetzt viel zu viel bezahlt im öD.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4495 am: 26.01.2025 00:49 »
@Iunius & @öfföff:

Die Politiker sind großartig darin Geld rauszuschmeißen, für Wahlgeschenke oder auch für Fehlkäufe. In den letzten Jahren wurden bei uns im Bundesland bestimmt 3-4Millionen Euro in Fehlkäufe investiert. In Dinge, die unbedingt beschafft werden mussten, obwohl die Mitarbeiter explizit davon abgeraten haben. Dinge die jetzt rumliegen und als Verlust abgeschrieben werden. Aber für das Personal ist kein Geld da? Der größte Fehler ist das an den Kommunalen Spitzen Berufspolitiker stehen und keine Fachleute. Bei dem Punkt wo sie sich eingearbeitet haben, wechseln schon wieder die Personen - und viele wollen einfach ihre politische Agenda durchbringen.
Frag da nur Mal den Bund der deutschen Steuerzahler, oder schau ein paar Folgen "extra-3".

Dafür ist Geld da, aber nicht für die Mitarbeiter? Ich kann dir nur bei einem Punkt zustimmen, der TVöD gehört überarbeitet.

cinderella

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4496 am: 26.01.2025 07:39 »
Sehen wir der Tatsache ins Gesicht, dass in diesen Verhandlungen nicht mehr herauskommen wird als 3% und ein halber bis ganzer Tag "frei oder Geld".

Das liegt an den Umständen (wie der Bundestagswahl und den klammen Kassen) aber auch am Druck der Länder es jetzt bloß nicht zu übertreiben denn im Folgenden verhandeln dann ja auch die Länder und da zeigt sich doch folgendes Bild:
Rechnet man Kassenlage gegen Pensionsansprüche sind 2 Bundesländer 2029 und 9 bis 2036 schlicht pleite. Wobei "pleite" hier mit Handlungsunfähig umschrieben werden kann.

Städte, Gemeinden und Kreise können sich jetzt schon ihre horrenden Personalkosten kaum leisten und es werden mehr und mehr. Einfachste Jobs in öffentlichen Verwaltungen gehen raus mit E6 und wenn Bürgerkontakt noch dokumentiert werden muss wirds schnell die E7 (Beispiel Sekretariate).
Persönliche Leistung lohnt sich dabei nicht und während die "freie Wirtschaft" mindestens 69€ für den Handwerker in Rechnung stellt zahlt die Stadt im Bauhof dabei dann aber trotzem "nur" 22€ pro Stunde.

Viel politisch, klar, aber auch hausgemacht.

Ich sitze hier an einem "Scharnier" zwischen Land und Kommune und ich kann euch sagen: es ächzt an allen Ecken und Enden und jedes Prozent Personalkosten mehr dreht unsere persönliche "Weltuntergangsuhr" höher zur 12.

Es wäre viel mehr eine Neufassung dieses Jahrhundertfehlers TVöD und TV-L nötig und eine echte Revolution im ÖD. Erinnert ihr euch noch daran als wir mit der "Troika" die Griechen retteten?
Wir wären gut beraten unsere eigenen Vorschläge von damals selbst umzusetzen.

Ich kann nur in unser aller Sinne hoffen die Tarifeinigung bleibt gering.

Sehe ich ganz genau so!! Wer zuviel jetzt fordert zerstört das System aus Egoismus. In vielen Bereichen wird schon jetzt viel zu viel bezahlt im öD.

Ich seh das anders. Wer jetzt nicht handelt zerstört das System. Wenn wir jetzt mit 0% rausgehen würden, wäre die Situation in 2 Jahren eine andere? Nein. Es würden weniger Mitarbeiter werden, da sich niemand mehr findet und auch viele gehen. Wenn ich von dem Geld nicht leben kann, brauch ich auch nicht arbeiten gehen. Beim Überleben hilft mir dann eh (noch) der Staat.

Die Lösungen für die Finanzprobleme sind nicht bei den Beschäftigten zu finden und zu lösen sondern bei Einnahme und Umverteilung von Geld und dem Aufgabenumfang. Ich muss als Verantwortlicher mal nachdenken auf was ich verzichten will und wo ich mehr Geld herbekomme. Zusätzlich sollte man auch mal über weitere Zusammenschlüsse von Gemeinden nachdenken um den Personalbedarf zu senken.
Wir unterhalten oft Parallelstrukturen die es so nicht bräuchte.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #4497 am: 26.01.2025 10:02 »
Nein, das wüsstest du auhttps://forum.oeffentlicher-dienst.info/Smileys/default/huh.gifch, wenn du meine Beiträge liest.
Dann war es halt nur eine verwirrende Zitation meine Aussage und deine hatte da dann keinen direkten Bezug zu, wie FearOfTheDuck bemerkte.

Da Du nicht im ÖD bist,
Du irrst dich einmal mehr.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4498 am: 26.01.2025 10:11 »
Wichtig ist, endlich raus der Opferrolle.
Ich bin kein Opfer
Finde es aber trotzdem wichtig klarzustellen, dass V sich einen Scheissdreck um alle Angestellten kümmert und trotzdem behauptet, dass sie es tun.

Gebe dir aber Recht, dass derjenige, die sich nicht von V vertreten fühlt sich halt eine andere Gewerkschaft suchen muss, die ihn vertritt oder aktiv dafür sorgen muss, dass sich da was ändern.
(Ich sorge lieber dafür, dass meine MINTler in meinem Dunstkreis, die 16.5 bekommen, TVL sei Dank)

Und ja ich nehme die Idee mit, mal ein Schild zu basteln, in dem ich dieses bei der nächsten Folkloreveranstalltung hoch halten kann.

10% für EG10 11% fürEG11 das will das MINT-Volk  ;D

Naja, mist Text, mal sehen was mir heute Abend beim Bier einfällt.

Denn auch wenn ich mich nicht vertreten fühle und auch nicht mehr in einer Gewerkschaft bin, nehme ich mein Streikrecht und Demonstrationsrecht war.

Oikos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4499 am: 26.01.2025 12:01 »
@Iunius & @öfföff:

Die Politiker sind großartig darin Geld rauszuschmeißen, für Wahlgeschenke oder auch für Fehlkäufe. In den letzten Jahren wurden bei uns im Bundesland bestimmt 3-4Millionen Euro in Fehlkäufe investiert. In Dinge, die unbedingt beschafft werden mussten, obwohl die Mitarbeiter explizit davon abgeraten haben. Dinge die jetzt rumliegen und als Verlust abgeschrieben werden. Aber für das Personal ist kein Geld da? Der größte Fehler ist das an den Kommunalen Spitzen Berufspolitiker stehen und keine Fachleute. Bei dem Punkt wo sie sich eingearbeitet haben, wechseln schon wieder die Personen - und viele wollen einfach ihre politische Agenda durchbringen.
Frag da nur Mal den Bund der deutschen Steuerzahler, oder schau ein paar Folgen "extra-3".

Dafür ist Geld da, aber nicht für die Mitarbeiter? Ich kann dir nur bei einem Punkt zustimmen, der TVöD gehört überarbeitet.

Auch wenn ich dir insgesamt zustimme:
Die Beispiele von Extra 3 und Co würde ich nicht heranziehen.
Das ist natürlich sehr unterhaltsam, aber ich kenne inzwischen genügend Fälle, wo die Realität doch etwas anders aussieht und Politik/Verwaltung besonders blöd dargestellt werden sollen. Wenn die Bürger dann aber die Wahrheit dahinter kennen würden, würde man es deutlich differenzierter sehen...