Wenn verdi für 3,5 % auf 24 Monate einschlägt, wäre das aber schon peinlich. Wenn man bedenkt, dass die Verhandlungsführung der VKA dieses Mal direkt 2 % in den Ring geworfen hat (wo sonst eher direkt eine Null in die Runde geworfen wird), würve verdi es fertigbringen, das Gebot der Arbeitgeber noch zu unterbieten.... ja okay, zuzutrauen wäre es ihnen.... daher müssten nach der Logik 4 % mindestens drin sein auf 24 Monate.
Mit guter Verhandlungsführung könnten dann vielleicht 5 % über 24 Monate herausgeholt werden.
Vielleicht 3 % ab 1.1.2025 (rückwirkend wäre wichtig, damit diese ewige Herausschieberei nicht auch noch bei den Arbeitgebern belohnt wird, und der letzte TV lief halt am 31.12.2024 aus) und 2 % ab 1.3.2026 oder so
Sie wollen es aber gern machen wie im TV-L - möglichst eine Nullrunde über ein Jahr und dann am Ende die 4% drauf, damit sie die Haushalte nicht nacharbeiten müssen (was ich verstehen kann).
Haushaltsplanung ist mit ständigen Tariferhöhungen auch wieder ein Kostenfaktor - die kleinen Städte brauchen dann oft externe Hilfe für die Umstellung ihrer Abrechnungen und das kann wieder in die 10.000 gehen...
Vermurkst ist kein Ausdruck...
Was war denn am TV-L Abschluss anders als am letzten TVöD Abschluss? Die waren doch beide gleich - Nullrunde für die vergangenen Monate, dann eine etwas größere Zahlung, dann diverse Monate Einmalzahlungen ("Inflationsprämie") (die Höhe der sofortigen Einmalzahlung und der Aufteilung auf die Restmonate war nur unterschiedlich).
Die Haushalte selbst sind gar nicht so krass betroffen, weil die tarifliche Erhöhung von Mitarbeitergehältern nicht dazu führt, dass ein Nachtragshaushalt aufgestellt werden muss. Liegen noch andere Dinge im Argen, muss natürlich ein Nachtragshaushalt her.
Normalerweise dürfte eine nachträgliche Erhöhung für die Systeme kein Problem darstellen, weil die das automatisch - bei korrekter Einspeisung - ausspucken. Zumal es das seit 2008 immer gab, dass rückwirkend erhöht würde. Es wäre doch an Peinlichkeit nicht zu überbieten, wenn jetzt im Jahr 2025 gesagt wird "rückwirkend kriegen wir das nicht hin, das ist zu kompliziert", obwohl es in den Jahren 2008 bis 2019 schon ging. Mal abgesehen davon, dass auch für die späten Erhöhungen der Grundfreibeträge in der Vergangenheit auch oft Rückrechnungen stattfinden mussten - insbesondere 2022 beispielsweise.
In anderen Branchen ist es auch üblich, dass die Erhöhungen nachträglich gelten - was eigentlich auch logisch ist, da der Tarifvertrag ja seit dem Zeitpunkt nicht mehr gültig ist. Es sollte also auch für den öffentlichen Dienst möglich sein, das hinzubekommen.
Zumal die Gemeinden eigentlich eine gewisse Tariferhöhung im Haushalt einplanen (wäre zumindest fahrlässig, wenn sie es nicht tun)