Autor Thema: PKV Beitragserhöhungen ab 01.01.2025  (Read 104294 times)

Bob Kelso

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Antw:PKV Beitragserhöhungen ab 01.01.2025
« Antwort #180 am: 29.10.2024 18:20 »
Moin,

Freitag kam bei mir der Brief von der Debeka rein, eine Erhöhung um 83 € auf mittlerweile 466 € monatlich und das mit gerade einmal 35 Jahren (ich muss dazu sagen, auf Grund einer mittelgradigen Schwerhörigkeit habe ich 30 % Risikoaufschlag).

Schließe mich der Frage von alice18 daher an. Bin allmählich an einem Punkt an dem ich darüber nachdenke, nicht alles mit dem Thema Hören rauszunehmen, weniger Beitrag zu zahlen und die Differenz selber beiseite zu legen für etwaige Anschaffungen.

Nur zum Vergleich: 468,56 Euro sind genau der Betrag, der in der gesetzlichen KV bei der Beitragsbemessungsgrenze zu entrichten ist (8,5 %). Ist die Frage, ob es dann wirklich so krass teuer ist? (gibtja immerhin auch noch ein Vorteile im Vergleich)

Das ist ja alles schön und gut, ich bin aber nicht ansatzweise an der Beitragsbemessungsgrenze. Lohnsteuer und PKV Beitrag sind bei mir mittlerweile so hoch, dass ich als Tarifangestellter in der gleichen Besoldungsgruppe / Entgeltgruppe sogar netto mehr übrig hätte.

Von irgendwelchen PKV Vorteilen habe ich bisher auch nicht viel gemerkt, weder habe ich eine bessere Behandlung bekommen noch wurde ich bevorzugt behandelt. Im Gegenteil, man darf sogar jegliche Kosten erstmal vorschießen.

Der einzige Grund warum ich in der PKV bin ist, dass ich als freiwillig gesetzlich Versicherter noch mehr bezahlen würde.

Ich will auch gar nicht hier jammern, selbst gewähltes Leid und ich habe mich für diesen Beamtenweg entschieden. Allerdings ist auch auf dieser Seite nicht alles Gold was glänzt.

Wer sind denn diese Leute eigentlich, die bei Online-Terminbuchungen die Schnelltermine beim Arzt kriegen, wenn sie dabei "Privatpatient" anklicken? Von den Beamten sagen hier alle immer, dass nie ein Vorteil erfahren wurde (es nie schnellere Termine gab); merkwürdig ist halt, dass man als GKV Patient immer nur mitbekommt, dass PKV Patienten nie lange im Wartezimmer sind (auch wenn man selbst einen Termin hat) und problemlos zwischengeschoben werden können.
Von euch hat das ja aber offenbar nie jemand erlebt hier.

In Niedersachsen gibt es seit diesem Jahr auch für Beamte die Möglichkeit der GKV/Pauschale Beihilfe; es sind glaube ich mittlerweile fast 50 % der Bundesländer; vielleicht zieht der Bund hier ja auch mal nach; für den Arbeitgeber dürfte es billiger werden und vor allem auch leichter und besser zu kalkulieren

Bist du dir sicher, dass du als TB mehr netto hättest? Eigentlich dürfte das selbst als Single nicht der Fall sein (mit Familie ja wegen Zuschlägen erst recht nicht)? Die KV mag dann, wenn du nicht an der BBG bist, etwas günstiger sein, aber Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung, VBL Abzug lassen das netto auch ganz schön schrumpfen

Das Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung, VBL Abzug abgehen mag zwar stimmen, jedoch ist das Brutto eines Angestellten deutlich höher als das des Beamten. Von daher mag das sehr wohl stimmen.

Da darf ich Ihnen widersprechen!

Beamte erhalten vielfältige ( vor allem familienbezogenen) Zuschläge!

Lehrer A13; Familie mit zwei Kindern in Düsseldorf:

Grundgehalt:                  5586.21 €
Familienzuschlag Ehe:          159.95 €
  + 1. Kind, Mietenst. VI:     572.51 € Familienzuschlag 1. Kind, Mietenstufe VI
  + 2. Kind, Mietenst. VI:     674.67 € Familienzuschlag 2. Kind, Mietenstufe VI
Strukturzulage Lfbgr. 2:       108.11 € Strukturzulage Laufbahngruppe 2 (früher: gD/hD)


        
Lohnsteuer:           - 1274.83 € (Klasse III)
Solidaritätszuschlag: -    0.00 €

Abzüge gesamt:        - 1274.83 € (Anteil: 18.0%)
Monats-Brutto:                7101.45 €
netto bleiben:          5826.62 € (Steuerjahr 2024


Lehrer E13; Familie, zwei Kinder

Entgeltgruppe E 13, Stufe 4, Tabelle 01.12.2022 - 31.10.2024
Monatsbeträge

Grundgehalt:                  5215.72 €
        
Lohnsteuer:           -  497.16 € (Klasse III)
Solidaritätszuschlag: -    0.00 €

sozialvers. Brutto:     5434.30 €
Krankenversicherung:  -  401.06 € (7.75%/7.75%) 
Pflegeversicherung:   -  119.02 € (2.3%/1.7%)
Rentenversicherung:   -  505.39 €
Arbeitslosenvers.:    -   70.65 €
Z-Vers. VBL:          -   94.40 € (1.81%/5.49%) die Abgabenberechnung zur Zusatzversorgung erfolgt hier gemäß 'Verteilmodell'. Bei Arbeitgebern, die das 'Aufzehrmodell' verwenden, weicht das Netto-Gehalt in den ersten Kalendermonaten gegenüber der Online-Berechnung auf dieser Seite nach oben, sonst nach unten ab.

(Hinzurechnungsbeträge Steuer/Sozialvers. durch VBL: 0/218.58)

Abzüge gesamt:        - 1687.69 € (Anteil: 32.4%)
Monats-Brutto:                5215.72 €
netto bleiben:          3528.03 € (Steuerjahr 2024)

clarion

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Antw:PKV Beitragserhöhungen ab 01.01.2025
« Antwort #181 am: 29.10.2024 19:01 »
Bei mir: Debeka von 392,24 € geht es rauf auf 493,87 €, also mehr als 25%. Die Tarifbestandteile sind B30+B20K+BG+PVB, wobei BG und PVB unverändert sind. Ich bin über die Öffnungsaktion versichert.

Schöne Sch*

EdekaA11

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Antw:PKV Beitragserhöhungen ab 01.01.2025
« Antwort #182 am: 29.10.2024 21:43 »
Bei mir: Debeka von 392,24 € geht es rauf auf 493,87 €, also mehr als 25%. Die Tarifbestandteile sind B30+B20K+BG+PVB, wobei BG und PVB unverändert sind. Ich bin über die Öffnungsaktion versichert.

Schöne Sch*

Das ist schon ziemlich viel. Wenn ein Beamter im mD bzw. gD so einen Betrag zahlen muss, ist das schon verhältnismäßig viel. Im hD mag es noch aufgehen. Nach den letzten stärkeren Erhöhungen im PKV Bereich glaube ich, dass die PKV Beträge zukünftig im Vergleich zur GKV stärker steigen werden.

clarion

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Antw:PKV Beitragserhöhungen ab 01.01.2025
« Antwort #183 am: 29.10.2024 21:49 »
Ich bin über der Beitragsbemessungsgrenze.  Ich frage noch mal bei meiner früheren GKV an, ob ich noch zurück kann, der Kostenvorteil ist dank pauschale Beihilfe  längst nicht mehr so hoch wie er mal war. Ich fürchte nur, dass ich zu lange aus der GKV raus bin.

EdekaA11

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« Antwort #184 am: 29.10.2024 22:06 »
Ich bin über der Beitragsbemessungsgrenze.  Ich frage noch mal bei meiner früheren GKV an, ob ich noch zurück kann, der Kostenvorteil ist dank pauschale Beihilfe  längst nicht mehr so hoch wie er mal war. Ich fürchte nur, dass ich zu lange aus der GKV raus bin.

Probieren kann man es. Langfristig wird man vermutlich mit der GKV kleinere Preissteigerungen haben und dadurch ruhiger schlafen können. Desweiteren kann man im höheren Lebensalter wenn finanziell möglich sich Teilzeit gönnen und dadurch KV Beiträge sparen.

Elur

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« Antwort #185 am: 29.10.2024 22:47 »

Wer sind denn diese Leute eigentlich, die bei Online-Terminbuchungen die Schnelltermine beim Arzt kriegen, wenn sie dabei "Privatpatient" anklicken? Von den Beamten sagen hier alle immer, dass nie ein Vorteil erfahren wurde (es nie schnellere Termine gab); merkwürdig ist halt, dass man als GKV Patient immer nur mitbekommt, dass PKV Patienten nie lange im Wartezimmer sind (auch wenn man selbst einen Termin hat) und problemlos zwischengeschoben werden können.
Von euch hat das ja aber offenbar nie jemand erlebt hier.


Woher wissen Sie eigentlich, ob das Privatpatienten sind, die vor Ihnen dran genommen werden? Ich bin privat krankenversichert und erlebe das auch öfters, dass Menschen vor mir dran kommen, die nach mir gekommen sind. Sind die dann noch privater versichert? Vielleicht haben die einfach ein dringenderes Anliegen oder haben einen Termin bei einem anderen Arzt (bei mehreren vorhandenen Ärzten) oder müssen noch was ausfüllen, schon mal Blutdruck gemessen bekommen etc.

photosynthese

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« Antwort #186 am: 30.10.2024 00:37 »

Wer sind denn diese Leute eigentlich, die bei Online-Terminbuchungen die Schnelltermine beim Arzt kriegen, wenn sie dabei "Privatpatient" anklicken? Von den Beamten sagen hier alle immer, dass nie ein Vorteil erfahren wurde (es nie schnellere Termine gab); merkwürdig ist halt, dass man als GKV Patient immer nur mitbekommt, dass PKV Patienten nie lange im Wartezimmer sind (auch wenn man selbst einen Termin hat) und problemlos zwischengeschoben werden können.
Von euch hat das ja aber offenbar nie jemand erlebt hier.


Ich habe hier noch nie gelesen, dass Beamte gesagt hätten, dass die Leistungen nicht besser wären. Die Leistungen für Privatversicherte sind phänomenal besser — angefangen dabei, dass ich mit akuten Rückenschmerzen auch ohne Termin zum Orthopäden kann usw.

Persönlich weiß ich nicht, ob der Stress, den man mit der Beihilfe hat, die durch die bessere Behandlung gewonnenen Lebensjahre nicht wieder negativ ausgleicht. Aber am Ende kann das ohnehin niemand überprüfen. Fakt ist, dass die Betreuung für Privatversicherte viel besser ist, ich habe aber auch schon oft die Tendenz beobachtet, dem Privatpatienten irgendeinen Extraquatsch andrehen zu wollen, weil es sich halt lohnt. Angefangen von unnötigen Verschreibungen über ungewöhnlich häufige Nachsorgetermine (oder umfassende Beratungen, wenn eigentlich längst klar ist, worum es geht, bei Impfungen z.B.) bis hin zu einer spürbaren Zurückhaltung bei der Entlassung aus dem Krankenhaus. Und da meine ich jetzt nicht ernsthafte Erkrankungen, sondern Geburtsnachsorge.

Hitchkock

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« Antwort #187 am: 30.10.2024 08:14 »
Leute ich wollte hier gar keine Diskussion entfachen. Die einfache Faktenlage ist aber nunmal, dass in meinem spezifischen Fall A7, kein Familienzuschlag und keine Mietenstufe oder irgendwelche sonstigen Zulagen, ich bei angenommener gleicher Erfahrungsstufe als E7 momentan besser fahren würde. Kann sich natürlich in der Zukunft noch ändern.

Ich war früher normaler Angestellter und demzufolge gesetzlich versichert, eine signifikante Verbesserung kann ich dem gegenüber als Privatpatient nicht wahrnehmen. Ich warte genauso wie vorher wochenlang auf Termine oder bei akuten Sprechstunden stundenlang im Wartezimmer. Vielleicht bin ich auch einfach nur bei den falschen Ärzten ;)

Imperator

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« Antwort #188 am: 30.10.2024 08:27 »
Ich habe nun auch meinen Brief von der Debeka erhalten.
Es geht rauf von 341,54 auf 414,35. Und das als unter 30 Jähriger. Nicht schlecht. 21,32 % bzw. 72,81 € Erhöhung bei mir.

Taigawolf

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« Antwort #189 am: 30.10.2024 09:17 »
Da darf ich Ihnen widersprechen!

Beamte erhalten vielfältige ( vor allem familienbezogenen) Zuschläge!

Lehrer A13; Familie mit zwei Kindern in Düsseldorf:

Grundgehalt:                  5586.21 €
Familienzuschlag Ehe:          159.95 €
  + 1. Kind, Mietenst. VI:     572.51 € Familienzuschlag 1. Kind, Mietenstufe VI
  + 2. Kind, Mietenst. VI:     674.67 € Familienzuschlag 2. Kind, Mietenstufe VI
Strukturzulage Lfbgr. 2:       108.11 € Strukturzulage Laufbahngruppe 2 (früher: gD/hD)


        
Lohnsteuer:           - 1274.83 € (Klasse III)
Solidaritätszuschlag: -    0.00 €

Abzüge gesamt:        - 1274.83 € (Anteil: 18.0%)
Monats-Brutto:                7101.45 €
netto bleiben:          5826.62 € (Steuerjahr 2024


Lehrer E13; Familie, zwei Kinder

Entgeltgruppe E 13, Stufe 4, Tabelle 01.12.2022 - 31.10.2024
Monatsbeträge

Grundgehalt:                  5215.72 €
        
Lohnsteuer:           -  497.16 € (Klasse III)
Solidaritätszuschlag: -    0.00 €

sozialvers. Brutto:     5434.30 €
Krankenversicherung:  -  401.06 € (7.75%/7.75%) 
Pflegeversicherung:   -  119.02 € (2.3%/1.7%)
Rentenversicherung:   -  505.39 €
Arbeitslosenvers.:    -   70.65 €
Z-Vers. VBL:          -   94.40 € (1.81%/5.49%) die Abgabenberechnung zur Zusatzversorgung erfolgt hier gemäß 'Verteilmodell'. Bei Arbeitgebern, die das 'Aufzehrmodell' verwenden, weicht das Netto-Gehalt in den ersten Kalendermonaten gegenüber der Online-Berechnung auf dieser Seite nach oben, sonst nach unten ab.

(Hinzurechnungsbeträge Steuer/Sozialvers. durch VBL: 0/218.58)

Abzüge gesamt:        - 1687.69 € (Anteil: 32.4%)
Monats-Brutto:                5215.72 €
netto bleiben:          3528.03 € (Steuerjahr 2024)

Sehr repräsentative Rechnung... Da wird beim Beamten einfach mal die Stufe 12 angesetzt und beim Tarifler Stufe 4. Dann wird beim Beamten die Krankenversicherung nicht abgezogen etc.

Ich sage nicht, dass der Beamte in so einem Fall nicht mehr verdient und diese Zuschlagsorgien sind sowieso Mist und am Ende auch nicht im Interesse der Beamten. Aber bitte keine so Bild-Niveau-Rechnungen als Beleg dafür einstellen.

KlammeKassen

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« Antwort #190 am: 30.10.2024 11:08 »
@ KlammeKassen

Das hängt von der behandelnden Arztpraxis ab. Es gibt Praxen, die unterscheiden nicht zwischen PKV und GKV. Bei denen hat man auch keinen Vorteil bei der Terminvergabe. Die anderen Praxen gibt es aber auch. Alles schon erlebt.

Was die Behandlung selbst angeht, habe ich aber noch keinen qualitativen Unterschied bemerkt zu gesetzlich Versicherten. Als Privatversicherter muss man eher aufpassen nicht über den Tisch gezogen zu werden, weil die Praxen einen gerne auch alles ausquatschen wollen was irgendwie geht. Man hofft dann regelrecht, dass man die Sachen letztendlich auch abgerechnet bekommt.

Vielen Dank für deinen Hinweis :)!

Ja das glaube ich im Gegenzug auch, dass bei den Privatpatienten so viel wie möglich gemacht wird, weil dort der 2,3 fache Satz abgerechnet wird.... das ist dann natürlich die Kehrseite der Medaille immer.

KlammeKassen

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Antw:PKV Beitragserhöhungen ab 01.01.2025
« Antwort #191 am: 30.10.2024 11:10 »
Manchmal wird man als Privatpatient auch "überbehandelt", was mitunter sehr gefährlich sein kann. Überflüssige medizinische Leistungen gehen mit Belastungen und Gefahren für Patienten einher.

Okay, ich merke schon. Es gibt solche Ärzte und solche Ärzte....
Wenn es sogar soweit geht, ist es echt übel. Das hat dann mit dem Hippokratischen Eid des Arztes auch nichts mehr zu tun

KlammeKassen

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« Antwort #192 am: 30.10.2024 11:16 »

Bist du dir sicher, dass du als TB mehr netto hättest? Eigentlich dürfte das selbst als Single nicht der Fall sein (mit Familie ja wegen Zuschlägen erst recht nicht)? Die KV mag dann, wenn du nicht an der BBG bist, etwas günstiger sein, aber Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung, VBL Abzug lassen das netto auch ganz schön schrumpfen

Es gibt einige Fälle, in denen ein TB bei gleicher Tätigkeit mehr verdient. Beispiele sind vor allem zu Beginn der Aufnahme der Tätigkeiten in den ersten Jahren vorhanden. Das liegt daran, dass TB oftmals höher einsteigen als Beamte z.B.
Beamter mittlerer Dienst: A6
TB: je nach Art der Tätigkeit bis E9a möglich. (Da spreche ich aus eigener Erfahrung als ich TB bei einer Verwaltung war. Bis der Beamte den TB da eingeholt hat, vergehen einige Jahre. Außerdem erhält der TB einmal jährlich Weihnachtsgeld i.H.v. 90% seines Durchschnittsohns der Sommermonate (ich meine Juni, Juli, August müssten es sein..)

Dasselbe gilt natürlich auch für den gehobenen Dienst, da gibt es dieselben Beispiele nur mit höheren Eingruppierungen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch die Stufenlaufzeit der Erfahrungsstufen. Bei den Beamten sind diese wesentlich länger, auch schon zu Beginn der Laufbahn.

Und in Bezug auf die Sozialversicherungsabgaben musst du auch bedenken, dass der Beamte ein wesentlich niedrigeren Bruttosold hat als der TB (Zumindest in der Grundbesoldung). Würden Beamte SV-Pflichtig sein, wären so einige Besoldungsgruppen im Bereich des Mindestlohns.

Spätestens mit Eheschließung und Familiengründung wird die Differenz dann aber eklatant.
Die Zuschläge für Ehe aber vor allem auch Kinder sind hoch und letztere in den letzten Jahren zur Sicherstellung einer verfassungsgemäßen Alimentation in vielen Ländern signifikant erhöht worden.
Tarifbeschäftigte bekommen für all das keinen € mehr.
Nicht zu vergessen, dass in vielen Ländern der Beihilfeanspruch mit Kindern steigt auch unabhängig davon, ob diese tatsächlich privat versichert sind.

Bis 30 kann man gern kinderlose Singles miteinander vergleichen.
Danach ist das schlicht kein repräsentativer (und für mich nicht erstrebenswerter) Status mehr.
20-25 Jahre später, wenn die Zuschläge entfallen, nähert man sich wieder etwas an.
Dann ist die Pension / Rente aber schon greifbar und damit die nächste Kluft.

Ich bin echt gespannt, wie sich das zukünftig entwickeln wird. Zu Verwaltungsfachangestellten kann man sicherlich sagen, dass man auch einfach die Beamtenlaufbahn hätte einschlagen können; ich gehöre aber zu den externen Quereinsteigern (nach Uni-Studium), "Spezialiist"; ohne Mediziner, ITler, Ingenieure, Geographen, Naturwissenschaftler, Juristen, Medizinier, Tiermediziner funktioniert es halt auch nicht mehr - und das sind auch die Gruppen, die man kaum mehr bekommt (unsere super Gewerkschaft setzt sich ja auch noch immer für überproportionale Steigerungen im unteren Entgeltgruppenbereich ein), aufgrund mangelnder Planstellen können auch nicht alle "Spezialisten" verbeamtet werden, ist zumindest in meiner Behörde auch überhaupt nicht Usus bei "Quereinsteigern".

Die Lage wird in den nächsten 10 Jahren noch deutlich dramatischer werden. Der Staat/die Kommunen wollen aber auch kein Geld ausgeben; es bleibt daher spannend  - sowohl für Beamte als auch für Angestellte
« Last Edit: 30.10.2024 11:28 von KlammeKassen »

KlammeKassen

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« Antwort #193 am: 30.10.2024 11:22 »
Bei mir: Debeka von 392,24 € geht es rauf auf 493,87 €, also mehr als 25%. Die Tarifbestandteile sind B30+B20K+BG+PVB, wobei BG und PVB unverändert sind. Ich bin über die Öffnungsaktion versichert.

Schöne Sch*

Das ist schon ziemlich viel. Wenn ein Beamter im mD bzw. gD so einen Betrag zahlen muss, ist das schon verhältnismäßig viel. Im hD mag es noch aufgehen. Nach den letzten stärkeren Erhöhungen im PKV Bereich glaube ich, dass die PKV Beträge zukünftig im Vergleich zur GKV stärker steigen werden.

Hier wird es sehr drauf ankommen, was die Regierung mit den Bürgergeldempfängern macht. Laut Koalitionsvertrag sollten die Beiträge angehoben werden für diese, passiert ist aber nichts, weil Haushaltslage natürlich schlecht ist. Für einen Bürgergeldempfänger gibt der Staat 119 Euro; für mich erhält die Krankenkasse beispielsweise 380 Euro von mir und vom Arbeitgeber  (= 760 Euro); das ist mehr als das 6fache; und ich bin noch knapp unter der BBG, ansonsten wären wir bei 2 mal 408 Euro (ab Januar mit höherer BBG 2 mal 468 Euro).
Man merkt schon, dass die Relationen überhaupt nicht mehr passen

Laut Gesetzlicher Krankenkasse wäre der Anstieg dieses mal nur 0,2 bis 0,3 % hoch gewesen anstatt 0,8 %, das ist schon ein Unterschied

KlammeKassen

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« Antwort #194 am: 30.10.2024 11:25 »

Wer sind denn diese Leute eigentlich, die bei Online-Terminbuchungen die Schnelltermine beim Arzt kriegen, wenn sie dabei "Privatpatient" anklicken? Von den Beamten sagen hier alle immer, dass nie ein Vorteil erfahren wurde (es nie schnellere Termine gab); merkwürdig ist halt, dass man als GKV Patient immer nur mitbekommt, dass PKV Patienten nie lange im Wartezimmer sind (auch wenn man selbst einen Termin hat) und problemlos zwischengeschoben werden können.
Von euch hat das ja aber offenbar nie jemand erlebt hier.


Woher wissen Sie eigentlich, ob das Privatpatienten sind, die vor Ihnen dran genommen werden? Ich bin privat krankenversichert und erlebe das auch öfters, dass Menschen vor mir dran kommen, die nach mir gekommen sind. Sind die dann noch privater versichert? Vielleicht haben die einfach ein dringenderes Anliegen oder haben einen Termin bei einem anderen Arzt (bei mehreren vorhandenen Ärzten) oder müssen noch was ausfüllen, schon mal Blutdruck gemessen bekommen etc.

Weil viele Ärzte die Tür zum Wartezimmer nicht zumachen und wenn man dann vorne sitzt und die Patienten auf die Frage nach der Krankenkassenkarte sagen "habe ich nicht, bin privat." Ich gehe davon aus, dass das auch stimmt, weil sie sonst sicherlich ihre Krankenkassenkarte gezückt hätten.

Und bei den Ärzten, bei denen man online buchen kann, sieht man das. Da kann man zum Vergleich Privat und Gesetzlich klicken; da sind oftmals mehrere Monate zwischen freien Terminen.