Autor Thema: Ämter im Südwesten am Limit: Angriffe auf Beschäftigte nehmen zu  (Read 2343 times)

Schmitti

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SWR-Reportage: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/behoerden-und-aemter-personalmangel-gewalt-recherche-suedwesten-100.html

Enthält aber eigentlich nicht viel neues:
Zitat
So räumen viele Beschäftige ein, dass sich bei ihnen die Akten mit unbearbeiteten Aufgaben stapeln, etwa 60 Prozent beklagen einen permanenten Rückstau. Auch, weil die Anzahl der Fälle, die die Mitarbeitenden bearbeiten müssen, in den letzten fünf Jahren deutlich gestiegen sei: In Baden-Württemberg geben 91 Prozent an, die Arbeitsbelastung habe zugenommen..
...
Ein Problem - nicht nur in Stuttgart - ist der Fachkräftemangel: Laut der SWR-Umfrage sind fast alle (in BW 93 Prozent) Behörden davon betroffen.
...
Warum aber sind so viele Ämter am Limit? In der Befragung geben die Beschäftigen einige Antworten: Sie machen dafür unter anderem die zunehmende Bürokratie verantwortlich sowie neue Aufgabenbereiche, Verordnungen und Gesetze. Dazu komme der Fachkräftemangel und die mangelhafte Digitalisierung. Wie Recherchen zeigen, sind diese Probleme teilweise schon seit Jahrzehnten bekannt. Getan hat sich offenbar nur wenig. Viele Ämter arbeiten nach wie vor mit Akten aus Papier, die Umstellung auf die elektronische Akte ist zeitaufwendig und teuer.
Weiteres Problem: Viele digitale Angebote funktionieren nicht wie gewünscht.
...
Die SWR-Umfrage zeigt: die meisten Mitarbeitenden (76 Prozent in Baden-Württemberg) haben das Vertrauen in die Politik, ihrem obersten Dienstherrn, verloren.

FearOfTheDuck

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Nö nicht wirklich.

Und diese ließe sich leicht auf die komplette Republik projezieren.

foo

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Hier das Video (90 Min.) dazu:
https://www.ardmediathek.de/video/swr-story/amt-am-limit-der-staat-vor-dem-kollaps/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIxMzI3NzU

Interessant:
- Min 15:50 - Vergleich innerhalb EU
- Min 43:00 - Fachkräftemangel früher + Junge, die Bäume ausreißen können im Vergleich zu Alten

sebbo83

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Flying

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Wenn man die ganzen faulen Eier mal aussortieren würde/dürfte, dann hätte man auch wieder mehr Platz für fähiges Personal.. Dazu noch ein großer Haufen Struktur-Fortbildungen und man käme schon ein großes Stück weiter..

Wenn man dann noch Bürokratie abbauen könnte, sehe ich da durchaus Potenzial.

Schmitti

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Da hast du ja durchaus Recht, aber: Sehr viele faule Eier wurden von gerade denen gelegt, die aktuell am lautesten deren Aussortieren fordern. Und dieser sagenumwobene Bürokratieabbau endete sowohl bei der aktuellen wie auch früheren Regierungen regelmäßig in einem sich weiter aufbauenden Bürokratismus. Von daher hatte diese gesamte Rede vom Merz mehr humoristischen Wert, als das mich das als Wähler irgendwie begeistern würde (oder als ÖD-Beschäftigten ärgern müsste).

Flying

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Da hast du ja durchaus Recht, aber: Sehr viele faule Eier wurden von gerade denen gelegt, die aktuell am lautesten deren Aussortieren fordern. Und dieser sagenumwobene Bürokratieabbau endete sowohl bei der aktuellen wie auch früheren Regierungen regelmäßig in einem sich weiter aufbauenden Bürokratismus. Von daher hatte diese gesamte Rede vom Merz mehr humoristischen Wert, als das mich das als Wähler irgendwie begeistern würde (oder als ÖD-Beschäftigten ärgern müsste).

Das stimmt natürlich - würden sich dann aber ja auch einfach selbst aussortieren. Ist ja auch nicht verkehrt ;)

Da hast du natürlich auch einen Punkt im Bereich Bürokratie, aber zumindest in den Bereichen, wo ich arbeite, könnte man schon was vereinfachen in dem man bestimmte Bereiche einfach streicht bzw. einfach nicht tausend Ausnahmen genemigt.. Aber ja, wahrscheinlich ist eine einfache Umsetzung vermutlich nicht..

Thomber

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Vorhandenes Humankapital / HR muss ausgelotet und gefördert werden.
Bringt nicht viel, wenn man Quereinsteiger mit Erfahrungsstufe +3 einstellt und das altgediente Personal unbeachtet lässt.
Faule Eier entfernen .... Nun, Stellen sind doch genug frei, daran liegt es nicht.

Eleon

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Altgedientes Personal mutiert zu faulen Eiern, wenn es bemerkt, dass Quereinsteiger nur mit einer entsprechend hohen Eigruppierung anfangen, kaum Kenntnisse im Verwaltungsrecht, aber gute (wenn auch selten umsetzbare) Ideen haben.

Thomber

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kann man keinem verdenken

Schmitti

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Doch: Den Politikern und Tarifvertragspartnern, die genau das ja geschaffen haben und weiter forcieren.
Aber zum Glück kann man die Folgen einfach alle auf "Fachkräftemangel" schieben, und weiter gehts.

Thomber

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keine Angst - alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei...