Hallo zusammen und danke für die Antworten bis jetzt.
@atomkraft: Oh das klingt doch nach einer schönen Zeit in einer schönen Stadt. Wie war die Bewerbung, Einstellungstest und letztlich das Verhalten deiner Dienststelle? Wurdest du vom AA unterstützt ?
Ich schätze es war über eine Beurlaubung oder noch vor deiner Zeit im Bundesministerium ?
Die fehlende Unterscheidung bei der UN habe ich schon vermutet und schaue in diesem Sinne nach P1 oder P2 Stellen. Hierbei sind die "salary adjustments" der jeweiligen Orte wie New York oder Genf schon Krass.
Was ich noch nicht heraus finden konnte ist ob es bei der UN eine Art Mietzuschuss oder Kaufkraftsausgleich oder Zuschlag für Partner/Partnerin gibt. Genau so bin ich im dunklen was die Krankenversicherung und Arbeitsmöglichkeit der Familie angeht.
Auch wenn für uns Beamten Orte der Zonenstufe 1x+ wie die USA interessant erscheinen fallen in einigen Ländern die Einkommen der Partner weg. Sei es um mit unter die wärmende Decke einer PKV zu schlüpfen oder weil arbeiten nicht erlaubt ist.
Rom ist eine tolle Stadt und ich bin schon an den für uns interessanten Dienstposten bei der FAO vorbei gegangen.
Gemäß dem "Achter Bericht der Bundesregierung zur deutschen Personalpräsenz in internationalen Organisationen Berichtszeitraum 2021 und 2022" wurde auch von über 70 Stellen für deutsches Personal gesprochen. Dies da wir der größte Beitragszahler sind (
https://dserver.bundestag.de/btd/20/081/2008120.pdf).
Rücksprachen in letzter Zeit haben aber gezeigt, dass seit der Ernennung des Präsidenten Qu Dongyu und dem starken Einfluss von China keine deutschen Entsendungen mehr unterstützt werden. "Kuss geht raus ans AA".
Ich danke dir aber für deine Einschätzung und ziehe daraus, dass auch einiges ein Schmerzensgeld ist und man sich ein dickes Fell anlegen sollte. Das hilft mir schon weiter.
@Gruenhorn:
Eine der wenigen Fälle der Sprungbeförderung wie unser Dozent im Studium letztens so schön sagte.
Die Vereinnahmung der Pensionsansprüche ist glaube ich eine Rechenaufgabe.
Bei einem Dienstort gemäß § 13 "Zurechnungszeit und Zeit gesundheitsschädigender Verwendung aus der Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Beamtenversorgungsgesetz (BeamtVGVwV)" wie Hanoi, oder so gut wie alles in Afrika etc. können ja Zeiten bis zum doppelten anerkannt werden.
Ein äquivalent zu meinen ISAF Einsatzzeiten als Soldat.
Zumindest stelle ich mir vor, dass 3-4 Jahre in Asien aus denen dann 6-8 x 1,79375 % werden schon interessanter sein können als das Geld in der Hand. Diese Möglichkeit der einfachen oder doppelten Anrechenbarkeit fällt, wie du schon sagst, weg wenn man nicht dem Bund das Geld in den Rachen wirft.
Das ganze ist aber einer Frage der persönlichen Arbeitsvita, individuellen Versorgungsauskunft oder dem bestreben vielleicht etwas früher ein Teilzeitmodel zu fahren.
Viele gerade Kinderreiche Beamtenfamilien haben ein Problem mit NATO-Dienstorten da wohl nur 70% der Schulkosten übernommen werden. Gerade mit mehreren Schulpflichtigen Kindern kann das schnell ins Geld gehen. Stavanger oder la spezia sind da wohl eher unkritisch, drei Kinder in Northwood in der nähe von London ist da sicher schon eine andere Sache. Das mit dem Mietzuschuss hätte ich so nicht gedacht. Während der Selbstbehalt für den deutschen Beamten im Ausland je nach Laufbahn 18% oder 22 % beträgt spricht die Nato von 25 % zumutbarer Eigenanteil. Darüber hinaus gibt es bei beiden eine teilweise Übernahme. Sonderkonstellationen bei dem der Partner in Deutschland lasse ich dabei außen vor.
Auch ist bei der Nato durch verschiedene supplements wie Expatriation, Installation-allowance oder Supplement for dependants / for change in geographical zone eine gute Erhöhung der Bezüge drin (siehe
https://www.nato.int/cps/en/natohq/86790.htm).
Eine Stelle im Bereich der Nato-Entlohnung G 10- G13 kommt am Ende auch auf ungefähr das Niveau, welches ein deutscher Beamter in Norwegen, Belgien oder Italien bekommen würde nach meiner Rechnung.
Hat er etwas zum Leben dort oder spezifischen Herausforderungen gesagt ?