Autor Thema: [NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit  (Read 6736 times)

clarion

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #15 am: 06.11.2024 06:44 »
Wie werden aber mit 535 Euro Warmmiete nicht auskommen

AltStrG

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #16 am: 06.11.2024 14:31 »
Nicht mal ansatzweise, dazu reicht ein Blick nach Köln, Berlin, München etc.

photosynthese

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #17 am: 06.11.2024 14:35 »
Viele dieser Überlegungen lassen außer Acht, dass eine wirklich gute BU sehr, sehr teuer ist.

Die Mindestversorgung ist keine Goldgrube, aber eine verlässliche Sicherung, die ein Baustein ist. Am Ende kann nur eine persönliche Risikoabwägung weiterhelfen — dazu, dass man komplett Dienstunfähig ist, gehört auch in berüchtigten Berufen schon eine ganze Menge ...

Wir hatten seinerzeit für die ersten 5 Jahre eine teilweise kapitalbildende Berufsunfähigkeitsversicherung und früh eine Immobilie gekauft (dadurch natürlich auch noch einen Preis bezahlt, von dem man heute nur träumen kann), stellen jetzt die Weichen für eine zweite. Das ist rein wirtschaftlich nachhaltiger, als immer noch die Berufsunfähigkeitsversicherung zu füttern. Kann aber am Ende immer nur eine individuelle Entscheidung sein.

EdekaA11

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #18 am: 06.11.2024 15:37 »
Also über 1900€ netto ab 1.2.2025 wenn man 5 volle Jahre voll hat ?
Finde es echt viel Geld dann .

So viel Rente haben viele nicht los netto wo 40 Jahre gearbeitet haben .

Ich finde 1900 Euro MV nicht besonders attraktiv, wenn man sich sein aktuelle Besoldung als quasi gesunder Beamter ansieht.

Schon gar nicht, wenn man das Bürgergeld + Miete + Wärme + alle Zuschüsse + Vergünstigungen ansieht. Auch bei der MV ist das (fiktive) Mindestabstandsgebot von 115% nicht eingehalten. Das die MV 15% höher liegt, als Bürgergeld + alles dazu muss erstmal bewiesen werden.

hmm
wenn ich mal für mich schaue

1935€ wären es Netto.
200€ für PKV bei 30%

1735€

Warmmiete 535€

1200€ übrig als Single.

Ein Bürgergeldempfänger hat nach Warmmiete noch 563€ über.

Hätte also doppelt so viel wie ein Bürgergeldempfänger.

Und Bürgergeld soll nun erstmal nicht steigen, die Besoldung aber schon.

Klar als gesunder Beamter habe ich natürlich mehr.

Und hoffe wir das es bis zur Pension so bleibt.

Aber finde die Versorgung echt super.

Wenn jemand 5 Jahr oder auch 20 Jahre draußen gearbeitet hat, die Menschen haben nicht im Ansatz so viel.

Deine Aufstellung ist aber sehr optimistisch zusammengestellt. Die Kosten für die PKV und Warmmiete sind viel zu niedrig angesetzt. Bei der PKV müsstest du bei einem 40 jährigen ca. mit mind. 300€ - 350€ rechnen (30%) rechnen, wenn du noch die Bausteine "Kostendämpfungspauschale und Wahlleistung" über die Monate mittelst. Ich glaube, dass keiner bei einer DU in den Basistarif wechseln möchte, der in der Realität schlechter da steht als die GKV. Sollte man dennoch den Basistarif in Erwägung ziehen, musst du erstmal klären, dass dich Ärzte zu diesen Kondition behandeln. Desweiteren musst ggfs. damit rechnen, dass bis Unstimmigkeiten mit der PKV geklärt sind du Notfalls in Vorleistung tretten musst. Mit der Mindestpension ist das alles andere als "locker" stemmbar. In einem solchen Fall stehst du mit einer GKV im Vergleich besser da.

Die 535€ Warmmiete sind bestenfalls ein 15 qm WG Zimmer im Dachgeschoss. Für eine kleine Wohnung musst du realistisch mit 750€ rechnen.

Ich finde die Mindestpension ist vom finanziellen her nicht wesentlich besser als das Bürgergeldniveau wenn man es realistisch betrachtet.

guzmaro

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #19 am: 06.11.2024 15:47 »
Bin bei der HUK 245€ PKV bei 50% und 36€ Pflegeversicherung.

535€ Warmmiete, 3 Zimmer mit Balkon in NRW.

Es wohnen nicht alle in Köln, Düsseldorf oder Berlin.

2strong

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #20 am: 06.11.2024 17:12 »
Über wie viele Quadratmeter sprechen wir denn? Und über welchen NRW-Landkreis? Komme selbst aus strukturschwacher Region und mir kommen die Ansätze trotzdem deutlich zu niedrig vor.

guzmaro

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #21 am: 06.11.2024 17:22 »
53qm
Wuppertal
Genossenschaftswohnung

EdekaA11

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #22 am: 06.11.2024 17:27 »
Bin bei der HUK 245€ PKV bei 50% und 36€ Pflegeversicherung.

535€ Warmmiete, 3 Zimmer mit Balkon in NRW.

Es wohnen nicht alle in Köln, Düsseldorf oder Berlin.

Ok dann bist du eine der seltenen "jungen" Ausnahmen die in günstigen Wohngegenden leben. Mit 281€ für die PKV (inkl. PV jedoch ohne Kostendämpfungspauschale und Wahlleistung des Arbeitgebers) bist du verhältnismäßig zu denn anderen hier gut unterwegs. Vermutlich bist du auch noch jünger.

guzmaro

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #23 am: 06.11.2024 18:53 »
Bin 40 Jahres alt .

NRW ohne Kostendämpfungspauschale.

Wahlleistung des Arbeitgebers? Was meinst du damit ?

Casa

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #24 am: 06.11.2024 19:13 »
Zitat
Aber finde die Versorgung echt super.

Wenn jemand 5 Jahr oder auch 20 Jahre draußen gearbeitet hat, die Menschen haben nicht im Ansatz so viel.

Es sind 2 Systeme, die nicht vergleichbar sind.
Gib mir ein Minus, wenn dir meine Beiträge gefallen. :-)

Ndsftw

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #25 am: 07.11.2024 11:34 »
Viele dieser Überlegungen lassen außer Acht, dass eine wirklich gute BU sehr, sehr teuer ist.

Die Mindestversorgung ist keine Goldgrube, aber eine verlässliche Sicherung, die ein Baustein ist. Am Ende kann nur eine persönliche Risikoabwägung weiterhelfen — dazu, dass man komplett Dienstunfähig ist, gehört auch in berüchtigten Berufen schon eine ganze Menge ..
In der Rechtsprechung wird immer noch die Erwerbsminderungsrente als Vergleichsmaßstab zur Dienstunfähigkeit genommen. Wer 5 Jahre mit Durchschnittsgehalt in die Rente eingezahlt hat, bekommt, wenn er dann mit 25 erwerbsunfähig wird, 46 Rentenpunkte. Nämlich die 5 für die Arbeit und 41 zugerechnet. Darauf fallen 10,8% Abschlag. Die Erwerbsminderungsrente liegt also bei 1.613,38 € brutto.

Ndsftw

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #26 am: 07.11.2024 11:41 »
Viele dieser Überlegungen lassen außer Acht, dass eine wirklich gute BU sehr, sehr teuer ist.

Die Mindestversorgung ist keine Goldgrube, aber eine verlässliche Sicherung, die ein Baustein ist. Am Ende kann nur eine persönliche Risikoabwägung weiterhelfen — dazu, dass man komplett Dienstunfähig ist, gehört auch in berüchtigten Berufen schon eine ganze Menge ..
In der Rechtsprechung wird immer noch die Erwerbsminderungsrente als Vergleichsmaßstab zur Dienstunfähigkeit genommen. Wer 5 Jahre mit Durchschnittsgehalt in die Rente eingezahlt hat, bekommt, wenn er dann mit 25 erwerbsunfähig wird, 46 Rentenpunkte. Nämlich die 5 für die Arbeit und 41 zugerechnet. Darauf fallen 10,8% Abschlag. Die Erwerbsminderungsrente liegt also bei 1.613,38 € brutto.
Um das nochmal klarzustellen: im Netto sollten sich der voll erwerbsgeminderte Angestellte und der voll dienstunfähige Beamte kaum unterscheiden. Der Angestellte mit Zusatzversorgung könnte sogar drüber liegen. Andersrum ist eine Dienstunfähigkeit in der Praxis schneller ausgesprochen als eine Erwerbsunfähigkeit. Aber dieser Umstand unterschiedlicher Systeme lässt sich nicht einpreisen.

EdekaA11

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #27 am: 07.11.2024 11:43 »
Viele dieser Überlegungen lassen außer Acht, dass eine wirklich gute BU sehr, sehr teuer ist.

Die Mindestversorgung ist keine Goldgrube, aber eine verlässliche Sicherung, die ein Baustein ist. Am Ende kann nur eine persönliche Risikoabwägung weiterhelfen — dazu, dass man komplett Dienstunfähig ist, gehört auch in berüchtigten Berufen schon eine ganze Menge ..
In der Rechtsprechung wird immer noch die Erwerbsminderungsrente als Vergleichsmaßstab zur Dienstunfähigkeit genommen. Wer 5 Jahre mit Durchschnittsgehalt in die Rente eingezahlt hat, bekommt, wenn er dann mit 25 erwerbsunfähig wird, 46 Rentenpunkte. Nämlich die 5 für die Arbeit und 41 zugerechnet. Darauf fallen 10,8% Abschlag. Die Erwerbsminderungsrente liegt also bei 1.613,38 € brutto.

Ok, hätte mit weniger gerechnet wenn man noch nicht viel eingezahlt hat.

Ndsftw

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #28 am: 07.11.2024 12:11 »
Viele dieser Überlegungen lassen außer Acht, dass eine wirklich gute BU sehr, sehr teuer ist.

Die Mindestversorgung ist keine Goldgrube, aber eine verlässliche Sicherung, die ein Baustein ist. Am Ende kann nur eine persönliche Risikoabwägung weiterhelfen — dazu, dass man komplett Dienstunfähig ist, gehört auch in berüchtigten Berufen schon eine ganze Menge ..
In der Rechtsprechung wird immer noch die Erwerbsminderungsrente als Vergleichsmaßstab zur Dienstunfähigkeit genommen. Wer 5 Jahre mit Durchschnittsgehalt in die Rente eingezahlt hat, bekommt, wenn er dann mit 25 erwerbsunfähig wird, 46 Rentenpunkte. Nämlich die 5 für die Arbeit und 41 zugerechnet. Darauf fallen 10,8% Abschlag. Die Erwerbsminderungsrente liegt also bei 1.613,38 € brutto.

Ok, hätte mit weniger gerechnet wenn man noch nicht viel eingezahlt hat.
Die Erwerbsminderungsrente wurde in den letzten Jahren insofern angepasst, als dass die Zurechnungszeiten mittlerweile bis zur Regelaltersgrenze gelten. Eine ähnliche Anpassung der Beamtenversorgung gab es nicht

Bob Kelso

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Antw:[NW] Mindestpension bei Dienstunfähigkeit
« Antwort #29 am: 07.11.2024 12:33 »
Also über 1900€ netto ab 1.2.2025 wenn man 5 volle Jahre voll hat ?
Finde es echt viel Geld dann .

So viel Rente haben viele nicht los netto wo 40 Jahre gearbeitet haben .

Ich finde 1900 Euro MV nicht besonders attraktiv, wenn man sich sein aktuelle Besoldung als quasi gesunder Beamter ansieht.

Schon gar nicht, wenn man das Bürgergeld + Miete + Wärme + alle Zuschüsse + Vergünstigungen ansieht. Auch bei der MV ist das (fiktive) Mindestabstandsgebot von 115% nicht eingehalten. Das die MV 15% höher liegt, als Bürgergeld + alles dazu muss erstmal bewiesen werden.

hmm
wenn ich mal für mich schaue

1935€ wären es Netto.
200€ für PKV bei 30%

1735€

Warmmiete 535€

1200€ übrig als Single.

Ein Bürgergeldempfänger hat nach Warmmiete noch 563€ über.

Hätte also doppelt so viel wie ein Bürgergeldempfänger.

Und Bürgergeld soll nun erstmal nicht steigen, die Besoldung aber schon.

Klar als gesunder Beamter habe ich natürlich mehr.

Und hoffe wir das es bis zur Pension so bleibt.

Aber finde die Versorgung echt super.

Wenn jemand 5 Jahr oder auch 20 Jahre draußen gearbeitet hat, die Menschen haben nicht im Ansatz so viel.

Nur 0,6% der Rentner in Deutschland erhalten eine Rente von 2400 Euro oder mehr. Die durchschnittliche Höhe der im Jahr 2021 neu zugegangenen Altersrenten lag für Männer bei 1218 Euro West bzw. 1143 Euro Ost und für Frauen bei 809 Euro West bzw.19.08.2024