Autor Thema: [RP] Verbeamtung steht an - PKV noch 2024 oder lieber mit Ruhe entscheiden?  (Read 1749 times)

hansmuffla

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Hallo Forum,

ich werde zum 1.12. verbeamtet - insofern ich sage, dass mir das noch passt. Alles ist soweit parat, es muss nur noch die Urkunde unterschrieben werden. Ich bin 39, habe zwei Kinder und somit beträgt die Beihilfe 70% in meine Bundesland.

Jetzt habe ich das Problem, dass sich der PKV-Prozess ungewollt verzögert hat (fehlender Befundbericht, der einfach nicht ausgestellt wurde), sodass gestern erst die Ergebnisse der Risikovorabfrage reinkamen. Es gab ein paar Absagen, aber auch eine relativ valide Option mit der Alten Oldenburger. GKV ist gekündigt zum 1.12., sodass bis zum 30.11. der Versicherungsschein vorgelegt werden müsste. Außerdem steht im Raum, dass ich durch einen zusätzlichen Arztbefund (geht um eine Schulter/Rückensache) noch in mehr Optionen erhalten könnte, es ist jedoch nicht sicher, wie das dann aufgrund der Terminfindung noch mit Blick auf den 30.11. passt.

Jetzt stehe ich vor folgendem Dilemma/Optionen und bin an eure Meinungen interessiert:

1. Verbeamten lassen und PKV noch in diesem Jahr abschließen
- Pro: Versicherungsjahr steigt nicht weiter, dadurch laufend geringere Kosten auf Lebenszeit
- Pro: Besoldung fällt höher aus als aktuelles Entgelt (E14 vs. A13)
- Contra: Ggf. bekomme ich nicht die bestmögliche Auswahl und ggf. eine auf Lebenszeit teurer PKV
- Contra: Keine Jahressonderzahlung (2.100€ brutto)
- Contra: Stressige Entscheidungsfindung unter Druck/Zugzwang

2. Verbeamtung erst Anfang 2025
- Pro: Sicherheit, dass ich meine Optionen abklopfen konnte
- Pro: Ggf. günstigerer Versicherungsschutz und bessere Konditionen
- Pro: Jahressonderzahlung
- Contra: Aus Sicht der Versicherung ein Jahr älter und damit höhere Beiträge auf Lebenszeit
- Contra: Es dürfte zu Überhang zwischen GKV und PKV kommen, dadurch zumindest einmalig hohe Ausgabenlast

Wie würdet ihr hier vorgehen und wie würdet ihr euch entscheiden? Vielen Dank für eure Gedanken!

Gewerbler

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Option 3: Jetzt die Urkunde nehmen und noch in der GKV bleiben und PKV in Ruhe klären
Dürfte aber verschiedene der (finanziellen) Nachteile vereinen und du müsstest den vollen GKV Beitrag tragen  ::)

Mit der Jahressonderzahlung wäre natürlich ärgerlich, ob sich das unterm Strich netto mit der deiner Auskunft nach höheren Besoldung viel gibt, musst du entscheiden.

PKV könntest du (je nach Mindestvertragsdauer) natürlich auch jetzt annehmen und die (besseren) Optionen dann nächstes Jahr oder später nochmal checken und ggf. wechseln.
Was das spätere Eingangsjahr ausmacht im Vergleich zu ggf. größerer Auswahl ist jetzt auch eher Spekulation.

Sagt dir der Leistungskatalog der Alten Oldenburger denn zu? Auch Preis-Leistungsmäßig? Oder wären andere Optionen für dich zwingend (notfalls ginge ja auch immer noch die Öffnungsaktion).

Ich glaube, ich hätte eine leichte Tendenz zu deiner Option 2, aber ganz eindeutig ist die Entscheidung glaube ich tatsächlich nicht.

Poincare

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Ich wurde Mitte Dezember verbeamtet (Hallo Sonderzahlung), trotz intensiver Vorbereitung habe ich meine PKV Bestätigung erst Ende März bekommen, und wurde dann rückwirkend zum Verbeamtungsdatum versichert. Bei den Kindern hatten wir Leistungsüberlappung (Familienversicherung hat in der Zeit Dinge gezahlt), der Vermittler meinte, das klären die Versicherungen ggf. unter sich. Habe nie was gehört.

hansmuffla

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Danke schon einmal für eure Beiträge.

Option 3: Jetzt die Urkunde nehmen und noch in der GKV bleiben und PKV in Ruhe klären
Dürfte aber verschiedene der (finanziellen) Nachteile vereinen und du müsstest den vollen GKV Beitrag tragen  ::)

Mit der Jahressonderzahlung wäre natürlich ärgerlich, ob sich das unterm Strich netto mit der deiner Auskunft nach höheren Besoldung viel gibt, musst du entscheiden.

PKV könntest du (je nach Mindestvertragsdauer) natürlich auch jetzt annehmen und die (besseren) Optionen dann nächstes Jahr oder später nochmal checken und ggf. wechseln.
Was das spätere Eingangsjahr ausmacht im Vergleich zu ggf. größerer Auswahl ist jetzt auch eher Spekulation.

Sagt dir der Leistungskatalog der Alten Oldenburger denn zu? Auch Preis-Leistungsmäßig? Oder wären andere Optionen für dich zwingend (notfalls ginge ja auch immer noch die Öffnungsaktion).

Ich glaube, ich hätte eine leichte Tendenz zu deiner Option 2, aber ganz eindeutig ist die Entscheidung glaube ich tatsächlich nicht.

An die Option 3 hatte ich auch schon gedacht, wobei ich dann auch Mitte des Monats nehmen würde für die Urkunde. So würde die Jahressonderzahlung immerhin einen Teil der Mehrkosten abfedern.

Wechsel im nächsten Jahr wäre eine für mich komplett bislang unbeleuchtete Option und daher noch schwerer einzuschätzen. Ich würde aber den Versicherungsberater einmal fragen, von was für einer Kostensteigerung man ausgehen muss, wenn man mit einem Jahr mehr in die PKV eintritt.

Die AO habe ich mir bisher nur oberflächlich angeschaut. Der Berater meinte, dass die R+V (für die ich dann noch den Befund schnell bräuchte) das bessere Leistungsportfolio habe. Da hatte ich aber noch keine Möglichkeit, das zu vergleichen.

Öffnungsaktion - Da habe ich auch noch kein Bild gewinnen können, worauf ich dann verzichten müsste, was die Bausteine der PKV betrifft. Beihilfeergänzung dürfte dann ja nicht möglich sein. Der Berater rät natürlich davon ab, die ÖA zu nutzen, was aber mit seiner Vergütung zusammenhängt.

Ich wurde Mitte Dezember verbeamtet (Hallo Sonderzahlung), trotz intensiver Vorbereitung habe ich meine PKV Bestätigung erst Ende März bekommen, und wurde dann rückwirkend zum Verbeamtungsdatum versichert. Bei den Kindern hatten wir Leistungsüberlappung (Familienversicherung hat in der Zeit Dinge gezahlt), der Vermittler meinte, das klären die Versicherungen ggf. unter sich. Habe nie was gehört.

Du hast dich gar nicht selbst um die Kündigung gekümmert? Hattest du dir einmal angeschaut, was das für dich dann an Mehrkosten verursacht hat?




Gewerbler

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Öffnungsaktion - Da habe ich auch noch kein Bild gewinnen können, worauf ich dann verzichten müsste, was die Bausteine der PKV betrifft. Beihilfeergänzung dürfte dann ja nicht möglich sein. Der Berater rät natürlich davon ab, die ÖA zu nutzen, was aber mit seiner Vergütung zusammenhängt.

Es gibt auch Berater, die dafür dann eine gesonderte Honorarvereinbarung haben, weil es in der Tat keine Provision dafür gibt.

Insgesamt hast du damit Anspruch auf die ganz normalen beihilfekonformen Tarife, d.h. wenn ich es richtig sehe in RLP natürlich die normale Abdeckung von in deinem Fall 30 %. Für Wahlleistungen musst du offenbar 26 € Gehaltsverzicht eingehen - wenn du das machst, hast du auch Anspruch auf den entsprechenden Tarif in der PKV.
Beihilfeergänzung kriegt man in der Regel nicht in der Öffnungsaktion, müsste man fragen. (Z.B. bei der Barmenia ist aber in dem Wahlleistungsteil eine Art Beihilfeergänzung "light" mit drin.) Zuschläge wären dann auf eben auch 30 % gedeckelt. Man könnte bei entsprechender Gesundheit später den Risikozuschlag prüfen, die Gesellschaft wechseln bzw. evtl. auch Beihilfeergänzung noch nach kriegen.

Ich musste selbst leider mit 38 die ÖA nehmen, habe da auch eine Vergleichstabelle bekommen - da waren leider R+V und Alte Oldenburger nicht drin, von daher kann ich zu den Leistungen nichts sagen. Grundsätzlich wäre der "normale" natürlich besser und vermutlich billiger. Ob andere Versicherung mit ÖA dann aber möglicherweise bessere Leistungen hätten, ist die Frage.
Bei mir wäre der Plan, hoffentlich die nächsten Jahre halbwegs gesund zu sein und dann mit ca. 42 nochmal zu schauen - viel später wird ein Wechsel dann wegen der Altersrückstellungen schwierig. Dann bleibt mir höchstens noch die Überprüfung des Risikozuschlags.

Wenn du magst, kannst du mir auch gerne eine PN schicken.

Poincare

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Du hast dich gar nicht selbst um die Kündigung gekümmert? Hattest du dir einmal angeschaut, was das für dich dann an Mehrkosten verursacht hat?

Sorry, habe überlesen, dass du wohl freiwillig versichert bist. Ich war pflichtversichert in der GKV, die Pflichversicherung erlischt mit dem Tag der Verbeamtung, es bedurfte keiner Kündigung, es entstanden keine Mehrkosten. Die Kinder waren familenversichert bei meiner Frau, diese wurden rückwirkend privatversichert.

hansmuffla

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Danke euch.

Habe jetzt ein konkretes Angebot der Alten Oldenburger, aufgrund einer Vorerkrankung mit etwas Zuschlag. Ich gehe am Montag noch einmal zum Arzt und gucke, ob man einen vernünftigen Befundbericht noch zusammenkriegt, damit der Zuschlag ggf. noch wegfallen kann.

Das Angebot ist an sich auch ganz okay, hat leider nur eine kleine Zahnstaffel über drei Jahre und Psychotherapie muss man beantragen. Da ist mir natürlich nicht ganz klar, was da die Kriterien der Versicherung sind.

Preislich hält sich das alles auch im Rahmen und wird so auf 340€ hinauslaufen mit dem besseren der beiden BET und der Pflegepflichtversicherung. Heilmittelkatalog ist offen, freie Arztwahl und Kosten über 3,5x GOÄ werden bezahlt. Ich denke, das ist ein ganz gutes Angebot.