Der Vergleich zum letzten Jahr hinkt etwas, da dort noch einen Inflationsausgleichsprämie gezahlt wurde, die steuer- und sozialversicherungsfrei war.
Daher kann es sein, dass trotz der tarifliche Erhöhung, die Brutto war, die Nettozahlung aus der tariflichen Erhöhung geringer ausfällt als die Inflationsausgleichsprämie (120 EUR netto).
Ganz grundsätzlich ist es so, dass die Einkommenssteuer progressiv erhoben wird, starke Schultern demnach mehr tragen müssen als schwache Schultern. Die steuerliche Belastung steigt mit dem Einkommen progressiv an. Daher kann es sein, dass der Steuersatz bei einem um 2.206,65 EUR höheres Brutto auch deutlich höher ist. Grundsätzlich werden ja zunächst einmal die SV Beiträge von rund 20 % in Abzug gebracht und dann die Steuern abgezogen. Dieser für den Monat höhere Steuersatz kann allerdings im Rahmen einer Einkommenssteuererklärung wieder geglättet werden.
Möglich ist auch, dass der individuelle Zusatzbeitrag Deiner gesetzlichen Krankenkasse etwas gestiegen ist und daher auch etwas weniger netto vom brutto überbleibt.
Der Grund, warum Deine Ehefrau mehr netto vom brutto hat, könnte darin liegen, dass im Bereich der Pflege bestimmte Zuschläge (Sonn- und Feiertags oder Nachtzuschläge) steuer- und sozialversicherungsfrei sind und somit das steuerpflichtige Brutto, das sozialversicherungspflichtige Brutto und das tatsächliche Brutto stark voneinander abweichen und somit auch die Abgabenlast nur auf den übrigen Teil fällt.
Ohne allerdings die Abrechnungen konkret sehen zu können ist das alles dennoch eher ein Fischen im Trüben bzw. Spekulation. Vielleicht kann der Sachbearbeiter, der die Lohnabrechnung gemacht hat, etwas Licht ins Dunkle bringen.