Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L

30h/Woche auf 3 Arbeitstage á 10h

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sebbo83:

--- Zitat von: troubleshooting am 20.01.2025 11:37 ---Dafür hätte ich gern mal die Quelle gesehen. In den amtlichen Begründungen zum TzBfG habe ich es wohl überlesen! Es gibt tatsächlich einige Branchen, wo es üblich und auch vom AG gewünscht ist.

--- End quote ---

Ich denke das übergeordnete ArbZG, was ike kommentiert hat, sollte eine Begründung liefern.

Der Gesetzgeber hat  die Regelungen im ArbZG primär geschaffen, um Überlastungen der Arbeitnehmer und gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Die Möglichkeit, Arbeitszeiten flexibel zu gestalten (z. B. 3 Tage à 10 Stunden), sehe ich nicht unter allen Umständen darunter. Der Gesetzgeber nimmt sich üblicherweise Studien als Grundlage und diese besagen, dass Arbeitszeiten über 8 Stunden pro Tag die Unfallgefahr und das Stressniveau erhöhen. Dies soll doch eigentlich durch die Begrenzung/Regelung verhindert werden. Daher auch: § 5 ArbZG: Ruhezeit von mindestens 11 Stunden zwischen zwei Arbeitstagen. Bei der Konstellation Di. und Do. frei sollte es üblicherweise problemlos klappen. Bei anderen Konstellationen müsste man schon vermehrt aufpassen, denn bei 10 h müssen noch mindestens 45 min Pause dazu gerechnet werden, dann ist hier mal noch was und da noch was und am nächsten Tag will man 2 Stunden früher anfangen - und zack die 11 Stunden Ruhezeit sind hin. Und wie soll es bei Dienstreisen am Di. oder Donnerstag gelöst werden?

Ansonsten ist ja auch nicht geklärt, was im Arbeitsvertrag steht und ob es Hausregeln für Präsenztage, etc. gibt. Ich sehe es weiterhin als problematisch, vielleicht aber nicht für unmöglich. Das wollte ich nicht damit sagen.

Vielleicht eine andere Empfehlung; auf 30 Stunden reduzieren, wöchentlich 40 Stunden arbeiten und aller 2 Wochen zwei Absetzer-Tage beantragen - je nach Bedarf, arbeitsstand, Dienstreisen, etc. und in der dritten Woche noch einen weiteren, zusätzlich Absetzer-Tag. Dann sollte man auf eine ähnliche Konstellation kommen, wie vom Beitrags-Ersteller gewünscht.

troubleshooting:
Ich bezog mich allein auf die Aussage, dass es nicht im Sinne des Gesetzgebers wäre...

Auch der Verweis auf die Ruhezeiten und die Rechnung ist mMn untauglich. Gegenrechnung: Ein Tag hat nun mal 24h. Bei 10h 45min (mit Pause) in der Dienststelle bleiben immer noch 13h 15min Ruhezeit bei gleichen Arbeitszeiten = vollkommen ausreichend.

Persönlich finde ich die völlig aus der Zeit gefallenen Vorstellungen zur Arbeitszeit einfach nur gruselig. Ich hab z.B. lange 6-14:30 Uhr und gearbeitet. Auch das hat viele der alten gestört, die meinten das wäre nicht im Sinne der Gleitzeitvereinbarung. Es muss endlich in die Köpfe, dass man Arbeitskräfte nicht dadurch hält oder gewinnt, indem man an altem ohne wirklichen Grund festhält.

SimsiBumbu:
Ich gebe zu Bedenken, dass bei einer 3 Tage Woche à 10h keine Mehrarbeit zum Ausgleich von Minusstunden (z.B. durch private Termine während der Arbeitszeit etc.) im Rahmen von Gleitzeitregelungen möglich wäre. Minusstunden könnten dann nur an den nicht regelmäßigen Arbeitstagen abgebaut werden.

sebbo83:

--- Zitat von: troubleshooting am 20.01.2025 14:19 ---Persönlich finde ich die völlig aus der Zeit gefallenen Vorstellungen zur Arbeitszeit einfach nur gruselig. Ich hab z.B. lange 6-14:30 Uhr und gearbeitet. Auch das hat viele der alten gestört, die meinten das wäre nicht im Sinne der Gleitzeitvereinbarung. Es muss endlich in die Köpfe, dass man Arbeitskräfte nicht dadurch hält oder gewinnt, indem man an altem ohne wirklichen Grund festhält.

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Persönlich sehe ich das ebenso. Ich habe früher (Ausland - 35 h-Woche) regelmäßig von 7:30 bis 14:30 Uhr ohne Pause gearbeitet. Das war erlaubt, das war ideal. Man war auch im Winter noch bei Tageslicht daheim und hat dabei Vollzeit gearbeitet. Wenn ich auf 7 Stunden reduzieren dürfte und dabei mir auch noch die Pausen erspart blieben, würde ich persönlich sofort unterschreiben. Ich brauch mich nicht ausloggen, um mein Brötchen zu essen. Selbst dabei kann man am Arbeitsplatz sitzen, etwas sinnvolles anderes tun (z.B. Dienstreiseanträge stellen, Weiterbildungsmaßnahmen raussuchen, Pressespiegel bzgl. wichtige Änderungen durchforsten, etc.).


--- Zitat von: SimsiBumbu am 20.01.2025 15:05 ---Ich gebe zu Bedenken, dass bei einer 3 Tage Woche à 10h keine Mehrarbeit zum Ausgleich von Minusstunden (z.B. durch private Termine während der Arbeitszeit etc.) im Rahmen von Gleitzeitregelungen möglich wäre. Minusstunden könnten dann nur an den nicht regelmäßigen Arbeitstagen abgebaut werden.

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Ja, das trifft im Kern auch meine Aussage.

MoinMoin:
Leider kommen da die AGs mit ihrer Fürsorgepflicht und verpflichten dich per Dienstanweisung dich an das Arbeitszeitgesetz zu halten.
Und das verlangt nun mal die 30 min Pause innerhalb der ersten 6,5 h Anwesenheitszeit

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