Autor Thema: Höhergruppierungsantrag: Nach 18 Monaten Wartezeit immer noch kein Ergebnis  (Read 4521 times)

Farmer

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Moin,
dein Sachverhalt erinnert mich schon in Zügen an meinen:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,123576.0.html

Rein Persönlich kann ich nur sagen: Es macht ordentlich etwas kaputt in mir, dass es da Arbeit gibt, die getan werden muss, die ich gerne tun würde, die mir aber nicht entlohnt wird. Ganz im Gegenteil, wenn ich sie durchführen würde, hätte man sogar Abmahngründe mir gegenüber.
Die Aufgabenübertragung im ÖD über den Mitspieler Personalabteilung als eigentlichen Aufgabendefinierer ist frustrierend. Das muss man erstmal in all seiner nüchternen Stumpfsinnigkeit erfassen, nachdem man vorher in der freien Wirtschaft gearbeitet hat. Was die Personalabteilung dir nicht an Aufgaben übertragen hat, dass tust du nicht. Dein Vorgesetzter Prof kann dir sagen, bis wann du etwas und auf welche Art du etwas zu tun hast. Aber er definiert nicht diese Aufgaben selbst. Er kann sie auch nicht einfach ändern.

Du kannst noch so gute Arbeit leisten und dein dir Vorgesetzter Prof. kann internationales Renommee besitzen und auf dich große Stücke halten: Bei Unwillen der Personalstelle prallt ihr da ab wie die Perser an den Schilden der 300 Spartiaten bei der Schlacht an den Termopylen.

Drücke dir die Daumen dass du noch etwas erreichst.

MoinMoin

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Das sind halt die Vor und Nachteile einer Entgeltordnung und eines Tarifsystems.

Wäre es dir lieber, wenn jedes AMT ein Personalbudget hätte und frei über die Verteilung der Gelder entscheiden dürfte, also individuelle Löhne zahlen.

Organisator

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Rein Persönlich kann ich nur sagen: Es macht ordentlich etwas kaputt in mir, dass es da Arbeit gibt, die getan werden muss, die ich gerne tun würde, die mir aber nicht entlohnt wird. Ganz im Gegenteil, wenn ich sie durchführen würde, hätte man sogar Abmahngründe mir gegenüber.

Der Chef sagt, was zu tun ist und das ist dann auch zu tun. Nicht, was Mitarbeiter und Geselle für sinnvoll erachten. In großen Organisationen sitzt der verantwortliche Chef manchmal etwas weiter weg.

MoinMoin

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Rein Persönlich kann ich nur sagen: Es macht ordentlich etwas kaputt in mir, dass es da Arbeit gibt, die getan werden muss, die ich gerne tun würde, die mir aber nicht entlohnt wird. Ganz im Gegenteil, wenn ich sie durchführen würde, hätte man sogar Abmahngründe mir gegenüber.

Der Chef sagt, was zu tun ist und das ist dann auch zu tun. Nicht, was Mitarbeiter und Geselle für sinnvoll erachten. In großen Organisationen sitzt der verantwortliche Chef manchmal etwas weiter weg.
Das ist aber nur dann immer zu tun, wenn der Chef auch deinen AV unterschreiben darf  8)

Organisator

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Rein Persönlich kann ich nur sagen: Es macht ordentlich etwas kaputt in mir, dass es da Arbeit gibt, die getan werden muss, die ich gerne tun würde, die mir aber nicht entlohnt wird. Ganz im Gegenteil, wenn ich sie durchführen würde, hätte man sogar Abmahngründe mir gegenüber.

Der Chef sagt, was zu tun ist und das ist dann auch zu tun. Nicht, was Mitarbeiter und Geselle für sinnvoll erachten. In großen Organisationen sitzt der verantwortliche Chef manchmal etwas weiter weg.
Das ist aber nur dann immer zu tun, wenn der Chef auch deinen AV unterschreiben darf  8)

So siehts aus. Hab das mal nur zur Veranschaulichung auf einen Handwerksbetrieb runtergebrochen.

Jeuni

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Hallo zusammen,

hier ein kurzes Update zu meinem Anliegen.
Heute stand das Gespräch mit der Personalstelle an. Es hat sich alles innerhalb von 40min geklärt. Hierzu bleibt mir nur zu sagen, dass ein Arbeitsplatzinterview immer im Vorfeld zu führen ist. Das hängt natürlich vom wohlwollen der Personalabteilung und des direkten Vorgesetzten ab, ob dieses auch erwünscht ist und man einen Termin bekommt.

In meinem Fall konnt ich, im Beisein meines Profs, alles (er)klären und meine Arbeitsvorgänge sind entsprechend der E12 einzuordnen. Ohne eine persönliche Erklärung dazu wäre es mit 100%iger Sicherheit nicht dazu gekommen, da die Personalstelle die besondere Schwierigkeit aufgrund meiner niedergeschriebenen Tätigkeiten nicht gesehen hat. Nach unserer Erklärung konnte dieses MISSVERSTÄNDNIS aus dem Weg geräumt werden.

Mir hat das wieder ein mal gezeigt, dass hier fehlende Fachkenntnis der Personalabteilung auf fehlende Tarifkenntnis des Mitarbeiters trifft, was in vielen Fällen keine gute Mischung ist. ::)

Ich danke jedem Einzelnen hier für die Ausführungen und wünsche allen eine angenehme Zeit!

Viele Grüße
Jeuni

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Mir hat das wieder ein mal gezeigt, dass hier fehlende Fachkenntnis der Personalabteilung auf fehlende Tarifkenntnis des Mitarbeiters trifft, was in vielen Fällen keine gute Mischung ist. ::)

Danke fürs Update!

Allerdings ist das o.g. Zitat der Normalfall. Was auch nicht schlimm ist, wenn man sich dessen bewusst ist. So kann der Bewerter aus tariflicher Sicht berichten, worauf es ankommt und der Mitarbeiter erzählen, was er so den ganzen Tag macht (bzw. der Chef, was er tun soll). Daraus ergibt sich dann in der Regel eine Tätigkeitsdarstellung die einerseits eine tarifliche Beurteilung ermöglicht und andererseits klar genug für den Mitarbeiter ist.

Rowhin

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Danke fürs Update! Freut mich, dass es für dich positiv geendet hat.

Und ja, Unkenntnis des jeweilig anderen Bereichs ist nicht per se fatal - solange die Kommunikation zwischen beiden Seiten funktioniert.

sebbo83

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Mir hat das wieder ein mal gezeigt, dass hier fehlende Fachkenntnis der Personalabteilung auf fehlende Tarifkenntnis des Mitarbeiters trifft, was in vielen Fällen keine gute Mischung ist. ::)

Danke fürs Update!

Allerdings ist das o.g. Zitat der Normalfall. Was auch nicht schlimm ist, wenn man sich dessen bewusst ist. So kann der Bewerter aus tariflicher Sicht berichten, worauf es ankommt und der Mitarbeiter erzählen, was er so den ganzen Tag macht (bzw. der Chef, was er tun soll). Daraus ergibt sich dann in der Regel eine Tätigkeitsdarstellung die einerseits eine tarifliche Beurteilung ermöglicht und andererseits klar genug für den Mitarbeiter ist.

Danke für das Update. Dieses Zitat trifft den Nagel auf dem Kopf. Bei uns im Amt läuft seit etwa 3 Jahren ein ähnlicher Fall. Die Mitarbeiterin hat geklagt und ich kann nur sagen, der Weg ist ein sehr langer. Ich glaube, dass läuft jetzt schon 3 Jahre. Natürlich hat Sie in erster Instanz gewonnen, natürlich hat die Landesverwaltung den Weg der Berufung eingeschlagen. Natürlich ist sie heute noch nicht neu eingruppiert. Bis heute hat der ganze Spaß vermutlich mehr Kosten verursacht als die Kollegin gleich für die nächsten 20 Jahre höher zu gruppieren und das entsprechende Gehalt zu zahlen.