Autor Thema: Wie aufwendig sind Kündigungen in der Probezeit?  (Read 1401 times)

Kacs

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Ich habe mich für eine Stelle als Ingenieur EG11 in einer Kommune beworben.
Es gab auch schon ein zweites "Vor Ort Kennenlernen" wo mir die Räumlichkeiten und die Mitarbeiter vorgestellt wurden.
Hat mir eigentlich alles super gefallen, nur als mir der Abteilungsleiter vorgestellt wurde, habe ich bemerkt, dass dieser einen leicht grimmigen Blick drauf hatte. Er hat kaum geredet und hat sich auch schnell wieder verabschiedet.
Falls mir diese Stelle angeboten wird, habe ich etwas Angst, dass der Ableitungsleiter mich nach paar Wochen rauswirft, weil ihm meine Nase nicht passt.
Daher ist meine Frage, wie leicht ist sowas im ÖD durchzusetzen? Könnte er einfach sagen "den will ich nicht" und ich wäre wieder weg oder ist das ein aufwendigerer Prozess?

Thomber

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Antw:Wie aufwendig sind Kündigungen in der Probezeit?
« Antwort #1 am: 06.02.2025 15:22 »
Der "Chef" kann sagen, was er will. Wie schwer seine Wort wiegen hängt von seiner Begründung und seinem Stand innerhalb des Hauses ab.   Ein Abteilungsleiter sollte eigentlich in der Lage sein, Dich gleich kündigen zu lassen oder aber auch spätestens bei Probezeitende deine "Nicht-Geeignetheit" festzustellen. Ein Risikio besteht tatsächlich auch im öD. Ist schwer, Dir hier einen Rat zu geben.

Sjuda

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Antw:Wie aufwendig sind Kündigungen in der Probezeit?
« Antwort #2 am: 06.02.2025 15:24 »
Du meinst sicherlich die 6-monatige Wartezeit nach dem Kündigungsschutzgesetz  8)

Es könnte exakt so laufen, wie du es skizziert hast. Es wäre keine Begründung notwendig. Ob man als Kommune in Zeiten des Personalmangels einen Ingenieur gehen lässt, weil dem Vorgesetzten die Nase nicht passt, ist dann eine andere Frage.

Sjuda

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Antw:Wie aufwendig sind Kündigungen in der Probezeit?
« Antwort #3 am: 07.02.2025 07:06 »
Vielleicht war der Abteilungsleiter auch einfach nur gestresst oder hält generell nicht viel von solchen "neumodischen" Erscheinungen. Es ist zumindest nicht jahrzehntelange Praxis in der Verwaltung, dass Bewerber vor einer Einstellung herumgeführt werden und man mit ihnen Smalltalk halten muss.

Organisator

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Antw:Wie aufwendig sind Kündigungen in der Probezeit?
« Antwort #4 am: 07.02.2025 07:56 »
Vielleicht war der Abteilungsleiter auch einfach nur gestresst oder hält generell nicht viel von solchen "neumodischen" Erscheinungen. Es ist zumindest nicht jahrzehntelange Praxis in der Verwaltung, dass Bewerber vor einer Einstellung herumgeführt werden und man mit ihnen Smalltalk halten muss.

Das ist sehr gut möglich und dann weiss man ausch als Bewerber gleich, wodran man ist und kann sich das nochmal überlegen. Für mich wäre ein nicht-Herumführen vor Einstellung ein KO-Kriterium. Sowohl wenn ich den Job wechsle, als auch wenn neue ins Team kommen.

Schmitti

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Antw:Wie aufwendig sind Kündigungen in der Probezeit?
« Antwort #5 am: 07.02.2025 08:24 »
Zu welchem Zeitpunkt will man denn herumgeführt werden? Vor der eigenen Entscheidung? Das heißt dann mitunter, man stellt mehrere Bewerber zu verschiedenen Zeiten dem Team und den Räumlichkeiten vor. Und am Ende heißt es dann möglicherweise von einem, er habe die Stelle nicht bekommen, weil irgendein leicht grimmig blickenden Abteilungsleiter interveniert hätte.
Es mag vereinzelt Stellen geben, da mag das Sinn machen und da ist der entsprechende Wunsch der Bewerber auch nachvollziehbar. Aber der Standardfall ist das nicht. Ein E11-Ingenieur braucht vor seiner Zusage nicht die Teeküche vorgestellt zu bekommen. Wenn ihm das nicht passt, dafür gilt die Probezeit ja für beide Seiten.

Organisator

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Antw:Wie aufwendig sind Kündigungen in der Probezeit?
« Antwort #6 am: 07.02.2025 09:02 »
Zu welchem Zeitpunkt will man denn herumgeführt werden? Vor der eigenen Entscheidung? Das heißt dann mitunter, man stellt mehrere Bewerber zu verschiedenen Zeiten dem Team und den Räumlichkeiten vor. Und am Ende heißt es dann möglicherweise von einem, er habe die Stelle nicht bekommen, weil irgendein leicht grimmig blickenden Abteilungsleiter interveniert hätte.
Es mag vereinzelt Stellen geben, da mag das Sinn machen und da ist der entsprechende Wunsch der Bewerber auch nachvollziehbar. Aber der Standardfall ist das nicht. Ein E11-Ingenieur braucht vor seiner Zusage nicht die Teeküche vorgestellt zu bekommen. Wenn ihm das nicht passt, dafür gilt die Probezeit ja für beide Seiten.

ich stelle mir da vor, dass der erfolgreiche Bewerber das Team, den Arbeitsplatz und die Führungskraft kennenlernt und z.B. zu einer Teambesprechung (oder was an weeklys ansteht) eingeladen wird. So kann sich der Neue ein Bild machen, ob alles über das Vorstellungsgespräch hinaus auch passt.