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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II

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monkey:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 19.02.2025 08:51 ---
--- Zitat von: PeterSch am 19.02.2025 08:33 ---
Und bitte nicht wieder mit "Henne-Ei"-Argument kommen. Das ist das gleiche, wie mit einer Versicherung. Ich muss erstmal meinen Versicherungsbeitrag zahlen, eh die Versicherung für mich eintritt.

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Der Vergleich greift fehl, denn bei einer Versicherung bezahle ich für eine klar von mir formulierte Erwartung/Leistung. Eine Gewerkschaft ist hingegen eher wie eine Partei, in der unter den Mitgliedern um Positionen gerungen wird.

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Na ja, neben der Vertretung in den Tarifverhandlungen, bieten sie auch Leistungen wie Rechtsberatung und -vertretung. Sollte man nicht unterschlagen. Streikgeld kommt noch hinzu.

Für mich ist es in erster Linie der Rechtschutz und die Beratung, die mich in der Gewerkschaft hält.

PeterSch:

--- Zitat von: Hans1W am 19.02.2025 08:50 ---Der Ö.D. hat die übliche Pyramidenstruktur, es gibt deutlich mehr Personen in Entgeltgruppen die einstellig sind als in zweistellig, es gibt ja auch mehr Gruppen die Einstellig sind als zweistellig(https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&matrix=1). Ich zähle 12 vs. 7. Damit kannst du also nie eine ausreichend hohe Zahlt an Mitgliedern erreichen um eine Mehrheit zu erreichen. Man könnte von Gewerkschaftsseite das aber berücksichtigen, bei der Befragung wird abgefragt welche Entgeltgruppe man hat und welche Ziele man verhandelt haben möchte. Dann wird es gewichtet anhand der Personen die dieser Gruppe existieren. Damit jeder das gleiche Stimmrecht (in der Gewichtung) hat. Dann käme es wirklich auf die Anzahl der gewerkschaftlichen vertretenen Mitglieder an. Aber aktuell ist einfach so, Masse zählt und fertig

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Aber das ist doch in anderen Brachen nicht anders. Natürlich gibt es immer mehr Indianer, als Häuptlinge. Es geht aber auch nicht unbedingt um Mehrheiten. Da aber von der geringeren Anzahl der höheren Gruppen noch weniger organisiert sind und somit an Umfragen teilnehmen, können deren Interessen auch nicht so gut vertreten werden. Nochmal: schon aufgrund der deutlich höheren Beiträge von Mitgliedern in höheren Entgeltgruppen könnte es Verdi sich überhaupt nicht leisten, nicht auf deren Interessen einzugehen.

Aber Ihre Idee mit der Gewichtung finde ich nicht schlecht wobei das Ergebnis sich m.E. nicht ändern würde. Es sind halt zu wenig Mitarbeiter in höheren Entgeltgruppen organisiert.

JahrhundertwerkTVÖD:

--- Zitat von: PublicHeini am 19.02.2025 09:22 ---Bei aller Kritik an unsere Gewerkschaften. Wie würde denn eine Tarifverhandlung aussehen ohne die aktuellen Gewerkschaften bzw. wer soll hier die Interessen aller Gruppen vertreten. Macht es Sinn, dass mehr aus den höheren EG (ab 10) eintreten? Die werden die teils 40-90€ im Monat für solche Abschlüsse nicht ausgeben. Eine neue Gewerkschaft dafür zu gründen, scheint nicht machbar zu sein. Was wären hier Lösungsansätze statt ständig zu kritisieren. Vielleicht sollte wir hierzu mal diskutieren.

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Verdi beansprucht für sich für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
So lange dies der Fall ist, hat Verdi den Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln und nicht nur für die eigene Klientel.

Es gibt nun zwei Lösungsmöglichkeiten:
1: Verdi nimmt seinen Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln ernst und verhandelt auch für alle und nicht nur für das eigene Klientel
2: Verdi verhandelt ausschließlich für sein Klientel, sieht sich nicht mehr als Vertreter für alle Mitarbeiter. Dann könnten auch Spartengewerkschaften gegründet werden mit eigenen Tarifverträge für IT, Ingenieure, Techniker, Erzieher usw.

Das ist doch genau das Problem.

P.s. Es sind etliche Mitglieder aus höheren EG´s aus der Gewerkschaft ausgetreten, da seit Einführung des TVÖD die Forderungen von Verdi bewusst zum Nachteil der höheren EG´s waren. Ich erinnere auch noch an die wertschätzenden Worte von Werneke den höheren EG´s gegenüber, als bei den letzten Tarifverhandlungen seitens der VKA vorgeschlagen wurde die JSZ anzugleichen. Dies öffentlich als unsozial zu bezeichnen ist nicht akzeptabel.
Wie gesagt, wäre auch alles nachvollziehbar wenn sich Verdi nicht als Vertreter aller Beschäftigten sehen würde.

NelsonMuntz:

--- Zitat von: monkey am 19.02.2025 09:30 ---Na ja, neben der Vertretung in den Tarifverhandlungen, bieten sie auch Leistungen wie Rechtsberatung und -vertretung. Sollte man nicht unterschlagen.

Für mich ist es in erster Linie der Rechtschutz und die Beratung, die mich in der Gewerkschaft hält

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Sicher, kann man so mitnehmen. Meine Rechtschutzversicherung ist trotzdem günstiger und deckt viele weitere Themenfelder ab. Mir bietet die Gewerkschaft hier also keinen Mehrwert.

monkey:

--- Zitat von: NelsonMuntz am 19.02.2025 09:39 ---
--- Zitat von: monkey am 19.02.2025 09:30 ---Na ja, neben der Vertretung in den Tarifverhandlungen, bieten sie auch Leistungen wie Rechtsberatung und -vertretung. Sollte man nicht unterschlagen.

Für mich ist es in erster Linie der Rechtschutz und die Beratung, die mich in der Gewerkschaft hält

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Sicher, kann man so mitnehmen. Meine Rechtschutzversicherung ist trotzdem günstiger und deckt viele weitere Themenfelder ab. Mir bietet die Gewerkschaft hier also keinen Mehrwert.

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Wenn man es eh schon hat und nicht die reine Rechtsschutzversicherung kündigen will, dann hält es sich natürlich noch etwas weiter in Grenzen, das stimmt.

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