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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II

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KeuleMS:
Wenn man die unteren EG´s (und damit seine vorhandenen Mitglieder) aber durch Sockelbeträge auf das Niveau von EG12/13 bringen kann, brauche ich ja nicht mehr um die höheren EG´s werben.

UNameIT:

--- Zitat von: monkey am 19.02.2025 10:24 ---
--- Zitat von: UNameIT am 19.02.2025 10:18 ---
--- Zitat von: PublicHeini am 19.02.2025 09:22 ---Bei aller Kritik an unsere Gewerkschaften. Wie würde denn eine Tarifverhandlung aussehen ohne die aktuellen Gewerkschaften bzw. wer soll hier die Interessen aller Gruppen vertreten. Macht es Sinn, dass mehr aus den höheren EG (ab 10) eintreten? Die werden die teils 40-90€ im Monat für solche Abschlüsse nicht ausgeben. Eine neue Gewerkschaft dafür zu gründen, scheint nicht machbar zu sein. Was wären hier Lösungsansätze statt ständig zu kritisieren. Vielleicht sollte wir hierzu mal diskutieren.

--- End quote ---

Eine Lösung wäre beispielsweise einen MAX- Betrag für die Gewerkschaftsbeiträge zu machen. Beispielsweise 1% des Bruttolohns, maximal 400€. Davon würden nicht nur die höheren EGs profitieren und es würden viel mehr Menschen beitreten. Oder Alternativ die Prozentzahl auf 0,5% zu reduzieren.

--- End quote ---

Die Höhe des Streikgelds hängt aber auch von der Höhe des Beitragssatzes ab.
Durchschnittsbeitrag des Mitgliedes x Stundenfaktor x 40 / arbeitsvertragliche Wochenarbeitszeit

Bei höheren Beiträgen, gibt es im Streik auch mehr zurück. Ist natürlich kein vollständiger Ausgleich der Beiträge, aber bei längeren Streiks, kommt da doch etwas zusammen.

--- End quote ---

Da ich bei angemessenen Forderungen auch ohne Streikgeld, streiken würde, oder dann halt indirekt streiken würde durch Überstundenabbau an Streiktagen, ist das jetzt zumindestens für mich nicht das große Argument.

Aleksandra:
Lohnerhöhungen können jenseits von Inflationsausgleichen, ja nur durch Produktivitätssteigerungen begründet werden. Und diese Produktivitätssteigerungen können eigentlich nur durch Prozessoptimierungen, Digitalisierung und Optimierung der Führungskultur erlangt werden.
Demzufolge müsste die prozentuale Erhöhung in den höheren EG eigentlich sogar HÖHER ausfallen als in den unteren EG. Denn dort werden etwaige Optimierungen erdacht und forciert.

Aus Gründen der Solidarität wäre es für mich aber akzeptabel, dass man hier nicht weiter differenziert und eine fixe prozentuale Erhöhung über alle EG hinweg vergibt.

Dass man seitens Verdi einen komplett gegenteiligen Weg geht, steht natürlich auf einem anderen Blatt...

MoinMoin:

--- Zitat von: shorets am 19.02.2025 11:34 ---Das ist kein Henne/Ei Problem hier. Es liegt in den Händen der Gewerkschaften darum zu kämpfen ALLE Arbeitnehmer zu werben, denn nur dann können Gewerkschaften auch wachsen.

--- End quote ---
Jipp und es liegt in den Händen der VKA für die zu kämpfen, die ihnen weglaufen und die sie brauchen.
Das ist nicht die Aufgabe der Gewerkschaft.

Rowhin:
Um mal zusammenzufassen:


* Die Gewerkschaft setzt sich primär für die Belange Ihrer Mitglieder ein, unter denen die niedrigeren EGs stärker repräsentiert sind als die höheren EGs. Dies ist deutlich erkennbar in den Positionen von ver.di bei den Verhandlungen.
* Die VKA hat unter anderem das Interesse, mit möglichst wenig Zusatzkosten aus den Verhandlungen zu gehen. Dies ist ebenfalls erkennbar.
* Man könnte meinen, die VKA bzw. deren Mitglieder hätten außerdem das Interesse, attraktive AGs zu sein (was Gehalt und sonstige Aspekte angeht), um Fachkräfte halten bzw. gewinnen zu können. Dies ist bei den Verhandlungen nicht zwingend erkennbar - jetzt kann man sich fragen, ob das daran liegt, dass dies bei Verhandlungen nicht priorisiert wird, oder ob das Problem generell nicht präsent ist.
Es ist aber definitiv nicht Aufgabe bzw. primäre Ambition der Gewerkschaft, die Mitglieder der VKA zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen. Oder? ;)

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