Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 597706 times)

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2025 am: 16.03.2025 16:38 »
Die JSZ kann verdi jetzt für die Sozialkomponente wegverhandeln und sich hinterher feiern lassen.
Das fürchte ich auch.
War doch beim letzten Abschluss schon so

Was denken sich denn die AG dabei, wenn sie diese Komponente mit ins Angebot nehmen? Gefordert war sie ja nicht. Ist das Verhandlungsgeschick oder sehen die einfach den Bedarf, dass die höheren EGs damit attraktiver werden?

Eine höhere JSZ lockt keinen an, zumal diese steuerlich ja auch schlechter behandelt wird als eine "normale" Erhöhung auf 12 Monate verteilt.

Macht aber höhere eGs wieder etwas attraktiver.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2026 am: 16.03.2025 16:40 »
Die Erhöhung der JSZ dürfte in einer Schlichtung wahrscheinlicher sein, meiner Meinung nach.
Weil verdi das niemals zulassen würde, weil das immer das Volumen für die niedrigeren EG gibt.

Dabei wird es Zeit, dass wieder zurückzudrehen, damals wurde auch nur bei den oberen EG viel gekürzt

Das wird im Tarifminimum niemals(!) geschehen - weil: krass unsozial! ;)

Die kommunalen AG müssten aufhören, sich selbst ständig in den eigenen Schwanz zu beißen, und übertarifliche Komponenten nutzen, wenn spezifische Kräfte nur so zu binden sind. Die Gewerkschaft wird da niemals mit einverstanden sein. Geht gar nicht. Krass unsozial ;)

HansiderVogel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2027 am: 16.03.2025 16:42 »
Die JSZ kann verdi jetzt für die Sozialkomponente wegverhandeln und sich hinterher feiern lassen.
Das fürchte ich auch.
War doch beim letzten Abschluss schon so

Was denken sich denn die AG dabei, wenn sie diese Komponente mit ins Angebot nehmen? Gefordert war sie ja nicht. Ist das Verhandlungsgeschick oder sehen die einfach den Bedarf, dass die höheren EGs damit attraktiver werden?

Eine höhere JSZ lockt keinen an, zumal diese steuerlich ja auch schlechter behandelt wird als eine "normale" Erhöhung auf 12 Monate verteilt.

Bitte nochmal Nachhilfe im Steuerrecht nehmen, das ist völliger Blödsinn ... Danke!

Es hält sich halt immer noch der Irrglaube, dass für das monatliche Einkommen die Steuer berechnet wird.  Entscheidend ist das gesamte Jahr. Da spielt es auch keine Rolle ob du das Geld per jsz oder Gehalt bekommst.

alfaromeofahrer

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2028 am: 16.03.2025 16:43 »
Wer sich fortbildet, sich Spezialwissen aneignet und damit entsprechende Positionen bekleiden kann und/oder Verantwortung übernimmt, sollte davon finanziell auch profitieren.

Warum? Warum sollte jemand, der sich Spezialwissen, das nicht benötigt wird, angeeignet hat, davon finanziell profitieren? Wichtig ist, was benötigt wird und wie schwer dies zu bekommen ist, nicht die Qualifikation an sich...

Normalerweise eignet man sich Spezialwissen an, weil es benötigt wird. Oder glaubst Du, dass sich jemand nur "aus Spaß" einer Promotion in Elektrotechnik widmet? Wenn sich Gehalt nicht auch nach der Qualifikation richtet, entwertet man Letzteres.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2029 am: 16.03.2025 16:44 »
Also Jobrad und Fitness wollten bei uns 5 von 140 Leuten . Also abgelehnt...

Bei uns wirds ständig angefragt und die Antwort ist immer "Dürfen wir nicht", "Geldwerter Vorteil", "Zuwendungsgeber hat nein gesagt"

Ist alles immer Verschwendung öffentlicher Mittel (Das ist diese Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern, dass solche Ausgaben für Mitarbeiter als Verschwendung öffentlicher Mittel betrachtet werden).
"Wir sind angehalten, sparsam mit den öffentlichen Geldern umzugehen, die vom Bürger bezahlt werden."

Wenn aber hunderttausende für irgendwelche sinnlosen Projekte im Sand versenkt werden, ist das aber egal. Das findet der Bürger bestimmt toll  :D

Tarifgeist

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2030 am: 16.03.2025 16:46 »
Ich vermute super viel wird nicht mehr herauszuholen sein. Möglicherweise noch eine kleine Einmalzahlung um die monatelange Nullrunde zu kompensieren (ca. 500€), möglicherweise noch 0,1-0,3% hier oder da und 2-4 Monate Laufzeit....

Der Geograph

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2031 am: 16.03.2025 16:50 »
Jeweils 2,8% ab 04/2025 und 04/2026 sowie Laufzeit 24 Monate und Anhebung JSZ auf 85% für alle und ich wäre sehr zufrieden…auf keinen Fall 3 Jahre und unter 2,5% pro Jahr…
Hoffe Verdi lässt sich nicht übern Tisch ziehen :/

Glaubt ihr heute an eine Einigung heute ?

Pfleger000

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2032 am: 16.03.2025 16:51 »
Jeweils 2,8% ab 04/2025 und 04/2026 sowie Laufzeit 24 Monate und Anhebung JSZ auf 85% für alle und ich wäre sehr zufrieden…auf keinen Fall 3 Jahre und unter 2,5% pro Jahr…
Hoffe Verdi lässt sich nicht übern Tisch ziehen :/

Glaubt ihr heute an eine Einigung heute ?

Ich glaube es geht in die Schlichtung  :(

Coffee86

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2033 am: 16.03.2025 16:53 »
Die JSZ kann verdi jetzt für die Sozialkomponente wegverhandeln und sich hinterher feiern lassen.
Das fürchte ich auch.
War doch beim letzten Abschluss schon so

Wie ist das gemeint? Verstehe es nicht so ganz. Keine JSZ-Erhöhung, dafür dann Mindestbetrag?

Der wieder Erhöhung der JSZ gab es schon mal als Angebot der Arbeitgeber. Wurde dann später durch verdi rausverhandelt

Wenn das so war, dann muss man wohl sagen, dass Verdi nur für einen Teil seinr Mitglieder verhandelt und halt eben nicht für alle...

Halt für den Großteil der Mitglieder, da diese eher von einem Sockel als von Erhöhung der JSZ für EG 10 und höher profitieren

Aber wieso ist die Mitgliederverteilung wie sie ist und wieso sind immer mehr der höheren EGs ausgetreten? Eben weil so verhandelt wurde wie es geschehen ist. Siehe 2023 wo die Angleichung der JSZ explizit rausverhandelt wurde obwohl die Tarifpartner es angekündigt hatten.

Ich sehe nicht wo die unteren EGs unterbezahlt sind - Die Bewerbendenlage, gerade in EG5-EG8 bei uns ist AUSGEZEICHNET. Ich kriege vom Haustechniker bis zur kleinen Sachbearbeiterstelle bis zu 50 Bewerbungen. So unattraktiv kann es also nicht sein. Aber wenn es wirklich um Fachkräfte geht ... Fehlanzeige. Ein zusätzlicher ITler wird seit 15 Monaten gesucht, im Ingenieurbereich braucht es auch viele Runden bis sich jemanden Spaß antut. Und das Personal was man hat kann man nur mit viel zureden und spannenden Projekten halten.

Wenn ich schaue was bei mir am Ende des Monats netto übrig bleibt, frag ich mich auch, wieso ich mir diesen (psychischen) Stress anschaue, wenn ich sehe, was ich mit deutlich weniger Verantwortung auch verdienen könnte.

Wenn Verdi wenigstens mal ansatzweise andeuten würde, für alle zu verhandeln, würde ich ja eintreten, aber so wie das aussieht - ich sehe keinen Sinn dahinter.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2034 am: 16.03.2025 16:54 »
Jeweils 2,8% ab 04/2025 und 04/2026 sowie Laufzeit 24 Monate und Anhebung JSZ auf 85% für alle und ich wäre sehr zufrieden…auf keinen Fall 3 Jahre und unter 2,5% pro Jahr…
Hoffe Verdi lässt sich nicht übern Tisch ziehen :/

Glaubt ihr heute an eine Einigung heute ?
Das wäre ein exzellentes Ergebnis.
Aber Verdi würde aktiv dagegen opponieren, weil höhere EG von der Angleichung der JSZ etwas mehr profitieren.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

KlammeKassen

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« Antwort #2035 am: 16.03.2025 16:54 »
Die JSZ kann verdi jetzt für die Sozialkomponente wegverhandeln und sich hinterher feiern lassen.

Wäre Standard......

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2036 am: 16.03.2025 16:55 »
Glaubt ihr heute an eine Einigung heute ?

Ich glaube es geht in die Schlichtung  :(

Ich muss sagen, ich hoffe es inzwischen, aber ich habe das ungute Gefühl, dass wir heute Abend von der Ver.di-Zustimmung hören...

daseinsvorsorge

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« Antwort #2037 am: 16.03.2025 16:57 »
Die JSZ kann verdi jetzt für die Sozialkomponente wegverhandeln und sich hinterher feiern lassen.
Das fürchte ich auch.
War doch beim letzten Abschluss schon so

Wie ist das gemeint? Verstehe es nicht so ganz. Keine JSZ-Erhöhung, dafür dann Mindestbetrag?

Der wieder Erhöhung der JSZ gab es schon mal als Angebot der Arbeitgeber. Wurde dann später durch verdi rausverhandelt

Wenn das so war, dann muss man wohl sagen, dass Verdi nur für einen Teil seinr Mitglieder verhandelt und halt eben nicht für alle...

Muss man das? Eventuell hat man auch mehr Bedarf gesehen in anderen Bereichen.

Ja, muss man!
Verdi behauptet schriftlich für alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu verhandeln
Verdi, als Nachfolger der ÖTV hat auch als einzige Gewerkschaft die Legitimation hierzu

Die Mitgliederstruktur der ÖTV war ca 50% Angestrllte und ca 50% Arbeiter.
Diese wurden von Verdi übernommen.
Durch die Tarifforderungen von Verdi, hat sich die Mitgliederstruktur stark geändert.
Trotzdem sieht sich Verdi als Vertreter und Verhandler aller Beschäftigten
Verdi und die anderen Gewerkschaften grenzen die Verhandlungsvollmacht im wording nicht ausreichend ab. Aber daraus zu schließen, dass die Gewerkschaften für alle AN verhandeln , bleibt fast Ihre exklusive Haltung. Und sie und fast 95% sind doch mit den Ergebnissen doch zufrieden; ansonsten hätten Sie schon längst was getan: Sie würden mehr Entgelt von Ihrem AG verlangen oder kündigen. Sie hingegen jammern nur- komisches Verständnis von Eigenverantwortung.
« Last Edit: 16.03.2025 17:06 von daseinsvorsorge »

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #2038 am: 16.03.2025 16:58 »
Normalerweise eignet man sich Spezialwissen an, weil es benötigt wird.

Bildung ist erst einmal ein Gut an sich, nicht nur Mittel zum Zweck.

Zitat
Oder glaubst Du, dass sich jemand nur "aus Spaß" einer Promotion in Elektrotechnik widmet?

Ja, durchaus. Ich und viele meiner ehemaligen Mitstudierenden haben in erster Linie aufgrund der Liebe zum Fach studiert; ich habe dann auch noch deshalb darin promoviert und werde irgendwann in (mittlerer) Zukunft meine Habilitation abschließen. Ich freue mich, dass ich einen Job habe, in dem ich "aus Spaß" weitgehend das machen kann, was ich machen will. Der Verdienst war und ist hier sicherlich nicht schlecht; andernorts bekäme ich mit meiner Qualifikation aber deutlich mehr. Und hier geht es auch vielen anderen so, dass sie nicht in erster Linie wegen des Geldes ins Büro kommen...

Also ja, ein Studium aufzunehmen, weil man damit in 10 oder mehr Jahren meint, mehr verdienen zu können, obwohl man sich mit einem Ausbildungsberuf viel besser fühlen würde, halte ich für Blödsinn. Genau halte ich es für Blödsinn, eine akademische Ausbildung generell für etwas Besseres zu halten. Die Handwerkerin kann durchaus wichtiger und notwendiger sein als die Germanistin...

Zitat
Wenn sich Gehalt nicht auch nach der Qualifikation richtet, entwertet man Letzteres.

Wie gesagt: Bildung ist ein Wert an sich, der erst einmal nichts damit zu tun hat, wie viel man dann im späteren Job verdienen müsste. Letzteres richtet sich danach, ob genügend Leute für den aufgerufenen Preis der Arbeit nachgehen wollen, oder eben nicht. Und wenn meher Pflegekräfte als Lektoren gesucht werden, dann müssen eben die Löhne für die Pflegekräfte steigen und die für die Lektoren nicht.

monkey

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« Antwort #2039 am: 16.03.2025 17:02 »
Normalerweise eignet man sich Spezialwissen an, weil es benötigt wird.

Bildung ist erst einmal ein Gut an sich, nicht nur Mittel zum Zweck.

Zitat
Oder glaubst Du, dass sich jemand nur "aus Spaß" einer Promotion in Elektrotechnik widmet?

Ja, durchaus. Ich und viele meiner ehemaligen Mitstudierenden haben in erster Linie aufgrund der Liebe zum Fach studiert; ich habe dann auch noch deshalb darin promoviert und werde irgendwann in (mittlerer) Zukunft meine Habilitation abschließen. Ich freue mich, dass ich einen Job habe, in dem ich "aus Spaß" weitgehend das machen kann, was ich machen will. Der Verdienst war und ist hier sicherlich nicht schlecht; andernorts bekäme ich mit meiner Qualifikation aber deutlich mehr. Und hier geht es auch vielen anderen so, dass sie nicht in erster Linie wegen des Geldes ins Büro kommen...

Also ja, ein Studium aufzunehmen, weil man damit in 10 oder mehr Jahren meint, mehr verdienen zu können, obwohl man sich mit einem Ausbildungsberuf viel besser fühlen würde, halte ich für Blödsinn. Genau halte ich es für Blödsinn, eine akademische Ausbildung generell für etwas Besseres zu halten. Die Handwerkerin kann durchaus wichtiger und notwendiger sein als die Germanistin...

Zitat
Wenn sich Gehalt nicht auch nach der Qualifikation richtet, entwertet man Letzteres.

Wie gesagt: Bildung ist ein Wert an sich, der erst einmal nichts damit zu tun hat, wie viel man dann im späteren Job verdienen müsste. Letzteres richtet sich danach, ob genügend Leute für den aufgerufenen Preis der Arbeit nachgehen wollen, oder eben nicht. Und wenn meher Pflegekräfte als Lektoren gesucht werden, dann müssen eben die Löhne für die Pflegekräfte steigen und die für die Lektoren nicht.

Ich frage mich ja, wann du merkst, dass du eine Einzel-/Mindermeinung vertrittst und sie nur ständig wiederholst?  Als alfaromeofahrer den ersten Beitrag schon schrieb, wusste ich, dass du gleich anstürmst...  :-X