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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
Tarifgeist:
--- Zitat von: Aleksandra am 19.02.2025 18:39 ---So, ich hab das mal in ne Tabelle übertragen und das Ergebnis ist doch recht interessant.
Jahr Forderung in % Prozente min zus. Sockel in% Prozent Ges. LZ Monate Prozent Ges. pa Erfolgsquote
2008 8 5,9 0,01 5,91 24 2,96 36,94%
2010 5 2,3 2,3 26 1,06 21,23%
2012 6,5 6,3 6,3 24 3,15 48,46%
2014 6,5 5,4 5,4 24 2,70 41,54%
2016 6 4,75 4,75 24 2,38 39,58%
2018 6 6,62 6,62 30 2,65 44,13%
2020 4,8 3,2 3,2 28 1,37 28,57%
2023 10,5 aus Tabelle 8,45 24 4,23 40,24%
Entscheidend ist im Prinzip das hier (zur besseren Übersicht):
Jahr Erfolgsquote
2008 36,94%
2010 21,23%
2012 48,46%
2014 41,54%
2016 39,58%
2018 44,13%
2020 28,57%
2023 40,24%
Wir sehen: in Summe hat man eigentlich immer so um die 40% der Forderungshöhe in Prozent umsetzen können. Ich beziehe mich da natürlich rein auf die Prozente, nicht auf sonstige Umverteilungsergebnisse. Soll heißen, das hat man in der höchsten EG bekommen.
Ausreißer nach unten ist hier klar 2020. Aber ich denke mal das ist Corona geschuldet und hat daher neben dem normalen Klamme-Kassen-Geheule einen wirklichen Grund für den geringeren Abschluss.
Dann ist da noch der Fall 2010 und 2012, wo man erst deutlich unter den 40% war und dann ein Stück weit drüber. Keine Ahnung was da war, zu der Zeit hatte ich mit dem ÖD noch nichts am Hut. Aber über den kombinierten Zeitraum gleicht sich das auch wieder fast auf die ca. 40% aus.
OK dann. 40% it is. (Also nix mit zwei Drittel...).
Ist doch dann aber auch ne schöne Grundlage, was wir hier erwarten sollten.
40% von 8% sind 3,2%. Und wir reden hier von per annum Werten.
Bei 24 Monaten wären es dann 6,4%. Bei 30 Monaten 8%. You get the idea.
Und ich denke mal so gänzlich unrealistisch wäre das als Verhandlungsergebnis nicht mal. Auch wenn man die historischen Werte nicht 1:1 übertragen kann. Das sollte klar sein. Aber eine Stoßrichtung nehme ich hier definitiv schon mal mit.
--- End quote ---
Doch die zwei Drittel kommen konservativ gesehen in etwa hin. Die zwei Drittel beziehen sich nämlich auf die volle Laufzeit und nicht auf ein Zeitjahr...so habe ich es zumindest verstanden
UNameIT:
--- Zitat von: venice89 am 19.02.2025 17:35 ---
--- Zitat von: Maikel am 19.02.2025 17:25 ---https://t.co/SnG7tK6wBp
--- End quote ---
WOW da haben die ja nen Handfesten Skandal aufgedeckt.... NICHT.
--- Zitat ---Zahlreiche weitere Ausnahmen machten die Bundesministerien bei der Beförderung ihrer Mitarbeiter. So wurden in über 400 Fällen Besoldungs- beziehungsweise Entgeltgruppen übersprungen. Normalerweise müssen diese hintereinander durchlaufen werden.
--- End quote ---
Das ist ein Standardverfahren für MA die überdurchschnittlich gute Leistung liefern. Ist im TVöD auch entsprechend geregelt und die Zahl 400 bei der Gesamtzahl der beschäftigen eher ein Witz.
Aber is halt auch nen Artikel von WELT, wen wunderts.
--- End quote ---
Als Beamter ja, aber als TB muss man doch keine Entgeldgruppen durchlaufen.
UNameIT:
--- Zitat von: Tarifgeist am 19.02.2025 19:13 ---Doch die zwei Drittel kommen konservativ gesehen in etwa hin. Die zwei Drittel beziehen sich nämlich auf die volle Laufzeit und nicht auf ein Zeitjahr...so habe ich es zumindest verstanden
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da sich die geforderte Laufzeit meist verdoppelt hat, kommt das mit den 2/3 nicht hin. 2/3 wären ja 66,666666%
Aleksandra:
--- Zitat von: Tarifgeist am 19.02.2025 19:13 ---Doch die zwei Drittel kommen konservativ gesehen in etwa hin. Die zwei Drittel beziehen sich nämlich auf die volle Laufzeit und nicht auf ein Zeitjahr...so habe ich es zumindest verstanden
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Nur dass es keinen Sinn ergibt etwas auf die volle Laufzeit zu beziehen. Das ist ja eh nur ein Mittel um etwas besser aussehen zu lassen. Nur per annum ergibt Sinn. Alles andere wird auch pa angegeben. Inflation, Produktivitätszuwächse etc.
10% sind für sich allein kein aussagekräftiger Wert. Auf ein Jahr gesehen ist es phänomenal. Auf 20 Jahre gesehen ist es Mist, weil dann sinds nur 0,5% pa. (Vereinfacht ausgedrückt ohne Zinseszinseffekte einzubeziehen).
Juwel:
Neben dem steten Thema Reallohnverlust im öD durch Inflation kommt in der aktuellen Tarifdiskussion mE das für 2025 (vorläufig) erheblich um 11 % gestiegene Durchschnittsentgelt in der DRV, und somit die sinkende Altersvorsorge auch im öD, viel zu wenig zur Sprache.
Wer 2024 für 45 TSD noch 1 RP erhielt bräuchte ab 2025 schon 50 TSD, gleiches gilt natürlich auch für Entgelte unter und über diesem Durchschnittsentgelt.
Da es im öD nicht solche erheblichen Tariferhöhungen geben wird, bedeutet es ab 2025 auf Dauer fortlaufend deutlich weniger Altersvorsorge/Renten für die AN.
In der Vergangenheit war das kein Thema, weil das Durchschnittsentgelt seit über 20 Jahren eher moderat im 1000er Schritten jährlich wuchs, etwas mehr war es in 2024.
Den erheblichen Schritt aber ab 2025 plus darauf aufbauend die weiteren Steigerungen für die Folgejahre wird kein AN mehr in Zukunft aufholen können. Ausnahme gilt für diejenigen, die durch neue oder geänderte Verträge entsprechende Gehaltserhöhungen erhalten. Das Durchschnittsentgelt war in den letzten 20 Jahren nie rückläufig.
Leider ist die Berechnung nicht transparent einsehbar oder auffindbar. Die DRV beruft sich auf Einkommensdaten des Statistischen Bundesamtes. Dort sind nur allgemeine Tabellen oder Aussagen einsehbar. Wie zb, dass das monatliche Durchschnittseinkommen in 2024 4.634 Euro brutto betrug, und dass knapp zwei Drittel der Beschäftigten weniger als das Durchschnittsgehalt verdienten.
Ebenso Durchschnittsgehälter ausgesuchter Berufe, und dass die Gehälter in Engpassberufen überdurchschnittlich gestiegen sind - das waren im Schnitt bei Alten- und Krankenpflege aber auch „nur“ 200-350 € monatlich.
Wenn 3/4 der Beschäftigten allgemein keine bis tarifliche oder moderate Erhöhungen in 2024 erhielten, wo kommen dann die 11 % Einkommenssteigerungen her? Kann das überwiegend nur mit massiven Erhöhungen in der 1/4-Gruppe über Durchschnittsentgelt in der Privatwirtschaft liegen? Zum „Leidwesen“ für die Altersvorsorge aller anderen, den meisten Beschäftigten?
Es gibt keinerlei Veröffentlichungen oder Nachrichten mit den Hintergründen zu dieser massiven Erhöhung des Durchschnittsentgeltes, obwohl es die meisten Arbeitnehmer und ihre auf Dauer schwindende Altersvorsorge betrifft.
Erstaunlich, dass das allgemein und auch für Tarifverhandlungen überhaupt kein Thema ist.
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