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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II

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Petr Rigortzki:
Die VKA Vertreterin Frau Welge ( Präsident = Ehrenamt) bekommt als Oberbürgermeisterin ca 14500 € / Monat.

Frau BMI Frau Faeser bekommt als Ministerin ca 20000€ / Monat.

Beide haben keinerlei Interesse an einer Tariferhöhung des öffentlichen Dienstes. Beide sind von der Lebensrealitätichtjahre entfernt.

Warum entschliesst sich die Arbeitnehmerseite bei den Verhandlungen nicht die beiden Personen von den Verhandlungen auszuschliessen bzw nicht mehr mit diesen beiden zu verhandeln, da sie beide abgedroschene Phrasen über den öffentlichen Dienst veröffentlichen und dabei total weldfremd sind ?!?

Aleksandra:

--- Zitat von: Juwel am 19.02.2025 22:03 ---Neben dem steten Thema Reallohnverlust im öD durch Inflation kommt in der aktuellen Tarifdiskussion mE das für 2025 (vorläufig) erheblich um 11 % gestiegene Durchschnittsentgelt in der DRV, und somit die sinkende Altersvorsorge auch im öD, viel zu wenig zur Sprache.

--- End quote ---
Danke!

Das ist mir nämlich auch schon aufgefallen, und das wird in der Tat nirgends thematisiert. Das ist in der Tat eine Rentenkürzung durch die Hintertür. Wer jetzt anfängt zu arbeiten, der bekommt zum Renteneintritt 10% weniger Rente. Je näher man am Renteneintritt ist, desto geringer ist die Differenz. Aber wer noch zehn, zwanzig (oder gar mehr) Jahre zu Arbeiten hat, der wird hierdurch nochmal ne Ecke weniger Rente bekommen als ohnehin schon.

Wahrscheinlich ist das Thema zu komplex, weswegen das nicht groß die Runde macht. Aber da ich meine Rentenansprüche selber berechne (Dank EG-Tabellen weiß ich ja recht genau, wann ich durch Erfahrungsstufen mehr bekomme), hab ich da ne ganz gute Transparenz was ich an Rente bekomme. Denn eine eigene Berechnung bei entsprechendem Datenmaterial ist deutlich akkurater als das was man jährlich von der Rentenkasse an Infos bekommt.
Und für diese Rechnung benötigt man das Durchschnittsentgelt der Rentenversicherung. Da ist mir der sehr hohe Anstieg von 2024 auf 2025 auch direkt ins Auge gestochen.

Aleksandra:
@Juwel:
ich hab mich mal auf die Schnelle grob mit der Berechnung des Durchschnittsentgeltes beschäftigt.

Relevante Quellen dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt
https://www.bundestag.de/resource/blob/1006552/a356bb719741ce98ee6e834a26892e18/WD-6-001-24-pdf.pdf

Ich glaube (!) so schlimm wie es derzeit aussieht wirds vielleicht nicht. Die Berechnung des DS-Entgelts erfolgt nach einer starren Regel. Wenn ich es richtig verstanden hab:

Das DS-Entgelt bezieht sich auf den Wert des vorigen Jahres und wird dann multipliziert mit der durchschnittlichen Lohnerhöhung des Jahres.
Das vorläufige DS-Entgelt hingegen (und das ist ja hier für 2025 der problematische Wert) berechnet sich auf eine ähnliche Weise, nur dass hier die durchschnittliche Lohnerhöhung des Jahres doppelt einbezogen wird. Und da haben wir glaube ich den Grund gefunden. In 2024 gab es ja deutliche Lohnerhöhungen in DE, viel höher als in den Jahren zuvor. Und dieser Wert wurde nun für das vorläufige DS-Entgelt doppelt berücksichtigt. Daher der hohe Sprung des vorläufigen DS-Entgelts.
So wie ich das verstanden habe, wird dieser Wert für 2025 dann in 2026 korrigiert und dürfte ne ganze Ecke niedriger sein als die bisher aufgeführten 50k.

Babahaft:

--- Zitat von: Aleksandra am 19.02.2025 23:21 ---@Juwel:
ich hab mich mal auf die Schnelle grob mit der Berechnung des Durchschnittsentgeltes beschäftigt.

Relevante Quellen dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt
https://www.bundestag.de/resource/blob/1006552/a356bb719741ce98ee6e834a26892e18/WD-6-001-24-pdf.pdf

Ich glaube (!) so schlimm wie es derzeit aussieht wirds vielleicht nicht. Die Berechnung des DS-Entgelts erfolgt nach einer starren Regel. Wenn ich es richtig verstanden hab:

Das DS-Entgelt bezieht sich auf den Wert des vorigen Jahres und wird dann multipliziert mit der durchschnittlichen Lohnerhöhung des Jahres.
Das vorläufige DS-Entgelt hingegen (und das ist ja hier für 2025 der problematische Wert) berechnet sich auf eine ähnliche Weise, nur dass hier die durchschnittliche Lohnerhöhung des Jahres doppelt einbezogen wird. Und da haben wir glaube ich den Grund gefunden. In 2024 gab es ja deutliche Lohnerhöhungen in DE, viel höher als in den Jahren zuvor. Und dieser Wert wurde nun für das vorläufige DS-Entgelt doppelt berücksichtigt. Daher der hohe Sprung des vorläufigen DS-Entgelts.
So wie ich das verstanden habe, wird dieser Wert für 2025 dann in 2026 korrigiert und dürfte ne ganze Ecke niedriger sein als die bisher aufgeführten 50k.

--- End quote ---

Ich denke man muss hier auch berücksichtigen, dass beim Durchschnittsentgelt für die Berechnung nur maximal Werte bis zur Beitragsbemessungsgrenze herangezogen werden. Alles was mehr verdient fällt natürlich weg. Da wir aber nun aber eine Erhöhung der Grenze in der Rentenversicherung i.H.v. 6,6% (West) haben statt der ca. 3,5 % der letzten beiden Jahres haben wir hier einen entsprechenden Effekt auf den Durchschnitt.

blanket:

--- Zitat von: Volksverwirrung am 19.02.2025 15:15 ---
--- Zitat von: blanket am 19.02.2025 15:11 ---Verdi kann sich nur auf 36 Monate einlassen, wenn es mindestens folgendes Ergebnis gibt:

01.01.2025: 2,5 %
01.01.2026: 2,5 %
01.01.2027: 2,5 %

Das ist das mindeste!

--- End quote ---

Finde ich "unter Wert" verkauft. Die Lebensmittelpreise sind in den letzten 4 Jahren jährlich nicht nur um 2 oder 2,5% gestiegen, eher um 10%.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/welche-lebensmittel-schon-wieder-teurer-werden-110294102.html

und aktuell werden sie auch immer teurer.

Es geht uns an die Grundbedürfnisse, Essen und Wohnen. Das haben viele noch nicht verstanden und finden 3% Abschlüsse auch noch gut.....Wahnsinn

--- End quote ---



Hast du vollkommen Recht, deswegen hab ich das Mindeste geschrieben. Leider ist es doch so, dass in der derzeitigen Situation mein Vorschlag noch in Ordnung wäre.

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