Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
Vuk1530:
Es geht im Kern darum, wie die Stellenbewertung erfolgt. Die Grundlage im TV-V wie im TVÖD ist die auszuübende Tätigkeit. Wie aber Tätigkeit, Begriffe etc. zu definieren sind ist im Kern des TV-V echt weitgehend frei (im Anhang 1 sind nur Beispiele). Es muss zwar eine Struktur aus dem Tarifvertrag gewahrt werden aber als AG bin ich weitgehend frei. Nicht mal eine Stellenbewertungskommision und solche Späße sind verpflichtend.
Aber ja:
Man hat einen wesentlich höheren Flexiblitätsgrad.
Hans1W:
--- Zitat von: blanket am 24.02.2025 11:02 ---Das BMI wird in Zukunft definitiv von der CDU bzw. CSU, vermutlich Dobrindt geführt.
--- End quote ---
Gott bewahre uns .... Und ich bin nicht gläubig...
Der war ja schon beim ersten mal ein highperfomer /s Wenn ich nur an die Mautgeschichte denke, hauptsache den Vertrag unterzeichen(Wahlkampf), wenn die gegenseite das Warten bis nach der Gerichtsentscheidung anbietet.
Tanathos:
--- Zitat von: Vuk1530 am 25.02.2025 07:59 ---Trotzdem kann die Politik die Preise festlegen:
auch ein privatrechtliches Unternehmen kann zu 100 % in kommunaler Hand als GmbH etc. sein und der Gesellschafter kann bestimmen, dass z. B. die Wasserpreise durch den Aufsichtsrat zu genehmigen sind. Allerdings läuft die Preisermittlung hier ganz anders ab als bei der Wassergebühren und viel freier. Hat für eine Kommune Vor- und Nachteile.
Das alles ist im Bereich Wasser und Abwasser übrigens eine einzige deutsche Ausnahme. Laut EU-Recht müssten eigentlich die entsprechende Konzession vergeben werden bei Überschreitung der Sektor Schwellenwerte für Ausschreibungen. Deutschland hat sich hier aber eine Ausnahme erkämpft, so dass eine Inhouse Vergabe an ein öffentlich - rechtliches Unternehmen problemlos möglich ist ohne Ausschreibung.
und deswegen nochmal BTT:
der TV-V ist vor allem eben eingeführt worden für privatrechtliche Unternehmensformen in der Versorgung, wo es eben Wettbewerb gibt sowohl für die Unternehmen selbst als auch eben auf dem Arbeitsmarkt (Elektroingenieure etc.). Der TV-V ist mit Absicht viel schlanker und moderner gestaltet worden als der TVÖD. Einzige Katastrophe ist die Übernahme der Entgelttabellenstruktur aus dem TVÖD. Ich arbeite bei einen großen EVU in kommunaler Hand. Für viele Berufe haben wir uns komplett von der Tabelle verabschiedet (sonst absolut hohe Eingruppierung oder ganze Armada an Zulagen usw.).
--- End quote ---
Jain: Das WHG setzt hier klar Grenzen, dass die Leitungsgebundene Trinkwasserversorgung keinen Gewinn erzielen darf. Zur Bildung des Wasserpreises können nur Aufwendung wie Personal/Investitionskosten/etc. angesetzt werden. Die Politik kann den Preis hier nur Subventionieren, was gerade kleine WVU's sehr oft machen und dabei auf Kosten der Substanz leben. Mehrsparten Unternehmen agieren hier oft anders und Wälzen idR. die Vollkosten auf die Verbraucher.
Als Zusatz noch zu der Aussage man könnte es gleich Steuer nennen: Nein, Steuern sind nicht Zweckgebunden, Gebühren werden für eindeutig zuweisbare Dienstleistungen erhoben.
Aleksandra:
--- Zitat von: Tanathos am 24.02.2025 17:04 ---Nicht das ich den ÖD Kollegen bei Bund, Ländern und Kommunen ihr Geld nicht Gönne, aber wir sitzen hier nun mal nicht im selbem Boot. Bzw. es steht ja jedem ÖD Mitarbeiter frei sich zum Versorger wegzubewerben
--- End quote ---
Jedem, aber nicht allen
KlammeKassen:
--- Zitat von: Tanathos am 24.02.2025 17:04 ---
--- Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 24.02.2025 14:21 ---
--- Zitat von: Bastel am 24.02.2025 13:58 ---
--- Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 23.02.2025 11:58 ---Ganz einfach, weil es auch im TVÖD Sesselpupser ähnlich wie im TV-V gibt, die 24 Stunden Betriebe am laufen halten, Einnahmen generieren und Millionenbeträge in Infrastruktur, Schulen, Kindergärten investieren und umsetzen.
--- End quote ---
Welche Einnahmen werden den generiert? Auf Anhieb fällt mir nur die Grundsteuer ein. Schulen, Kitas etc. kosten in erster Linie halt einfach nur Geld. Ähnlich sieht es bei anderen Infrastrukturprojekten aus. Ich bestreite nicht Ihre Wichtigkeit, aber es sind nun einmal Kosten. Und die Stadtwerke etc. verdienen nun einmal das Geld um den ganzen Bums zu bezahlen.
--- End quote ---
Die angesprochenen Investitionen in Schulen, Kindergärten, Abwasserentsorgung, Kläranlagen, Wasserversorgung, Infrastruktur, Straßen, Neubaugebiete, Brücken, Autobahnen, Parkanalagen, Hochwasserschutz, Feuerwehr, Freibäder, Müllentsorgung aber auch kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen sind essentielle Bestandteile unserer Daseinsvorsorge.
Ohne diese Infrastruktur würde es keine Geschäfte, keine Städte, keine Schulen und letztendlich auch keine Stadtwerke geben.
Die einen kümmern sich um um diese essentiell wichtigen Dinge für die Allgemeinheit. Sind nicht Profit orientiert und finanzieren sich über Steuern.
Die anderen sind Profit orientiert und finanzieren sich über Einnahmen.
Unterm Strich kein Unterschied, da die eingenommenen Steuern der Kommunen nichts anderes sind.
Städte können nur wachsen wenn die entsprechende Infrastruktur da ist
Firmen können wachsen und sich entwickeln wenn entsprechende Standortbedingungen zur Verfügung stehen
Schulen, Kindergärten zur Bildung unserer Kinder, können nur entstehen wenn diese gebaut und auch unterhalten werden
Die Hochwässer und sonstige Katastrophen hören nicht an den Toren der Stadtwerke auf
Die Feuerwehr macht auch nicht kehrt wenn es dort brennt
Eine Wasserversorgung, eine Kläranlage muss rund um die Uhr betreut werden.
Ach ja, den Müll hätten Sie doch auch gerne nicht vor der Haustür, oder?
Einnahmen, werden generiert durch Gebühren
Einnahmen werden generiert durch weniger unsinniger Ausgaben. Dies setzt aber voraus dass auf AN Seite entsprechende Fachkräfte vorhanden sind, die auf Augenhöhe mit externen Firmen und Planern kommunizieren und handeln.
Einnahmen werden generiert durch Steuern
Mehreinnahmen z.B Gewerbesteuer werden generiert wenn Firmen wachsen, da die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist.
Dies ist nur ein kleiner Teil der Pflichtaufgaben.
Wie der Name schon sagt Pflichtaufgaben zum Wohle der Gemeinschaft und nicht zum Wohle Profit einzelner Geschäftsführer
--- End quote ---
Die Stadtwerke finanzieren nichts destro trotz ihre gesamte Infrastruktur selbst und erwirtschaften dabei noch einen Gewinn um die Aufgabe der Daseinsvorsorge mitzufinanzieren, bzw. im Falle von ÖPNV und Bäder diese überwiegend zu übernehmen. Da man hier im direkten Wettbewerb zur freien Wirtschaft steht muss man auch mit das beste Personal Gewinnen und daher schlichtweg gut zahlen. Das kann das Versorgungsunternehmen auch ohne Probleme aus eigener wirtschaftlicher Kraft stemmen und ist daher nicht an die Haushaltslage oder dem Gutdünken der Politik gebunden.
Nicht das ich den ÖD Kollegen bei Bund, Ländern und Kommunen ihr Geld nicht Gönne, aber wir sitzen hier nun mal nicht im selbem Boot. Bzw. es steht ja jedem ÖD Mitarbeiter frei sich zum Versorger wegzubewerben
--- End quote ---
Die Versorger können sich dann ja gerne demnächst um die ganzen Schulen kümmern ;) - schon drehen wir das Ding
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version