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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
xirot:
--- Zitat von: cyrix42 am 02.03.2025 09:19 ---Das "Argument" war: Mindestlohn steigt --> Ich will mehr. Und das ist Blödsinn, weil die Wertigkeit der eigenen Arbeit nicht davon abhängt, was irgendwer anderes bekommt. Oder wie ist der Zusammenhang zwischen dem, was du erwirtschaftest, und dem, was für ein gesellschaftliches Minimum für eine Erwerbstätigkeit angesehen wird? Wenn es da einem gibt, dann bekommst du wohl Mindestlohn...
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Nö. Das Argument war, dass Arbeit entsprechend Qualifikation und Leistung unterschiedlich entlohnt wird.
--- Zitat von: cyrix42 am 02.03.2025 09:19 ---Und das ist Blödsinn
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Was nur deine Behauptung ist.
--- Zitat von: cyrix42 am 02.03.2025 09:19 ---die Wertigkeit der eigenen Arbeit nicht davon abhängt, was irgendwer anderes bekommt.
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Stimmt. Warum sollte also dann der Mindestlohn steigen nur weil andere mehr verdienen und dadurch teurere dinge kaufen können?
--- Zitat von: cyrix42 am 02.03.2025 09:19 ---Oder wie ist der Zusammenhang zwischen dem, was du erwirtschaftest, und dem, was für ein gesellschaftliches Minimum für eine Erwerbstätigkeit angesehen wird?
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Es gibt keinen Zusammenhang.
2strong:
--- Zitat von: cyrix42 am 02.03.2025 09:19 ---Oder wie ist der Zusammenhang zwischen dem, was du erwirtschaftest, und dem, was für ein gesellschaftliches Minimum für eine Erwerbstätigkeit angesehen wird?
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Zum einen inflationieren die Lohnkosten in bestimmten Segmenten durch die kräftige Anhebung des Mindestlohns um den Faktor 5 der allgemeinen Lohninflation. Die erhöhten Herstellungskosten müssen aber auch von denjenigen getragen werden, die selbst nur Lohninflation auf allgemeinem Niveau erfahren.
Zum anderen - und gewichtiger - wird gering qualifizierte Arbeit dadurch zunehmend teurer. Im Zweifel wird sie dadurch nicht mehr angeboten. Und dadurch verlören alle.
Im Übrigen sehe ich auch nicht, weshalb ein Mindestlohn langfristig (also inkl. von ihm ableitbarer Altersversorgung) existenzsichernd sein sollte. Niemand ist gezwungen, ein Berufsleben lang Mindestlohn zu beziehen. Es steht offen, sich zu qualifizieren und durch Positionswechsel höhere Löhne zu erzielen oder auch sich selbstständig zu machen.
MoinMoin:
--- Zitat von: cyrix42 am 02.03.2025 09:19 ---Das "Argument" war: Mindestlohn steigt --> Ich will mehr. Und das ist Blödsinn, weil die Wertigkeit der eigenen Arbeit nicht davon abhängt, was irgendwer anderes bekommt. Oder wie ist der Zusammenhang zwischen dem, was du erwirtschaftest, und dem, was für ein gesellschaftliches Minimum für eine Erwerbstätigkeit angesehen wird? Wenn es da einem gibt, dann bekommst du wohl Mindestlohn...
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Der Zusammenhang wurde mehrfach beschrieben.
Die Wertigkeit einer Tätigkeit steht niemals für sich alleine, steht immer im Zusammenhang mit anderen Tätigkeiten.
Und natürlich ist es absolut kein Blödsinn, wenn man feststellt, dass wenn der Mindestlohn steigt, was ein Indiz dafür ist, dass die eigenen Entlohnung nicht mehr so viel Wert ist und man deswegen mehr Lohn fordert.
Man fordert nicht mehr Geld, weil der andere mehr Geld bekommt, sondern man fordert mehr Geld, weil festgestellt wurde, dass das gesellschaftliches Minimum für eine Erwerbstätigkeit gestiegen ist und somit meine eigene Arbeit weniger "Wert" ist.
Wenn man 50% seines Gehaltes für eben dieses Minimum aufbringt und 50% (oder meinetwegen einen Nominellen Betrag 1000€) "zur freien Verfügung hat".
Und man dann ein objektives Kriterium anbringt, nämlich die Steigerung des Mindestlohnes, dann kann man damit feststellen, dass man nur noch 40% (bzw 800€) zur freien Verfügung hat, die Bezahlung also in der "Wertigkeit" gesunken ist, dann ist es durchaus absolut kein Blödsinn, wenn man fordert:
Ich will mehr Geld, damit ich wieder 1000€ für mich haben.
MoinMoin:
--- Zitat von: 2strong am 02.03.2025 10:09 ---Zum anderen - und gewichtiger - wird gering qualifizierte Arbeit dadurch zunehmend teurer. Im Zweifel wird sie dadurch nicht mehr angeboten. Und dadurch verlören alle.
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Nein, sie gehen nicht verloren, sondern siee gehen woanders hin, weil sie es nicht mehr Wert sind, gemacht zu werden, weil man sie nicht bezahlen will.
--- Zitat ---Im Übrigen sehe ich auch nicht, weshalb ein Mindestlohn langfristig (also inkl. von ihm ableitbarer Altersversorgung) existenzsichernd sein sollte. Niemand ist gezwungen, ein Berufsleben lang Mindestlohn zu beziehen. Es steht offen, sich zu qualifizieren und durch Positionswechsel höhere Löhne zu erzielen oder auch sich selbstständig zu machen.
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Natürlich, aber wenn man der Meinung ist, das es ok ist, dass Arbeit zu einen Preis angeboten wird, der es einen nicht erlaubt, davon zu existieren und man um zu überleben 60h die Woche dauerhaft arbeiten muss oder von Almosen abhängig ist (Tafel, Bürgergeld, ...), dann kann man so argumentieren.
Bleib halt die Frage, wie hoch der Mindestlohn sein muss, damit man damit über die Runden kommt und nicht von Almosen abhängig ist (als Single).
Und wenn ich 206h im Monat arbeiten kann (48h Woche), dann habe ich mit 12€ schon 2472€ Bruttolohn erreichen, das sollte reichen.
Ramirez:
--- Zitat von: Gifty am 28.02.2025 10:37 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 28.02.2025 09:05 ---
Der Staat lebt das gerade wieder perfekt vor......
CDU fragt nach NGO Finanzierung und Grüne, Linke und SPD empören sich.... was zur Hölle
Ist doch vollkommen legitim zu fragen, was mit Steuergeldern passiert; insbesondere wenn sich diese noch politisch einmischen....
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Naja sich mit "Omas gegen Rechts" anlegen, weil man die Demonstrationen nicht gut fand... ist halt auch ein bisschen beleidigte Leberwurst spielen.
Mal abgesehen davon, dass die CDU stetig in Korruptionsskandalen auftritt - ein bisschen "wild" dann bei anderen aufräumen zu wollen, aber selber nicht ganz sauber zu sein. Wobei sie es gerne zeigen dürfen, sich gebessert zu haben.
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Böse Verniedlichung.
Es geht um massive Korruption im Milliardenbereich. Die demokratiefeindliche Bekämpfung der demokratischen Opposition durch Steuergelder ist ein Riesenskandal. In einem funktionierenden Rechtsstaat würde es nun Anklagen hageln.
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