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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
Volksverwirrung:
Naja, wie dem auch sei.
Meiner Meinung wird es nächste Woche zu einer Einigung kommen, damit das leidige Thema vom Tisch ist und man Zeit und Ressourcen für die Regierungsbildung hat.
Ich vermute folgendes:
3% für 2025, ab Mai 2025, ohne rückwirkende Zahlung
2,5% ab Januar 2026
Keine zusätzlichen freien Tage
Etwas mehr Schichtzulagen für besonders belastete Berufe (Pflege und Co.)
Laufzeit 24 Monate
Damit wird sich Verdi abspeisen lassen. Es wird die Attraktivität des öffentlichen Dienstes nicht steigern und die Probleme werden die gleichen bleiben.
RedDearTiger:
--- Zitat von: KlammeKassen am 07.03.2025 11:16 ---
--- Zitat von: Volksverwirrung am 07.03.2025 11:09 ---
--- Zitat von: RedDearTiger am 07.03.2025 10:54 ---
--- Zitat von: Sukram10 am 07.03.2025 10:15 ---
--- Zitat von: Volksverwirrung am 07.03.2025 08:36 ---Ich hätte mich aus dem Ukraine Krieg einfach ganz rausgehalten. So lange Russland kein NATO-Land angreift, ist es nicht unser Krieg. Ich weiß, dass es dazu viele Meinungen gibt, aber als Deutschland zu denken man könne sich auf Kosten des eigenen Wohlstands und der Wirtschaft (wir alle spüren den wirtschaftlichen Niedergang und die immens steigenden Preise) überall einmischen, schadet am Ende ja offensichtlich nur uns selbst.
--- End quote ---
Gibt es jetzt nur noch Unterstützung für angegriffene Länder, wenn die zu "unserem Bund gehören" (NATO)?
Kann man nicht auch ohne Bündnis Länder unterstützen wenn es aus humanitärer Sicht geboten ist?
--- End quote ---
Man kann das natürlich tun. Man musses sich aber auch leisten können. Wenn Mrd. dort ausgeben werden und man nun die nächsten 3 Tarifverhandlungen immer nur sagt, dass kein Geld da ist um die hohe Inflation durch Gehaltserhöhungen wenigstens etwas auszugleichen, dann würde ich sagen können wir uns das wohl nicht leisten.
Die 900 Mrd. die jetzt insgesamt aufgenommen werden sollen und noch 500 Mrd. in der EU wird die Inflation noch weiter steigern. In der nächsten Verhandlungsrunde müsste Verdi dann mit 15%++ in die Verhandlungen gehen...
--- End quote ---
Danke für den Brückenschlag zu den Tarifverhandlungen. Hatte vergessen zu erwähnen, in welchem Zusammenhang das steht.
Genau das meinte ich
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Ach ganz ehrlich, das ist dafür vollkommen egal. In den letzten 25 Jahren gab es laut VKA immer klamme Kassen.
Man muss allerdings fairerweise konstatieren, dass die VKA nicht den Ukraine-Krieg als Argument voranstellt, sondern mal wieder auf das Problem verweist, dass seit ewigen Jahren besteht. Bund und Länder geben immer mehr an Kommunen an Arbeit ab, aber nicht an finanziellen Mitteln.
Dieses Argument kommt aber immer nur zu den Tarifverhandlungen auf den Tisch. Nach dem Tarifabschluss bis kurz vor den nächsten Tarifverhandlungen hat man dann wieder vergessen, dass man ja eigentlich mal daran arbeiten müsste, finanziell vernünftig von Bund und Ländern ausgestattet zu werden.
Auch das ist "täglich grüßt das Murmeltier" oder "zu Beginn jeder Verhandlungsrunde grüßt das Murmeltier"
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Na die richtige Antwort lautet: Jein.
Die Argumentation ist sicherlich auch unabhänig dieser zusätzlichen Schulden aka Sondervermögen immer dieselbe, aber die reale Inflation als Konsequenz aus dem Handeln sorgt dafür, dass wir nicht zu einer wirklichen Gehaltsteigerung kommen, da der Tarifabschluss die Inflation nicht übersteigt. Ich würde gerne mal wieder dahin kommen, dass wir auch wirklich oberhalb der Inflation mit den Tarifabschlüssen liegen. Nur das ist eine Gehaltsteigerung, alles andere ist nur eine geringere Gehaltssenkung.
NelsonMuntz:
--- Zitat von: KlammeKassen am 07.03.2025 11:01 ---Ich bin auch demselben Jahrgang zugehörig.
Die ganz große Diskrepanz dürfte dann wohl wirklich wegsein - die Babyboomer. Auch unsere Generation hat wahrscheinlich wieder zu wenige Kinder, aber die "Klippe" ist wohl nicht so groß wie von den Babyboomerns zu den "Jüngeren Einzahlern".
--- End quote ---
Die Baby-Boomer sind primär deshalb eine Last, weil die wegfallenden Arbeitskräfte gar nicht in deren Dimension kompensiert werden können. Die Veränderung der Relation von Ruheständlern zu Erwerbstätigen hat aber längst begonnen und wird sich auch nicht nach dem Ableben der Boomer-Generation zurückdrehen. Dabei spielt dann auch die niedrige Geburtenziffer eine Rolle.
Dimension der Alterskohorte 67+:
1990: 13%
2000: 14%
2010: 19%
2020: 20%
2030: 22%
2050: 24%
2070: 26%
Edit:
Wenn wir für die Zukunft wenige Geburten, eine hohe Lebenserwartung und wenig Migration annehmen, dann steigt der Wert 2070 sogar auf 30%.
Bastel:
--- Zitat von: DiVO am 07.03.2025 09:40 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 07.03.2025 07:57 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 07.03.2025 07:44 ---
--- Zitat von: Volksverwirrung am 07.03.2025 06:51 ---Außerdem ein Zitat aus der heutigen Zeitung:
"Die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland können auch dieses Jahr wieder mit einer spürbaren Erhöhung ihrer Bezüge rechnen. Zum 1. Juli sollen die Renten bundesweit um 3,74 Prozent steigen".
Wenn die Renten in dem Maße steigen, müssen die Tarifentgelte eigentlich um das Doppelte steigen. Irgendjemand muss es ja bezahlen.
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Also zunächst einmal ist die Rentenerhöhung nachlaufend, d.h. hier spiegelt sich die Gehaltsentwicklung der Vergangeheit wieder. Darüber hinaus wirkt hier letztmalig das 1. Rentenpaket der Ampel, durch das das Rentenniveau nicht unter 48% sinken kann.
Künftig werden die Renten nicht mehr mit der Gehaltsentwicklung mithalten und die Beiträge gleichzeitig kräftig steigen. Also keine Sorge: Unterhalb der E13 hast auch Du die Chance, später die Grundsicherung im Alter zu genießen ;)
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Geil ich freue mich 8) 8)
Aber bis ich soweit bin, gibt es sicherlich für Leute, die gearbeitet haben, gar keine Rente mehr.
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Je nach Geburtsjahr kann man der Rente gelassen entgegensehen. Ich bin Jahrgang 1988 und bis zu meinem zu erwartenden Renteneintritt 2055 haben sich einige Probleme der Deutschen Rentenversicherung bereits aufgelöst:
- Die Boomer-Jahrgänge mit z.T. hohen Renten sind weitestgehend gestorben.
- Die ersten Niedriglohnrentner der Agenda-2000-Ära gehen in Rente.
- Der Demographische Wandel ist weitestgehen abgeschlossen und das Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentnern hat sich wieder entspannt.
Ich persönlich blicke daher entspannt in die Zukunft.
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Ich sehe nicht, dass die Jahrgänge rund um die 90er mehr Kinder in die Welt gesetzt haben? Zudem werden unsere Jahrgänge mit Krankenkasse, Pflegekasse und Rentenkasse noch schön geknechtet werden.
JohannisBeer:
--- Zitat von: Volksverwirrung am 07.03.2025 11:23 ---Naja, wie dem auch sei.
Meiner Meinung wird es nächste Woche zu einer Einigung kommen, damit das leidige Thema vom Tisch ist und man Zeit und Ressourcen für die Regierungsbildung hat.
Ich vermute folgendes:
3% für 2025, ab Mai 2025, ohne rückwirkende Zahlung
2,5% ab Januar 2026
Keine zusätzlichen freien Tage
Etwas mehr Schichtzulagen für besonders belastete Berufe (Pflege und Co.)
Laufzeit 24 Monate
Damit wird sich Verdi abspeisen lassen. Es wird die Attraktivität des öffentlichen Dienstes nicht steigern und die Probleme werden die gleichen bleiben.
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Das dürfte der Realität ziemlich nahe kommen. Ich würde als Abspeisungsbeigabe noch einen weiteren Tag Urlaub in Betracht ziehen. Und auch der "Sockel" dürfte in weniger ausgeprägter Form wieder mit im Spiel sein.
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