Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
Hans1W:
Der Ö.D. hat die übliche Pyramidenstruktur, es gibt deutlich mehr Personen in Entgeltgruppen die einstellig sind als in zweistellig, es gibt ja auch mehr Gruppen die Einstellig sind als zweistellig(https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&matrix=1). Ich zähle 12 vs. 7. Damit kannst du also nie eine ausreichend hohe Zahlt an Mitgliedern erreichen um eine Mehrheit zu erreichen. Man könnte von Gewerkschaftsseite das aber berücksichtigen, bei der Befragung wird abgefragt welche Entgeltgruppe man hat und welche Ziele man verhandelt haben möchte. Dann wird es gewichtet anhand der Personen die dieser Gruppe existieren. Damit jeder das gleiche Stimmrecht (in der Gewichtung) hat. Dann käme es wirklich auf die Anzahl der gewerkschaftlichen vertretenen Mitglieder an. Aber aktuell ist einfach so, Masse zählt und fertig
NelsonMuntz:
--- Zitat von: PeterSch am 19.02.2025 08:33 ---
Und bitte nicht wieder mit "Henne-Ei"-Argument kommen. Das ist das gleiche, wie mit einer Versicherung. Ich muss erstmal meinen Versicherungsbeitrag zahlen, eh die Versicherung für mich eintritt.
--- End quote ---
Der Vergleich greift fehl, denn bei einer Versicherung bezahle ich für eine klar von mir formulierte Erwartung/Leistung. Eine Gewerkschaft ist hingegen eher wie eine Partei, in der unter den Mitgliedern um Positionen gerungen wird.
Der öD hat in meinen Augen das Problem, dass er Beschäftigung in einer Unzahl an Branchen und Berufen bietet und ein Flächentarif hier nahezu immer in einem suboptimalen Ergebnis mündet. Das ist ein strukturelles Problem, nicht die Schuld der Gewerkschaft.
tonystaks:
--- Zitat von: PeterSch am 19.02.2025 08:33 ---
--- Zitat von: Lio1896 am 19.02.2025 07:27 ---Es sollen ja wirklich zwei Landesverbände für eine Nullrunde für 36 Monate gestimmt haben, der Bund wollte ja zumindest ein Angebot in Höhe der Inflation (ca. 2 % pro Jahr) anbieten. Die Landesverbandvorsitzenden sind doch auch Oberbürgermeister, Landräte usw. Wenn ich in der Behörde angestellt wäre dann würde ich heute Morgen schon an seinem Schreibtisch sitzen und einen Monolog führen. Eine absolute Frechheit.
--- End quote ---
Das ist dann die von vielen hier so "gelobte" VKA; Nullrunde für 36 Monate. Leider wird m.E. zu viel auf Verdi geschimpft. Ist doch nur logisch, dass diese zunächst mal primär für ihre Klientel verhandelt, und das sind nun mal die unteren Gehaltsgruppen.
Wenn Mitarbeiter in den höheren Gehaltsgruppen stärker in Verdi vertreten wären (bin selbst in EG10), würde auch der Zwang für Verdi sehr hoch werden, für deren Interessen mehr rauszuholen. Immer bedenken: 1 % des Bruttos ist der Mitgliedsbeitrag für die Gewerkschaft. Wenn also die höheren Gehaltsgruppen stärker in Verdi vertreten wären, kämen sie -allein schon wegen der höheren Beiträge- gar nicht umhin, sich auch hierfür stärker einzusetzen. Natürlich macht auch Verdi nicht alles richtig, war auch zwischendurch ausgetreten, weil ich mich schlecht beraten gefühlt habe.
Aber letztendlich: Wenn es keine Gewerkschaften (also auch Verdi) gäbe, glaubt jemand, dass dann die VKA oder die öffentlichen Arbeitgeber freiwillig überhaupt Gehaltserhöhungen anbieten würden? Das sehen wir ja gerade, wo Landesverbände eine Nullrunde für alle für 36 Monate haben wollen. Bitte mal darüber nachdenken.
Und bitte nicht wieder mit "Henne-Ei"-Argument kommen. Das ist das gleiche, wie mit einer Versicherung. Ich muss erstmal meinen Versicherungsbeitrag zahlen, eh die Versicherung für mich eintritt.
--- End quote ---
Einem Beitritt zu Verdi steht schon deren politische Ausrichtung entgegen.
Ole1997:
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 18.02.2025 20:40 ---
--- Zitat von: Lio1896 am 18.02.2025 19:10 ---Schonmal vorweg, es gab kein Angebot, gar keins und die AG Seite will Minimum 36 Monate Laufzeit haben.
--- End quote ---
Und das mit maximal Höhe der Inflationsrate = 3X2 % - Ostkommunen wollen 3X0 durchdrücken abzüglich von Prozenten für alle anderen Forderungen - keine Sockelerhöhung .Alle Themen von AZV werden von den AGs abgelehnt, weil dies noch mehr Personalprobleme bedeuten würde - AGs wollen keine Sonderforderungen für die Sparkassen- einig ist man über neue Eingruppierung von Hebammen P 11 - Reduzierung Arbeitszeit Rettungsdienst von den AGs abgelehnt - AGs sehen Bedarf zur Stärkung höherer EGs - Thema Altersteilzeit für die AG „tot“- zusätzliche 3 freie Tage von den AGs abgelehnt- Vorteilsgewährung für Gewerkschaftsmitglieder bund ja/ vka nein - möglicher schlichter für die AG: Roland Koch- Freund des öd
--- End quote ---
-Keine Sockelerhöhung -> Nachvollziehbar, man spricht vom Fachkräftemangel in den oberen EGs -> Sockelbetrag kontraproduktiv, da natürlich bei zunehmender Angleichung im Gehalt niemand die Qualifikationen erlangen/Verantwortung übernehmen möchte
-AZV abgelehnt -> Nachvollziehbar, im einen Satz spricht man vom Fachkräftemangel und im nächsten will man das schon jetzt flexible System noch flexibler machen und nimmt dem AG damit die Planungssicherheit
-Altersteilzeit abgelehnt -> Nachvollziehbar, in der Politik wird sogar diskutiert das längere Arbeiten mit entgeltlichem Anreiz zu schaffen. Natürlich nur, wenn der AN möchte.
Man merkt schon an den Forderungen, wieso ich mit der Verdi nichts zu tun haben will..
Natürlich verhandelt die Verdi für ihre Mitglieder! In dem Maße wird der Schuss aber nach hinten los gehen. Auch Verdi Mitglieder sind früher oder später leidtragend, wenn nicht genug gegen den Fachkräftemangel getan wird und die Haushalte durch unnötig hohe Gehälter in den niedrigen EGs strapaziert werden. Das gleiche mit dem "meine Zeit Konto", wer erledigt denn die Arbeit, wenn sich ein Kollege auf einmal ein freies Jahr mit angesparten Stunden gönnt? Sorry, mir ist das alles zu kurz gedacht! Hätte mir von der VKA zwar ein Angebot in deren Interesse erhofft, kann die Lustlosigkeit bei so widersprüchlichen Forderungen aber nachvollziehen.
UNameIT:
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 19.02.2025 08:32 ---
--- Zitat von: cinderella am 19.02.2025 06:24 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 18.02.2025 23:53 ---
--- Zitat von: Goldene Vier am 18.02.2025 23:08 ---Hier mal ein Beispiel, wie der VKA „Stimmung macht“:
https://www.facebook.com/61572690354432/posts/pfbid0ojfy737A5CXPmuxSuRd7WNjbz6TnG5HVAtC7YGkkWqHvZ9HtDowyVH3yKZNxHMg1l/?
--- End quote ---
Na ja- verfängt z.T. in der Öffentlichkeit und auch indirekt bei Teilen der MA wie in diesem Forum. Zudem würde ich mir wünschen, dass die Gewerkschaften dazu mitteilen, dass die von der vka errechneten Kosten doch zu ca. 85% freiwilige Leistungen sind, die sie den nicht Nichtorganisierten zukommen lassen.
Bei Nothaushalten würde ich sogar infrage stellen, on dies haushaltssrechtlich wirklich zulässig ist. Selbst wenn - wovon ich ausgehe - wäre dies doch eine schöne Disskussion. Vorallem für diejenigen, die trotz Nichtmitgliedschaft von den Gewerkschaften vertreten werden wollen.
--- End quote ---
Es gibt sehr viele die gar nicht von den Gewerkschaften vertreten werden wollen.
--- End quote ---
Ok- aber die sehr vielen müssten dann selbst mit ihrenAGs verhandeln. Tun sie aber nicht, sondern meckern über die Gewerkschaften und wollen ihr eigenes Versagen auf Dritte abschieben. So geht Eigenverantwortung.
--- End quote ---
Ich liebe manchmal deine Beiträge.
1. man ist leider an den Tarif gebunden - zu mindestens der VKA Niedersachsen sind außertarifliche Zahlungen verboten. Man verhandelt in seinen Möglichkeiten. Viel wird aber durch die Kommunale Kassenaufsicht gestoppt oder aus Angst vor diesen nicht genehmigt.
2. Verdi fehlt absolute Selbstkritik. Dies spiegelst du leider wieder. Man sollte sich die Frage stellen, warum sind so wenige organisiert anstatt sich Selbstmitleidig hinstellen und meckern, dass so wenige organisiert sind.
3. Hat man die Antwort auf die Frage warum, kann man sich dann selbst verbessern und erreicht somit mehr Leute, nicht nur diejenigen, die die Gewerkschaft bereits verlassen haben.
4. Die Forderungen - die Umfrage letztes Jahr hat gezeigt, die MA möchten AZV und mehr Gehalt. Statt AZV hat Verdi Urlaub gefordert und ein Konzept, dass voraussichtlich für viele AN die persönlichen Möglichkeiten verschlechtern wird. WER GEHT DAFÜR STREIKEN?
5. Die Eingeständnisse - es gab einfach viel zu viele schlechte Abschlüsse in den letzten Jahren. Der letzte Abschluss ist das beste Beispiel. Die Streikbereitschaft war so hoch wie nie. Viele von uns die bei Verdi sind, waren mehr als bereit mitzustreiken. Stattdessen lässt sich Verdi mit Einmalzahlungen, Nullrunde und extrem später Tabellenwirksamer Erhöhung abspeisen. Ergo wieder erhöhter Frust mit Verdi.
6. Verdis Kommunikation über FK Eigentlich sollte es in Verdis Interesse sein, das es gute und motivierte FK gibt, stattdessen wird immer sehr negativ über diese Kommuniziert und Verdi würde denen lieber eine Nullrunde geben.
7. mehr Verantwortung und Höhergruppierung führen derzeit oft zu finanziellem Verlust. Wir hatten letztens erst wieder einen Thread dazu. Ein Problem was angegangen werden muss. Denn man braucht immer jemanden der den Rest es Teams koordiniert und gegenüber der Führungsebene (Politik) wirkt. Selbst im agilen Arbeiten mit extrem hoher Selbstorganisation hast du den Product Owner und den Scrum Master.
Jetzt die große Frage an dich, sollte ich wirklich im Jahr über 600€ für Verdi ausgeben? Würden ich und andere EG9a+ das machen, hätte Verdi doch nie die Motivation sich selbst zu ändern, mal mehr auf Kundenwünsche und mögliche Kundenwünsche einzugehen. Das heißt nicht, das ich uneingeschränkt auf VKA Seite stehe.
Eine gute Rechtschutzversicherung inklusive allem (Privat, Beruf, Wohnen, Verkehr) kostet zwischen 300 und 400 € jährlich. Hab ich mehr für weniger von. Die restlichen 2/300€ kann man dann noch anlegen.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version