Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 604178 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3150 am: 20.03.2025 08:55 »
Meiner Meinung nach ist es komplette Kannibalisierung im eigenen Tarifsystem.
Die einen nennen es Kannibalisierung, die anderen Wettbewerb.  8)

Wettbewerb ist schwierig, wenn nur Tarif gezahlt wird  ;D....
Und mit Zulagen partout nicht gearbeitet wird

Schlichter

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3151 am: 20.03.2025 08:56 »
Bei folgendem Vorschlag wäre für alle was dabei:

- Laufzeit 24 Monate

01.01.2025:
- JSZ auf 85 %
- 50 EUR Sockel als soziale Komponente für Verdi und wegen der JSZ
- + 2 %

01.01.2026:
- JSZ auf 100 %
- + 2 %

Die unteren EG wären glücklich, die oberen auch, Verdi hätte seine soziale Komponente, die Arbeitgeber könnten es gerade noch so finanzieren und die Medien könnten den öffentlichen Dienst wegen der 4 % (ohne Sockel) nicht bashen.

maxg

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3152 am: 20.03.2025 08:58 »
Ich rechne stark mit einem Sockelbetrag für alle (etwa) gleich, um den Erhöhungen von Bürgergeld uns Mindestlohn irgendwie zu folgen. Und dann nominal geringe Prozent-Erhöhungen, die sich gegenüber den Steuerzahlern gut "verkaufen" lassen. Laufzeit etwas mehr als 2 Jahre. Also in etwa so:
- 01.01.25-30.09.25: 90 EUR pro Monat mehr für Alle
- 01.10.25-31.07.26: +1,8%
- 01.08.26-31.03.27: +2,1%
JSZ leichte Erhöhung; freie Tage nein.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3153 am: 20.03.2025 09:02 »
Trotzdem bleibt AG-Anteil, AG-Anteil und ist nicht dem AN zuzuordnen. Jeder AN zahlt 9,3% Rentenversicherungsbeitrag.
Was auch immer die mit zuordnen genau meinst, es bleibt dabei: Die AG-Anteile sind Bestandteil des Gehalts.
Nein!
Es ist Bestandteil der Kosten des AG für den AN, es ist aber nicht Bestandteil deines Gehaltes.
Das ist ein kleiner aber sehr feiner Unterschied.
Oder musst du diesen Kosten etwa versteuern?

Nur weil man den Teil nicht versteuert wird er nicht von deinem Gehalt abgesplittet. Das Arbeitgeberbrutto ist immer die Bemessung der Wirtschaftlichkeit deiner Stelle und wird allein von dir erwirtschaftet zum Wohl des Staates und der Sozialkassen.
Ja so kann man es sehen, genauso wie die Kosten der Räumlichkeiten, das Arbeitsmaterial, die Personaler und und und alle diese Kosten werden von meinem Gehalt ab gesplittet.
Und da wundert sich einer, dass der Tagessatz eines externen Berater bei 1000€ liegt, das muss er nämlich davon bezahlen.
Zitat
Arbeitest du nicht, schenkt der AG ja nicht der Allgemeinheit deine Beiträge. Es war schlichtweg ein Taschenspielertrick der Politik, die wahren Kosten unseres Sozialstaates zu verstecken und trägt mit dazu bei das selbst die Schweiz günstigere Lohnkosten als Deutschland aufweist.
Wenn du von Taschenspielertricks redest, dann sollest du dich mal mit den historischen Hintergründen beschäftigen, wie wann und wieso wir das System in D wie es ist.

Und wenn man von günstigen Lohnkosten redet, dann muss man die Kosten, die man in anderen Länder vom versteuertem Lohn zu bezahlen sind auch betrachten.
So haben wir in der EU z.B. den geringsten Umsatzsteuersatz.
Selbstbeteiligung und nur Grundversorgung in der Schweiz bei der KV

Allein auf die Lohnnebenkosten für den AG zu schimpfen, ohne dabei die "Lebensneben"kosten für den AN zu vergleichen, ist nicht so einfach bewerten.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3154 am: 20.03.2025 09:05 »
Insofern könnte man genau umgekehrt argumentieren, wenn man wollte: Der PKVler stopft löcher im GKV System, weil seine Steuergelder dort reingepustet werden.

Allerdings müsste er noch mehr Löcher stopfen....
Die Aufgabe der Beitragsübernahme für die Bürgergeldempfänger ist keine Angelegenheit der GKV Patienten, sondern der gesamten Gesellschaft = Steuern
Das gleiche gilt für die Klinikreform, an der sich laut Plänen nur die GKV finanziell beteiligen soll.

Beides führt zu erhöhten Beitragssätzen in der GKV und nicht zu höheren Beiträgen in der PKV (logisch, da diese Kosten diese nicht betreffen).

siehe hierzu auch:
https://www.aerzteblatt.de/news/unzufriedenheit-mit-gesundheitssystem-wachst-7d7d3d2e-ccbf-4cdf-bfa9-3f38b519e407

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3155 am: 20.03.2025 09:06 »
Man kann eigentlich davon ausgehen, dass die beiden letztgenannten Vorschläge so in etwa als Ergebnis aus der Schlichtung kommen.

Und das wäre dann okay.

Tariflas

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3156 am: 20.03.2025 09:07 »
EG13 bis 15 wieder benachteiligt

Das kann dir doch egal sein; du bist doch schon lange im gelobten Land der Privatwirtschaft:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122238.msg337769.html#msg337769


Ja und? Dennoch darf ich hier wohl mitdiskutieren.


anhe91

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3157 am: 20.03.2025 09:09 »
Wie ist denn jetzt der Ablauf? Bekommen wir dann innerhalb der einen Woche, also bis nächsten Mittwoch/Donnerstag den Vorschlag aus der Schlichtung schon öffentlich zu Gesicht oder wird dann erst noch darüber abgestimmt, bevor da Infos rausgehen?
Und weiß jemand, ob das Ergebnis dieses Jahr auf die Autobahn übertragen wird? Ich glaube gehört zu haben, dass es da eigene Verhandlungen 2025 geben soll.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3158 am: 20.03.2025 09:13 »

39 brutto, 30 netto...in welchem land lebt er?  :o

Das wäre so megageil  :D
Brutto sieht es immer so toll aus, und dann am Ende des Lohnzettels das Netto  :-X
Laut konkreten Angaben;
Also Krankenkassen bis 2030 auf 20 %
Rentenversicherung bis 2035 auf 22,9 %


Pflegeversicherung wird wohl auch teurer werden.... sagen wir 6 %
Arbeitslosenversicherung 3 %

= die 50 % knacken wir bald  8)

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3159 am: 20.03.2025 09:14 »
Was denkt ihr, welches Ergebnis bei der Schlichtung erzielt wird?

Ehrlich gesagt hoffe ich einfach darauf, dass sie die 5,5% auf 24 Monate bekommen, also konkrekt:

3% ab 01.01.25
2,5% ab 01.01.26
1 zusätzlicher freier Tag
JSZ auf 90% für alle
Laufzeit 24 Monate
Halte ich für realistisch und akzeptabel. Viel mehr sollte man lieber nicht erwarten. Allerdings rückwirkend zum 01.01.25 dürfte nicht passieren. Mit Glück 01.04.

Benson19

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3160 am: 20.03.2025 09:14 »
Ihr wird es nicht glauben aber im TVV ist es wirklich schwer die Ingenieursstellen die mit 11 bis 13 ausgeschrieben sind zu besetzen. Stellen der Kaufleute werden so gut wie nie ausgeschrieben.

Okay, krass. Wir haben vom Elektromeister, Personaler bis zum EDVler tatsächlich genügend Anfragen. Es flattern mittlerweile außerdem viele Initiativbewerbungen rein und auf SB-Stellen bewerben sich sogar überqualifizierte AN.

Bei vielen ist der O-Ton gleich: Arbeit vor Ort, Arbeitsplatzsicherheit, Hauptsache weg aus der PW…
Kann und wird jedoch strukturell und demographisch überall ein wenig anders sein.

Man muss auch wirklich sagen: Tee, Kaffee, 3-4 Firmevents im Jahr, Geldausgleich: länger als 6 Wochen Krankheit, Sommerurlaub mit 3 Wochen am Stück möglich, Firmenwagen (ab E10 möglich), 50% Homeoffice im Monat, Laptops und alle Plätze Remote, Gewinnbeteiligung und zusätzlich 100% JZS sind schon lecker. Das sind nur einige Möglichkeiten, welche jetzt schon ggb. der PW herausstechen. Im Umkreis bieten manche Firmen nicht mal 30 Tage Urlaub, keinen oder max. 2 HO Tage usw.
Teamleitung SVK-Vertrieb- TVV

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3161 am: 20.03.2025 09:14 »

Z-Vers. VBL:          -  719.63 € (1.81%/5.49%) die Abgabenberechnung zur Zusatzversorgung erfolgt hier gemäß 'Verteilmodell'. Bei Arbeitgebern, die das 'Aufzehrmodell' verwenden, weicht das Netto-Gehalt in den ersten Kalendermonaten gegenüber der Online-Berechnung auf dieser Seite nach oben, sonst nach unten ab.

Sorry, hab scheinbar in der Berechnung von E7 noch privatversichert drin gehabt, weshalb er die GKV nicht abgezogen hat.
Aber deine VBL muss trotzdem auch raus. Das ist eine Zusatzversicherung und verzehrt das Bild genauso.

Das ist eine Pflichtversicherung!
Du kommst da nicht drumrum, also muss die nicht raus.

Wenn du "Glück" hast, ist dein Arbeitgeber in einer anderen Versorgungskasse und die Beiträge sind geringer, aber in der VBL sind nunmal die meisten drin

Meierheim

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3162 am: 20.03.2025 09:15 »

Z-Vers. VBL:          -  719.63 € (1.81%/5.49%) die Abgabenberechnung zur Zusatzversorgung erfolgt hier gemäß 'Verteilmodell'. Bei Arbeitgebern, die das 'Aufzehrmodell' verwenden, weicht das Netto-Gehalt in den ersten Kalendermonaten gegenüber der Online-Berechnung auf dieser Seite nach oben, sonst nach unten ab.

Sorry, hab scheinbar in der Berechnung von E7 noch privatversichert drin gehabt, weshalb er die GKV nicht abgezogen hat.
Aber deine VBL muss trotzdem auch raus. Das ist eine Zusatzversicherung und verzehrt das Bild genauso.

Vorab: Ich hab keine Ahnung vom Beamtensystem.

Aber es ist spannend, wie wenig Ahnung manch ein Beamter von der Realität der AN hat.

Die VBL ist nicht freiwillig. VBL und alle anderen "Zusatzversicherungen", die im ÖD existieren sind Betriebsrenten, die die Lücke im Alter zu den Pensionen etwas ausgleichen sollen und du wirst automatisch angemeldet dazu, es gibt keine Wahlfreiheit. Das Geld ist weg, ob du willst oder nicht.

Hier mal das vorgerechnete Beispiel als Link auf dieser Seite zum selber anschauen. Bisschen weniger KV, da ich den Satz der größten GKV (Techniker) genommen habe: LINK
Wenn ich diesen Rechner anwende bekomme ich bei E7/Anfangsstufe netto 25720.- €, bei A7 30572.- €. Wenn man da die private KV abzieht (ich zahle aktuell 411.- € für 50%) habe ich als Beamter im Monat 80.- € weniger.

KlammeKassen

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« Antwort #3163 am: 20.03.2025 09:17 »
Was auch immer die mit zuordnen genau meinst, es bleibt dabei: Die AG-Anteile sind Bestandteil des Gehalts. Dem Arbeitgeber, der Sozialversicherung und auch dem Arbeitnehmer ist es völlig egal, ob die AG-Anteile 0%, 50% oder 100% betragen. Die letzte Erhöhung vom 01.01. ist weg vom Konto des Arbeitgebers und nicht mehr für weitere Lohnerhöhungen vorhanden.
Nein!
Der AG-Anteil gehört nicht zum (Brutto-) Gehalt sondern zum sog. "AG-Brutto", d.h. den gesamten Aufwendungen, die der AG für den AN leisten muss. Am Rande zählen auch die sonstigen Beiträge des AG (für den AN), bspw. der Unfallkasse zu den Aufwendungen.


Also wenn ich das alles richtig verstehe, sollte eigentlich nur die Aussage gemacht werden, dass dier Erhöhung eines Sozialversicherungsbeitrags die Kosten für den Arbeitgeber teurer macht! Und das ist Fakt!
Hieraus wurde geschlossen (was ich auch für schlüssig halte), dass durch diese Erhöhungen die (unmittelbaren) Personalkosten schon steigen, ohne dass es überhaupt eine Lohnerhöhung gibt!
Der Spielraum für prozentuale Erhöhungen mindert sich dadurch.

Aus Sicht der Arbeitnehmer natürlich doppelt bitter:
--> weniger Geld zu verteilen
--> von dem "weniger Geld" muss auch noch mehr abgegeben werden an Sozialabgaben

heiligerstuhl

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« Antwort #3164 am: 20.03.2025 09:22 »
Also ich habe mich erst die letzten Tage hier im Forum herumgetrieben und den Thread verfolgt. Letzten Endes besteht alles aus deutlich über 90% Auseinandersetzungen bzgl. Beamte vs. Angestellte, wer hat welche KV und warum, wozu braucht man einen Hundeführerschein und gelegentliche Ausflüge in das politische Umfeld.
Sehe ich es richtig dass es vollkommen ausreicht wenn man sich im Thread TVÖD 2025 aufhält weil dort eventuelle Neuigkeiten aus diesem Thread hier dort sowieso kurz und knapp ohne Befindlichkeiten und Meinungen einzelner Personen übertragen werden?
Es ist echt mühsam hier die individuellen Befindlichkeiten auszusortieren um die tatsächlichen Neuigkeiten zu erfahren.