Wir haben in dieser Sache eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Unsere Behörde ist eine Universität mit vielen verschiedenen Gebäuden und Standorten innerhalb einer mittelgroßen Stadt. Die Hunde laufen dann teilweise ohne Besitzer durch die Gänge und erschrecken den ein oder anderen Mitarbeiter. An manchen Büro hingen Schilder "Vorsicht Hund, bitte anklopfen". Je nach Charakter des Hundes reagieren einige Rüden dann doch sehr territorial, wenn man in das Büro des Herrchens oder Frauchens eintreten möchte.
Das mündet dann in einer skurilen Situation, dass erst gerufen wird "Moment!", dann hört man ein Rumpeln und Pumpeln, dann wird die Tür einen Spalt geöffnet und man linst durch den Türspalt und fragt was los ist. Da hat sich ein Professor bei uns mal heftig darüber aufgeregt. Aber die betreffende Kollegin war auch nicht allzu lange da (kurze Befristung). Ansonsten weiß ich, dass einige Kollegen es nicht gut finden im Winter angesprungen zu werden, da schnell ein Hosenbein schmutzig wird. Laut Hausordnung sind Tiere nicht gestattet aber es wird dann doch eher darüber hinweg geschaut.
Da sind wir bei Konfliktpotential.
Kollegin teilt mit, das sie sich nicht nicht ins andere Gebäude traut, weil im Erdgeschoss ein Hund im Gang liegt. Dazu muss man sagen, eingrauer Gang, Linoleumboden mit ca. 12 m, schwach beleuchtet und je 5 Türen rechts links. Ich bin runter: liegt ein ungarischer Hirtenhund quer im Gang und nach der 7 oder 8 Türe anklopfen und nachfragen, habe ich den Besitzer gefunden. Der Hund durfte nicht mehr ins Gebäude!
Unser Institusleiter hatte eine Sekretärin mit "laufenden Wischmopp". Niedlicher Vierbeiner: ruhig, freundlich, aufmerksam, verfressen... einfach symphatisches Tier. Der Hund lag in der Regel im Korb unterm Schreibtisch der Sekretärin. Irgendwann komme ich in das Vorzimmer, Sekretärin gerade ausgeflogen, Hund steht mit dem Rücken zur Tür, starrt den Chef angespannt an, der mit 3 m Abstand an der anderen Wandseite stand und angespannt zurückstarrte.
Ich habe den Hund aber so schnell am Halsband unter zum Korb geführt, angeleint und dann den Chef gefragt, warum er nicht sagt, dass er Angst vor Hunden hat. Die Sekretärin kam noch dazu und es wurde eine elegante Einzellösung für beide gefunden. Ich muss aber auch dazu sagen, dass es der Chef in meinen Leben war, der mit der höchste Sozialkompetenz und Intellegenz in meinem Arbeitsleben gesegnet war.
Da wo Menschen sind menschelt es. Das man inzw. aus jeder Nichtigkeit einen Konfliktherd heraufbeschwört...
