Autor Thema: Hoffnung für „Bachelor Professional“ und „Master Professional"  (Read 12973 times)

Buschi

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Bald kann man mit einem Grundschulabschluss in den gD. Lächerlich.

Für zunehmend viele Tätigkeiten im gD sowie hD ist das auch vollkommen ausreichend, wenn nicht sogar bereits übertrieben.

xap

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Worauf soll das Ganze eigentlich abzielen? Den Fachkräftemangel im gD wegen ausbaufähiger Bezahlung abstellen? Und dann will man die MINT Jobs, dort ist der Mangel real, mit Handwerkern (nichts gegen das Handwerk!) besetzen? Mir fehlt irgendwie die Fantasie für die Anwendungsfälle dieser Novellierung.

TauiZ

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nächste Neuerung für alle die TB sind,
Lehrgang zur Vorbereitung anderer Bewerber für Laufbahn gtD auf die Feststellung beim Bundespersonalausschuss,
würd mich mal interessieren wie viele Personen da tatsächlich in Frage kommen.
Bei den Voraussetzungen kotzt mich vor allem sowas an wie, "Tätigkeit die ihrer Fachrichtung und Schwierigkeit einer Beamtin und Beamten im gD entsprechen", sowas richtet sich ja in der Verwaltung generell am gezahlten Gehalt, was hat dies mit der Tätigkeit zu tun wenn man bei Einstellung schlecht verhandelt hat und dem entsprechend zur Besoldung/TVÖD weniger Geld bekommen hat, ergo hat man keine wertige Arbeit abgeleistet.
« Last Edit: 27.01.2025 07:44 von TauiZ »

Faunus

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Worauf soll das Ganze eigentlich abzielen? Den Fachkräftemangel im gD wegen ausbaufähiger Bezahlung abstellen? Und dann will man die MINT Jobs, dort ist der Mangel real, mit Handwerkern (nichts gegen das Handwerk!) besetzen? Mir fehlt irgendwie die Fantasie für die Anwendungsfälle dieser Novellierung.

Du wirst einen Lebensmitteltechnologen mit Masterstudium  so wenig wie einen Lebensmitteltechniker, der das Handwerk des Bäckers gelernt hat, als Informatiker einsetzten.

Aber warum dem Elektriker oder Fachinformatiker, der einen Techniker mit Schwerpunkt Informatik absolviert hat nicht die Möglichkeit geben?

Die Techniker haben dann zeitlich 3 Jahre Lehre + 2 Jahre 40h/Wo. Unterricht
Ein Master hat 6-7 Sem. á 24/h Unterreicht incl. Praktika (Bachelor) und dann nochmals 3-4 Sem. á 24 h/Wo. für den Master.

Fachkräftemangel beseitigt man nicht durch Bürokratie - nichts anderes ist dieses Rumreiten auf "exakt dieses Zeugnis muss vorhanden sein" sonst geht nix.

lowsounder

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Worauf soll das Ganze eigentlich abzielen? Den Fachkräftemangel im gD wegen ausbaufähiger Bezahlung abstellen? Und dann will man die MINT Jobs, dort ist der Mangel real, mit Handwerkern (nichts gegen das Handwerk!) besetzen? Mir fehlt irgendwie die Fantasie für die Anwendungsfälle dieser Novellierung.

Naja auch im MINT Bereich gibt es Bachelor Professionals. Diese sitzen, wenn sie denn im ÖD arbeiten, in der Regel auch mindestens auf einer E10 und dort wäre es schon interessant so einen mit einer A9/A10 binden zu können. Genau das ist ja als Bachelor Professional as Problem (als ITler). Du hast zwar die Möglichkeit als Tarifangestellter in einer zweistelligen Eingruppierung zu arbeiten, lässt du dich aber verbeamten, landest du auf eine A6. Und ich kennen keinen ITler der das in Betracht zieht.

xap

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Nennt mir doch mal bitte konkrete Beispiele für Kollegen im IT Bereich mit einem entsprechenden Abschluss. Ich fände es sinnvoller wenn langjährig erfahrene Kollegen ohne Studium (z Bsp Fachinf. Systemintegration / Abwendungsentwicklung) im gD verbeamtet werden können.

Dafür bedarf es aber keines sog. Bachelor Professional und die von mir genannten Kollegen würden mangels so eines Abschlusses auch gar nicht davon profitieren.

Einen Elektriker würde ich dagegen auch mit Meister nicht in dem Thema sehen - jedenfalls nicht im von mir beschrieben Arbeitsbereich. Evtl gerade noch im Inneren Dienst.

Organisator

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Nennt mir doch mal bitte konkrete Beispiele für Kollegen im IT Bereich mit einem entsprechenden Abschluss. Ich fände es sinnvoller wenn langjährig erfahrene Kollegen ohne Studium (z Bsp Fachinf. Systemintegration / Abwendungsentwicklung) im gD verbeamtet werden können.

Das ist gemäß BMI-Rundschreiben sogar möglich. Allerdings halte ich das für einen falschen Anreiz. Wenn man mit IT-Einkommen in der privaten Wirtschaft mithalten will, dann wäre das Einkommen entsprechend zu verbessern (wie z.B. mit der IT-Zulage ermöglicht) oder endlich mal das Bildungserfordernis aus der EntgO Bund zu tilgen.

xap

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Ich dachte wir sprechen über die Möglichkeit einer Verbeamtung? Welche Rolle spielen da tarifliche Zulagen oder die EntgO überhaupt?

Organisator

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Ich dachte wir sprechen über die Möglichkeit einer Verbeamtung? Welche Rolle spielen da tarifliche Zulagen oder die EntgO überhaupt?

Insoweit spielen Zulagen da eine Rolle, da nach meinem Empfinden eine Verbeamtung zum dauerhaften Halten von IT-lern der falsche Weg ist. Hier versucht man einen Anreiz zu schaffen, der bei der Zielgruppe einen zu geringen Effekt erzielt.

SchönerTag

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Nennt mir doch mal bitte konkrete Beispiele für Kollegen im IT Bereich mit einem entsprechenden Abschluss. Ich fände es sinnvoller wenn langjährig erfahrene Kollegen ohne Studium (z Bsp Fachinf. Systemintegration / Abwendungsentwicklung) im gD verbeamtet werden können.

Das ist gemäß BMI-Rundschreiben sogar möglich. Allerdings halte ich das für einen falschen Anreiz. Wenn man mit IT-Einkommen in der privaten Wirtschaft mithalten will, dann wäre das Einkommen entsprechend zu verbessern (wie z.B. mit der IT-Zulage ermöglicht) oder endlich mal das Bildungserfordernis aus der EntgO Bund zu tilgen.


Hallo, von welchem Rundschreiben sprichst du dort? Ic habe lediglich Regelungen für TB's gefunden. VG

TauiZ

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Nennt mir doch mal bitte konkrete Beispiele für Kollegen im IT Bereich mit einem entsprechenden Abschluss. Ich fände es sinnvoller wenn langjährig erfahrene Kollegen ohne Studium (z Bsp Fachinf. Systemintegration / Abwendungsentwicklung) im gD verbeamtet werden können.

Das ist gemäß BMI-Rundschreiben sogar möglich. Allerdings halte ich das für einen falschen Anreiz. Wenn man mit IT-Einkommen in der privaten Wirtschaft mithalten will, dann wäre das Einkommen entsprechend zu verbessern (wie z.B. mit der IT-Zulage ermöglicht) oder endlich mal das Bildungserfordernis aus der EntgO Bund zu tilgen.

Das würde mich auch interessieren und betreffen, ich habe sogar mehr wie einen FISI, sprich staatlich geprüften und bin nur mD in ner Bundesbehörde.

Hans1W

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Fachkräftezulage u.a.:
Rundschreiben vom 13. Dezember 2018 – D5-31002/4#21
Berlin, 18. Dezember 2020 - D5-31002/4#25

Für Bund, gibt evtl noch neuere Rundschreiben. https://www.bmi.bund.de/SiteGlobals/Forms/suche/rundschreibensuche-formular.html?nn=9388812

SchönerTag

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Fachkräftezulage u.a.:
Rundschreiben vom 13. Dezember 2018 – D5-31002/4#21
Berlin, 18. Dezember 2020 - D5-31002/4#25

Für Bund, gibt evtl noch neuere Rundschreiben. https://www.bmi.bund.de/SiteGlobals/Forms/suche/rundschreibensuche-formular.html?nn=9388812
Vielen Dank für das Raussuchen.
Das hat meiner Lesart jedoch nichts mit der Verbeamtung von IT-Fachkräften im Bereich gD zu tun.

Tigerente

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Nennt mir doch mal bitte konkrete Beispiele für Kollegen im IT Bereich mit einem entsprechenden Abschluss. Ich fände es sinnvoller wenn langjährig erfahrene Kollegen ohne Studium (z Bsp Fachinf. Systemintegration / Abwendungsentwicklung) im gD verbeamtet werden können.

Das ist gemäß BMI-Rundschreiben sogar möglich. Allerdings halte ich das für einen falschen Anreiz. Wenn man mit IT-Einkommen in der privaten Wirtschaft mithalten will, dann wäre das Einkommen entsprechend zu verbessern (wie z.B. mit der IT-Zulage ermöglicht) oder endlich mal das Bildungserfordernis aus der EntgO Bund zu tilgen.

Das würde mich auch interessieren und betreffen, ich habe sogar mehr wie einen FISI, sprich staatlich geprüften und bin nur mD in ner Bundesbehörde.

Stehe vor einem ähnlichen „Problem“. Nur eine Ausbildung zum FISI und somit wäre nur mD drinnen. Ob sich der Bachelor Professional dann lohnt bei so viel Ungewissheit ist schwierig.
Was waren für dich Pro und Contra bei der Verbeamtung?

TauiZ

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Nennt mir doch mal bitte konkrete Beispiele für Kollegen im IT Bereich mit einem entsprechenden Abschluss. Ich fände es sinnvoller wenn langjährig erfahrene Kollegen ohne Studium (z Bsp Fachinf. Systemintegration / Abwendungsentwicklung) im gD verbeamtet werden können.

Das ist gemäß BMI-Rundschreiben sogar möglich. Allerdings halte ich das für einen falschen Anreiz. Wenn man mit IT-Einkommen in der privaten Wirtschaft mithalten will, dann wäre das Einkommen entsprechend zu verbessern (wie z.B. mit der IT-Zulage ermöglicht) oder endlich mal das Bildungserfordernis aus der EntgO Bund zu tilgen.

Das würde mich auch interessieren und betreffen, ich habe sogar mehr wie einen FISI, sprich staatlich geprüften und bin nur mD in ner Bundesbehörde.

Stehe vor einem ähnlichen „Problem“. Nur eine Ausbildung zum FISI und somit wäre nur mD drinnen. Ob sich der Bachelor Professional dann lohnt bei so viel Ungewissheit ist schwierig.
Was waren für dich Pro und Contra bei der Verbeamtung?

Willst du den Bachelor Professional erst machen? Lass es....also lass es wenn du vor hast verbeamtet zu werden, nützt dir nichts und wenn du ihn hast und es zur Gesetzesänderung kommen wird, dann musst du unter den Bedingungen eines gDlers in der freien Wirtschaft gearbeitet haben das  es anerkannt wird, sprich das monetäre muss dem eines gD entsprochen haben, dann wechselt man ja in der Regel nicht.

Freie Wirtschaft KANN sich lohnen, aber auch schwierig.

Pro du bist im Krankheitsfall relativ gut abgesichert (ich mit separater privater BU/DU) noch besser.
Der Stresslevel ist definitiv ein anderer wie in der freien Wirtschaft.

Kontra...da gibt es eigentlich ziemlich vieles, u.a.vom Beurteilungs- Aufstiegssystem bis hin zum festhängen im Tagesgeschäft ...ich glaub ich würd es nicht wieder machen, vor allem nicht wenn du am Anfang vom Berufsleben stehen solltest....dann mach was anderes!